Jan
Beiträge: 10099

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von Jan »

Seht die Kamera einfach mehr als ein Werkzeug. Diese riesigen Unterschiede gibt es nicht wirklich in der gleichen Klasse unter den großen Firmen. Mag sein, dass jede Firma so Bereiche hat wo sie einen Tick besser sind, dafür gibt es aber oft auch Nachteile. Und da kommt mir wieder eine hitzige Diskussion hier bei Slashcam vor einigen Jahren in den Sinn, wo Stammuser MFT runter gemacht haben und mit Hunterprozentiger Sicherheit die Bilder erkennen wollten, was MFT und was APS-C ist. Das ist damals komplett schiefgelaufen, viele User haben sich beim Beurteilen der Bilder komplett vertan. Da wurde oft ein MFT-Bild als APS-C angesehen und umgekehrt.

Im Moment mache ich mir eher mehr Gedanken um die Firmen ansich (Consumerbereich). Ich bin zwar nicht mehr im Verkauf seit einiger Zeit beschäftigt, habe aber noch regen Kontakt. Die Firmen haben doch in den letzten Wochen die Läden gut beliefert, die üblichen Verdächtigen kann man auch kaufen, die vor der Coronazeit beliebt waren. Trotz Urlaubszeit und trotz Cashbacks geht einfach sehr wenig. Das einzige was immer noch wie blöd läuft, sind die Fuji-Sofortbildsachen, besonders Filme. Ich bin ehrlich gespannt, wer da wann mal aussteigt aus dem Kamerabereich, oder welche Firma welche Klassen rausstreicht. Dann kann so auf Dauer nicht lukrativ sein.



Darth Schneider
Beiträge: 24445

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von Darth Schneider »

@Jan
Nun ja, ich denke einfach bei einem Kamera Neukauf sollte man sich schon ganz genau überlegen was man wirklich damit machen will.

Und ob z.B. Das ganze MFT Zubehör das dann auch nötig ist z.B. (Speedboster) eine Fullframe oder eine Super35mm Kamera wirklich zu ersetzen, es dann das Geld wirklich auch Heute noch wert ist (und auch zukunftsfähig) bleibt.

Oder ob dann eine aktuelle Fullframe oder Apsc Cam mit nativen Gläsern zu kaufen nicht viel einfacher (in jeder Hinsicht) ist, und ja zum selben oder eher auch doch zum besseren Ergebnis führt…
Und einfach ganz simple (gleichwertig, Foto und Video) gesehen schon ein grundsätzlich viel potenteres Werkzeug ist.

Passend zum Fuji Thema:



Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.



cantsin
Beiträge: 16314

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von cantsin »

Darth Schneider hat geschrieben: Mo 18 Jul, 2022 16:12 Kein Quatsch.

Er ist nicht der einzige..;)
P.S.:
Maximal 14 Stops…
Ich behaupte das ja nicht einfach so.
Gruss Boris
Ich antworte mal im thematisch (einigermaßen) richtigen Thread auf ein Posting im Off-Topic-Thread. Was das obige Video eher schlecht als recht beschreibt, ist die DR100/DR200/DR400-Einstellung, die es bei allen Fuji-Kameras AFAIK schon seit den allerersten X-Mount-Modellen gibt. Sie macht faktisch nichts anderes, als in DR200 und DR400 die Base ISO anzuheben, so dass das Bild kürzer belichtet wird und mehr Zeichnung in den Highlights bleibt.

Bei DR400 sitzt man dann auf der sensornativen ISO, die bei den neueren 26MP-Sensoren bei ISO 640 liegt. Man hat hier also dieselbe ISO wie bei Log-Video-Aufnahme (und auch in denselben ISO 400-800-Regionen wie andere Kameras, die Log- oder Raw-Video aufnehmen wie z.B. von Blackmagic, Sony und Panasonic) und erhält ein Bild, bei dem die Spitzlichter weicher abrollen und im Gegenzug die Schatten stärker rauschen.

