vobe49 hat geschrieben:
Ich denke, dass mein größter Fehler der zu niedrig eingestellte Pegel von -10...-12 dB war. Dadurch sind im Ton viel zu wenig tiefe Frequenzen vorhanden.
-10 bis -12dB ist eh ok und bestimmt nicht zu wenig Pegel. Und geringerer Pegel hat nichts mit fehlenden Frequenzen zu tun. Das gesamte Frequenzband wird aufgezeichnet, nur eben mit geringerem Pegel und dadurch etwas höherem Rauschanteil des Recorders. Zu wenig Tiefen hat eher mit der Aufnahmecharakteristik deines Recoders zu tun. Oder der Recorder war an einem Punkt im Saal aufgestellt wo die Bässe schlecht zu hören waren.
Der Platz des Mikros ist sowieso immer ein Problem. Gut wäre wenn das Mikro und die Lautsprecher ein gleichseitiges Dreieck bilden würden.
vobe49 hat geschrieben:Auf Achse, bringt es etwas, wenn man im Menü der XA20 die Toneinstellung "Musik" wählt ?
Keine Ahnung, ist das eine Pegelautomatik oder eine Art Equalizier? Ich nehme mit der XA20 über ein Sennheiser MKE400 mit manueller Aussteuerung auf. Keine weiteren Toneinstellungen.
vobe49 hat geschrieben:Die Handaussteuerung ist auf jeden Fall erforderlich, das hatte ich schon gecheckt. Ich denke, dass man bei Veranstaltungen, wo man sich sehr auf die Kameraführung konzentrieren muss, vielleicht einen zweiten Mann/Frau für den Ton einsetzen sollte.
Naja, wenn man bei der Probe einen realistischen Ton zum Pegeln bekommst braucht man nicht ständig am Überwachen sein. Und wenn du Kamera und Recorder gleich pegelst und du dir den Pegel am Kameradisplay einblendest hast du gleichzeitig auch den Recorder unter Kontrolle. Falls nötig kannst du dann beide nachregeln.
vobe49 hat geschrieben:Mit der Abnahme des Tons direkt vom Mixer habe ich schon mehrmals sehr schlechte Erfahrungen gemacht - der stimmt bei schwierigen akustischen Raum-Verhältnissen überhaupt nicht mit der Wirklichkeit überein, um nicht zu sagen, der kann auch völlig unbrauchbar sein
Deine Erfahrung deckt sich offensichtlich mit meiner Aussage oben, daß die Mischung direkt vom Mischpult oft völlig anders klingt als es dann von den Lautsprechern klingt. Das ist aber kein Fehler des Tonmenschen, im Gegenteil. Im Optimalfall hat der Tonmensch einen separaten Kanal wo er den Ton neutral gemischt für uns ausgeben kann. Das setzt aber ein bißchen good - will des Tonmenschen voraus :-)
vobe49 hat geschrieben:Der Hinweis mit dem Limiter ist interessant. Wenn ich das richtig verstanden habe, begrenzt der bei einer bestehenden Aussteuerung von sagen wir mal -6 dB nur krasse Ausreißer nach oben ?
Richtig. Wenn Spitzen gegen 0dB hochschnellen setzt ein Kompressor ein das Übersteuern abfedert. Ist im Normalfall kaum wahrnehmbar und bestimmt die bessere Lösung als eine Übersteuerung.
vobe49 hat geschrieben:Andere Frage - hat jemand noch einen Tipp, wie bzw. wo man den Zoom-Recorder am besten aufstellt. Wie gesagt, hatten die Aufnahmen damit extreme Spitzen drauf, so etwas habe ich überhaupt noch nicht gehört (ich hatte den Recorder zum ersten mal im Einsatz).
Ich hatte ihn in der Nähe meiner Kamera auf einem separaten Stativ in ca. 1,50 m Höhe stehen. Was an diesem Zoom-Recorder blöd ist, ist dass die Anzeigebeleuchtung nach wenigen Sekunden weggeschaltet wird und man dadurch keine permanente Kontrolle mehr hat und nicht ohne Zeitverlust nachregeln kann.
Gruß vobe49
Ich hab den Recorder auch gern in meiner Nähe. Einerseits zwecks Kontrolle, andererseits damit ihn keiner umrennt oder mitnimmt. Daraus ergibt sich der Einsatz eines externen Mikros für den Recorder das man an halbwegs optimaler Stelle platziert (siehe oben, entweder auf einem Mikrofonstativ, von der Decke abgehängt o.ä) und per XLR Kabel in den Recorder.
Solltest du jetzt nach einem externen Mikro fragen .... ich verwende dafür oft ein schnödes AKG C1000. Einerseits gut genug für solche Veranstaltungen, andererseits kostengünstig genug daß es nicht allzu weh tut wenn es kaputt oder weg ist.
Auf Achse