Man kriegt aber genau dasselbe Bild, wenn man die Kamera auf "DR100" lässt und bei normalen Lichtverhältnissen ISO640 einstellt. Hier der Beweis:

DSCF2671-camera.JPG
DR400, Auto-ISO (von der Kamera wegen der DR400-Einstellung auf Base-ISO 640 gesetzt), f4, 1/2000, JPEG aus der Kamera (skaliert)


DSCF2677-camera.jpg
DR100, händische Einstellung auf dieselbe ISO 640 + f4 + 1/2000, JPEG aus der Kamera (skaliert)


Es ist also nicht mal so, dass da im DR400-Modus ein anderes Bildprofil bzw. eine andere Kurve/LUT angewendet wird, um im JPEG-Bild mehr Spitzlichter und Schatten zu konservieren. Sowohl beim Kamera-JPEG, als auch bei RAW ist das Bild identisch.

Man kann das übrigens genauso auch bei praktisch jeder anderen Kamera machen - in einer um 1 oder 2 Blenden höheren ISO "als nötig" schießen, um bei kontrastreichen Motiven mehr Zeichnung in den Spitzlichtern zu erhalten. Das mag gegenintuitiv sein und sogar den meisten Anleitungen im Netz widersprechen ("lower ISO to increase dynamic range"). Tatsächlich ist es aber so, dass die meisten Digitalkameras in den unteren ISOs eher auf kontrastreich-knallige Bilder abgestimmt sind bzw. so, dass sie im Zweifelsfall eher Spitzlichter abschneiden, um im Gesamtbild das Bildrauschen zu minimieren. Das ist IMHO auch ein bisschen eine Altlast aus früheren Digitalkamerazeiten, in denen Sensoren noch stärker rauschten und die Schatten nicht so gut anheben ließen wie heute. Auch heutige Kameras sind da in der Bildcharakteristik immer noch so "hart" abgestimmt wie ältere Modelle, vielleicht auch, um Leute, die von älteren auf neuere Kameras upgraden, nicht zu irritieren.

Anders gesagt: die unteren ISOs (wie bei Fuji ISO 320 und ISO 160) sind eigentlich ETTR-Modi, bei denen der Sensor 1-2 Stops über dessen native ISO von i.d.R. 400-800 überbelichtet werden (und dann in der Bildverarbeitung negativer Gain angewendet wird).

Mit der "DR400"-Einstellung verhindert man bei Fuji-Kameras letzteres Verhalten bzw. erzwingt native Sensor-ISO als Minimal-ISO. Man man aber dasselbe mit jeder anderen Kamera machen, bei der man entweder die ISO händisch auf die Sensor-native ISO setzt (und nicht darunter), oder die Auto-ISO-Funktion entsprechend konfiguriert.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
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Zuletzt geändert von cantsin am Mo 18 Jul, 2022 17:30, insgesamt 1-mal geändert.



roki100
Beiträge: 17909

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von roki100 »

Darf ich fragen, ob die neue Fujifilm X-H2S auch davon betroffen ist?



Ist nur eine Frage und hoffe natürlich auf eine Sachliche Antwort.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



cantsin
Beiträge: 16314

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von cantsin »

roki100 hat geschrieben: Mo 18 Jul, 2022 17:29 Darf ich fragen, ob die neue Fujifilm X-H2S auch davon betroffen ist?



Ist nur eine Frage und hoffe natürlich auf eine Sachliche Antwort.
Sehr wahrscheinlich nicht, weil der zumindest der ProRes-Codec mit seiner höheren Bitrate und [wenn die X-H2S den Weg der Panasonic GH6 geht] wahrscheinlich un-rauschgefiltertem Bild das Problem der übertriebenen Chroma-Rauschfilterung lösen dürfte.

(Interessanterweise wird in dem Video ein Problem mit der X-T3/4 beschrieben, das ich früher mal hier auf dem Forum entdeckt und beschrieben hatte.)
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roki100
Beiträge: 17909

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von roki100 »

Okay, Danke.
Ich dachte schon das würde am X-Trans Sensor liegen.
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(Steve Jobs)



cantsin
Beiträge: 16314

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von cantsin »

roki100 hat geschrieben: Mo 18 Jul, 2022 17:36 Ich dachte schon das würde am X-Trans Sensor liegen.
Nein, auch bei der X-T3 und X-T4 trat das Problem nur im Log-Material (F-Log und HLG) auf, ansonsten weder bei Raw-Fotos, noch bei JPEG oder Video in konventionellen Rec709-Bildprofilen.
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Funless
Beiträge: 5818

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von Funless »

cantsin hat geschrieben: Mo 18 Jul, 2022 17:23 Bei DR400 sitzt man dann auf der sensornativen ISO, die bei den neueren 26MP-Sensoren bei ISO 640 liegt. Man hat hier also dieselbe ISO wie bei Log-Video-Aufnahme (und auch in denselben ISO 400-800-Regionen wie andere Kameras, die Log- oder Raw-Video aufnehmen wie z.B. von Blackmagic, Sony und Panasonic) und erhält ein Bild, bei dem die Spitzlichter weicher abrollen und im Gegenzug die Schatten stärker rauschen.

Man kriegt aber genau dasselbe Bild, wenn man die Kamera auf "DR100" lässt und bei normalen Lichtverhältnissen ISO640 einstellt.

[...]

Es ist also nicht mal so, dass da im DR400-Modus ein anderes Bildprofil bzw. eine andere Kurve/LUT angewendet wird, um im JPEG-Bild mehr Spitzlichter und Schatten zu konservieren. Sowohl beim Kamera-JPEG, als auch bei RAW ist das Bild identisch.

Man kann das übrigens genauso auch bei praktisch jeder anderen Kamera machen - in einer um 1 oder 2 Blenden höheren ISO "als nötig" schießen, um bei kontrastreichen Motiven mehr Zeichnung in den Spitzlichtern zu erhalten. Das mag gegenintuitiv sein und sogar den meisten Anleitungen im Netz widersprechen ("lower ISO to increase dynamic range"). Tatsächlich ist es aber so, dass die meisten Digitalkameras in den unteren ISOs eher auf kontrastreich-knallige Bilder abgestimmt sind bzw. so, dass sie im Zweifelsfall eher Spitzlichter abschneiden, um im Gesamtbild das Bildrauschen zu minimieren. Das ist IMHO auch ein bisschen eine Altlast aus früheren Digitalkamerazeiten, in denen Sensoren noch stärker rauschten und die Schatten nicht so gut anheben ließen wie heute. Auch heutige Kameras sind da in der Bildcharakteristik immer noch so "hart" abgestimmt wie ältere Modelle, vielleicht auch, um Leute, die von älteren auf neuere Kameras upgraden, nicht zu irritieren.

Anders gesagt: die unteren ISOs (wie bei Fuji ISO 320 und ISO 160) sind eigentlich ETTR-Modi, bei denen der Sensor 1-2 Stops über dessen native ISO von i.d.R. 400-800 überbelichtet werden (und dann in der Bildverarbeitung negativer Gain angewendet wird).

Mit der "DR400"-Einstellung verhindert man bei Fuji-Kameras letzteres Verhalten bzw. erzwingt native Sensor-ISO als Minimal-ISO. Man man aber dasselbe mit jeder anderen Kamera machen, bei der man entweder die ISO händisch auf die Sensor-native ISO setzt (und nicht darunter), oder die Auto-ISO-Funktion entsprechend konfiguriert.
Kann es sein, dass dies zwar für Foto zutrifft aber bei Fuji im Videomodus in der DR400 Einstellung Kamera intern zusätzlich noch etwas anderes passiert?

Denn ich habe das jetzt gerade mal bei meiner X-S10 auf die schnelle getestet. Einmal einen Clip in Eterna/DR400/ISO640 (Base ISO, niedriger geht nicht)/F2.8/Shutter 1/50 und einmal einen Clip in Eterna/DR100/ISO640 (manuell gesetzt)/F2.8/Shutter 1/50 gefilmt und IMHO sieht man da schon einen Unterschied zugunsten von DR400.


Eterna_DR400_ISO640.JPG

Eterna_DR100_ISO640.JPG


Wie gesagt, ich rede vom Videomodus, nicht Foto.
Funless has spoken!
.........................................................
"The enemy of art is the absence of limitations."
(Orson Welles)
.........................................................
No Cenobites were harmed during filming.
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berlin123
Beiträge: 1249

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von berlin123 »

Funless hat geschrieben: Mo 18 Jul, 2022 19:14
cantsin hat geschrieben: Mo 18 Jul, 2022 17:23 Bei DR400 sitzt man dann auf der sensornativen ISO, die bei den neueren 26MP-Sensoren bei ISO 640 liegt. Man hat hier also dieselbe ISO wie bei Log-Video-Aufnahme (und auch in denselben ISO 400-800-Regionen wie andere Kameras, die Log- oder Raw-Video aufnehmen wie z.B. von Blackmagic, Sony und Panasonic) und erhält ein Bild, bei dem die Spitzlichter weicher abrollen und im Gegenzug die Schatten stärker rauschen.

Man kriegt aber genau dasselbe Bild, wenn man die Kamera auf "DR100" lässt und bei normalen Lichtverhältnissen ISO640 einstellt.

[...]

Es ist also nicht mal so, dass da im DR400-Modus ein anderes Bildprofil bzw. eine andere Kurve/LUT angewendet wird, um im JPEG-Bild mehr Spitzlichter und Schatten zu konservieren. Sowohl beim Kamera-JPEG, als auch bei RAW ist das Bild identisch.

Man kann das übrigens genauso auch bei praktisch jeder anderen Kamera machen - in einer um 1 oder 2 Blenden höheren ISO "als nötig" schießen, um bei kontrastreichen Motiven mehr Zeichnung in den Spitzlichtern zu erhalten. Das mag gegenintuitiv sein und sogar den meisten Anleitungen im Netz widersprechen ("lower ISO to increase dynamic range"). Tatsächlich ist es aber so, dass die meisten Digitalkameras in den unteren ISOs eher auf kontrastreich-knallige Bilder abgestimmt sind bzw. so, dass sie im Zweifelsfall eher Spitzlichter abschneiden, um im Gesamtbild das Bildrauschen zu minimieren. Das ist IMHO auch ein bisschen eine Altlast aus früheren Digitalkamerazeiten, in denen Sensoren noch stärker rauschten und die Schatten nicht so gut anheben ließen wie heute. Auch heutige Kameras sind da in der Bildcharakteristik immer noch so "hart" abgestimmt wie ältere Modelle, vielleicht auch, um Leute, die von älteren auf neuere Kameras upgraden, nicht zu irritieren.

Anders gesagt: die unteren ISOs (wie bei Fuji ISO 320 und ISO 160) sind eigentlich ETTR-Modi, bei denen der Sensor 1-2 Stops über dessen native ISO von i.d.R. 400-800 überbelichtet werden (und dann in der Bildverarbeitung negativer Gain angewendet wird).

Mit der "DR400"-Einstellung verhindert man bei Fuji-Kameras letzteres Verhalten bzw. erzwingt native Sensor-ISO als Minimal-ISO. Man man aber dasselbe mit jeder anderen Kamera machen, bei der man entweder die ISO händisch auf die Sensor-native ISO setzt (und nicht darunter), oder die Auto-ISO-Funktion entsprechend konfiguriert.
Kann es sein, dass dies zwar für Foto zutrifft aber bei Fuji im Videomodus in der DR400 Einstellung Kamera intern zusätzlich noch etwas anderes passiert?

Denn ich habe das jetzt gerade mal bei meiner X-S10 auf die schnelle getestet. Einmal einen Clip in Eterna/DR400/ISO640 (Base ISO, niedriger geht nicht)/F2.8/Shutter 1/50 und einmal einen Clip in Eterna/DR100/ISO640 (manuell gesetzt)/F2.8/Shutter 1/50 gefilmt und IMHO sieht man da schon einen Unterschied zugunsten von DR400.



Eterna_DR400_ISO640.JPG



Eterna_DR100_ISO640.JPG



Wie gesagt, ich rede vom Videomodus, nicht Foto.
Auch im Fotomodus wird DR400 anderswo anders erklärt als nur das Festsetzen auf die Base ISO: https://www.jmpeltier.com/fujifilm-dyna ... -settings/

Deine Aufnahmen passen zu dieser Erklärung, auch wenn sich der Autor da auf JPG bezieht.



cantsin
Beiträge: 16314

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von cantsin »

Tatsächlich, offenbar schraubt DR200/DR400 neben dem Hochsetzen der Base-ISO noch an der sRGB/Rec709-Kurve, so dass die Spitzlichter runtergezogen werden. Wahrscheinlich kam das bei meinem Testfoto mangels ausreichend hoher Spitzlichter im Motiv einfach nicht 'raus.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



cantsin
Beiträge: 16314

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von cantsin »

CineD hat soeben die X-H2S getestet und kommt auf 11,9 Blenden DR bei SNR 2 und 13,4 Blenden bei SNR 1. Damit bewegt sich die Kamera ungefähr auf dem Niveau der Blackmagic Pocket 6K. Sie kommen zu folgendem Fazit:

"The FUJIFILM X-H2S fares really well for a consumer camera in our lab test, especially when considering that it is an APS-C camera, not full frame. The rolling shutter performance is very good, the dynamic range results are impressive, as is the latitude test. It becomes clear from these results that the 14-bit sensor readout definitely is part of this good performance. So, you could actually say it is a BMPCC 6K on steroids with a ton of additional features like IBIS and all of the other advantages of a true hybrid camera, including a smaller form factor."

https://www.cined.com/fujifilm-x-h2s-la ... -latitude/
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



roki100
Beiträge: 17909

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von roki100 »

ganz interessant finde ich das Objektiv XF18-120mm Powerzoom. Zoom lässt sich direkt am Objektiv steuern, ähnlich wie bei MFT Olympus 12-50 Powerzoom Objektiv.
Nur der Preis für nen F4 Objektiv ist schon mM. etwas überteuert.

"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Jörg
Beiträge: 10739

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von Jörg »

Nur der Preis für nen F4 Objektiv ist schon mM. etwas überteuert.
f4 ist durchgängig, dafür fehlt der OIS.
Trotzdem bestellt.



rush
Beiträge: 14850

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von rush »

Sieht Fuji langsam ein das XF Objektive keinen klassischen Blendenring mehr benötigen? Finde ich persönlich ziemlich gut und habe das an modernen Gläsern (auch bei Sony) noch nie so ganz verstanden.

Bei Bedarf wird man die manuelle Blende womöglich auf einen Ring legen können, aber letzten Endes gibt es doch genau dafür sowieso die Einstellräder am Body... Und wenn der Übergang dann noch sanft möglich ist (wie sie es beschreiben) - ist jeglicher extra Ring doch eigentlich wirklich überflüssig. Zumal man f4 er ja auch nicht ständig noch weiter abblenden möchte im Video-Betrieb sondern eher einen ND nutzen wird.

An sich klingt das aber durchaus nach einem schönen Glas für Fuji Nutzer. Besonders wenn der Fokus auf Video liegt bekommt man da scheinbar eine Menge brauchbarer Funktionen und sinnvolle Lösungen an die Hand.

Der Preis: Nunja, XF's waren selten günstig. Und wenn die Qualität überzeugt und man womöglich das ein oder andere Glas damit obsolet macht, why not?!

Berichtet gern davon - meine Wege zu Fuji sind ja sehr wechselfreudig geprägt und momentan ist auch nichts mehr vorhanden... But never say never. Der erste Hersteller der clevere interne ND's ala FX6 in ein kompaktes! Gehäuse nebst EVF baut erhält definitiv meine Aufmerksamkeit.
BMD mit EF ist es für mich leider nicht - da fehlen dann wieder so Sachen wie ein moderner AF...
keep ya head up



panalone
Beiträge: 675

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von panalone »

Berichtet gern davon - meine Wege zu Fuji sind ja sehr wechselfreudig geprägt und momentan ist auch nichts mehr vorhanden... But never say never. Der erste Hersteller der clevere interne ND's ala FX6 in ein kompaktes! Gehäuse nebst EVF baut erhält definitiv meine Aufmerksamkeit.
BMD mit EF ist es für mich leider nicht - da fehlen dann wieder so Sachen wie ein moderner AF...
Ich war ja auch eine ganze Weile ziemlich Fuji begeistert, hatte verschiedene Kameras (XT2, XT3, XH1) und habe einiges damit produziert, bevor ich wegen dem Codec etc. das System gewechselt habe.

Ich habe den Kameras immer ein bißchen hinterher getrauert und teste gerade die XH2s. Bisher bin ich ziemlich angetan.



roki100
Beiträge: 17909

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von roki100 »

panalone hat geschrieben: Mi 27 Jul, 2022 16:16 Ich habe den Kameras immer ein bißchen hinterher getrauert und teste gerade die XH2s. Bisher bin ich ziemlich angetan.
Viel Spaß damit!
Mich würde interessieren wie das mit ProResRAW und NinjaV (nicht V+) aussieht. Laut der Tabelle geht auch 4K RAW Output (bis 60p), die frage ist nun, wird gecroppt ausgegeben?
Das andere: wie sieht es aus mit AF und lichtstarke Linsen?
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



panalone
Beiträge: 675

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von panalone »

Viel Spaß damit!
Mich würde interessieren wie das mit ProResRAW und NinjaV (nicht V+) aussieht. Laut der Tabelle geht auch 4K RAW Output (bis 60p), die frage ist nun, wird gecroppt ausgegeben?
Das andere: wie sieht es aus mit AF und lichtstarke Linsen?
Hab im Moment keinen Ninja V daher kann ich nichts dazu sagen.
Im Moment hab ich nur das16-55/2.8 von Fuji. Da funktioniert der AF erstaunlich gut.



Jörg
Beiträge: 10739

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von Jörg »

hättest du mal deine MKX behalten...



panalone
Beiträge: 675

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von panalone »

hättest du mal deine MKX behalten...
Ja. Aber das weiß man vorher nicht. Ich hab aktuell die MK Linsen mit MFT Mount an der ZCam.



roki100
Beiträge: 17909

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von roki100 »

interessant. Mount lässt sich einfach in MFT umwandeln



Funktioniert das umgekehrt auch mit andere linsen, zB. mit Sirui 50mm f1.8 MFT? Lässt sich MFT mount durch Fuji Mount ersetzen?
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panalone
Beiträge: 675

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von panalone »

@roki
bei den Fujis habe ich das schon 2x gemacht, geht aber nur mit der E-Mount Version. Die X Version hat eine Elektronik, da geht es nicht.
Bei anderen Linse hab ich keine Ahnung sollte aber theoretisch auch gehen. Praktisch wird es wahrscheinlich Schwieriger, weil der Austausch Mount identische Bohrungen braucht. Hatte Sirui nicht die Möglichkeit die Mounts zu tauschen?



cantsin
Beiträge: 16314

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von cantsin »

CineD hat die Kamera jetzt auch in der Drehpraxis getestet und kommt zu einem guten Fazit mit einigen Kritikpunkten:
https://www.cined.com/fujifilm-x-h2s-re ... cumentary/

Für den Reviewer ist die X-T4 teilweise besser mit ihren Bedienknöpfen und ihrem IBIS.

Bei ihrem - wie immer IMHO sehr kompetent gedrehten - Demo-Minidokumentarfilm finde ich die Bilder persönlich zu hart - zu kontrastreich, zu kalt in der Farbtemperatur und zu detailscharf vor allem bei Gesichtern.



Wobei ich davon ausgehe, dass das der hier gewünschte Look war und so in die Kamera reingedreht wurde. Hätte man das Bild z.B. mit leichten Diffusionsfiltern enthärtet, hätte der Test kein ausreichend objektives Bild der Kamera mehr gezeichnet.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



roki100
Beiträge: 17909

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von roki100 »

vll. bisschen Midtone Detail runter drehen...Glow Node drüber - Spread ungefähr auf 1.355 und Shine Threshold auf 0
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Darth Schneider
Beiträge: 24445

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von Darth Schneider »

Also mir persönlich gefällt immer besser was aus den Fujis kommt.
Da habe ich einfach gar nix zu meckern…

So viel CineLook, (auf Wunsch noch) mit den Film Emulsionen, Right out of Camera. Da kann die aktuelle Dslm Konkurrenz immer noch überhaupt nicht mithalten.

Hier:
Den 300 Film Look gibt es gratis zur Kamera dazu…;))



@Cantsin
Also die X-H2 ist mir schon rein optisch etwas zu klobig, (und zu teuer)
Ich habe die XT4 und die X-S10 sehr stark im Auge.
Die sind beide sehr tolle Kameras.
Wobei vor allem wegen dem grösseren Akku und dem internen 10 Bit, wird es sehr wahrscheinlich dann doch eine XT4….
Purer Luxus, ich weiss..;)
Gruss Boris



markusG
Beiträge: 5218

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von markusG »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 03 Sep, 2022 08:07 So viel CineLook, (auf Wunsch noch) mit den Film Emulsionen, Right out of Camera. Da kann die aktuelle Dslm Konkurrenz immer noch überhaupt nicht mithalten.
[...]
Also die X-H2 ist mir schon rein optisch etwas zu klobig, (und zu teuer)
Ich habe die XT4 und die X-S10 sehr stark im Auge.
In dem Zusammenhang sei vlt noch gesagt, dass die X-H2s im Fotobeteich HEIF unterstützt, die älteren Kameras afaik nicht. Gibt ja nicht wenige die aufgrund der Jpg Qualität auf Raw verzichten, und HEIF bietet noch ein wenig "mehr"



cantsin
Beiträge: 16314

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von cantsin »

Gemischtes Fazit auch hier:



Ähnlich wie CineD findet DPreview, dass die Bedienung der X-H2S insgesamt weniger videogerecht ist als die der X-T4. Zum Beispiel fehlt merkwürdigerweise ein umschaltbarer Foto- und Videomodus. Auch in diesem Test wird der Stabi der Kamera als Schwachpunkt genannt. Dynamikumfang und Biegsamkeit des Materials in der Nachbearbeitung sind trotz Single-Gain besser als bei der GH6 bei der Dual Gain/"Dynamic Range Boost"-Aufnahme. Beide Kameras haben Tracking-AF als Schwachpunkt, wobei die Fuji - angesichts des beinahe-Totalausfalls von Panasonic in dieser Hinsicht - klar besser ist.

Die GH6 ist laut dem obigen Video wegen schlechter Fotoqualität als Hybridkamera praktisch untauglich, die X-H2S eine fähige Fotokamera, hat aber ggü. Panasonic gegenüber Schwächen im videozentrischen Handling (Anzeigen, Bedienung etc.).
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



cantsin
Beiträge: 16314

Re: Fujifilm X-H2S vorgestellt mit 10bit 6.2K, F-Log2, ProRes und Remote-Optionen

Beitrag von cantsin »

In den User-Kommentaren zum o.g. Video überwiegt übrigens auch der Eindruck, dass die X-H2s ein sehr hartes Videobild produziert (während das Videobild der GH6 als subjektiv ansprechender bezeichnet wird).
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



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