pillepalle hat geschrieben: ↑So 24 Mär, 2019 02:54
@ iasi
In dem Hateful 8 Beispielen hätte man in keinem Format durch Abblenden diese Schärfentiefe erreicht ;) Der Split Diopter wird in allen Formaten als visueller 'Trick' eingesetzt um gleichzeitig Dinge im nahen Vordergund und Hintergrund scharf zu bekommen. Es gab im Still Bereich mal eine exotische Spezialoptik als Sonderanfertigung die den Nahbereich und den Hintergrund gleichzeitig scharf bekam, hab aber vergessen von welchem Hersteller die war.
Vom Prinzip hast Du natürlich Recht. Bei größeren Formaten wird es aufwendiger (viel Licht) wenn man eine hohe Schärfentiefe haben möchte.
VG
Nun ja - Nimmt man z.B. MFT, 30mm/f11 mit einer Entfernungseinstellung von 3m, reicht die Schärfe von 2 bis gut 6m.
Schon bei FF ist man mit 60mm/f16 eben bei 2 bis 4m.
Man sieht auch schon bei Franks H8-Bildbeispiel (letzte Aufnahme), dass die Schärfentiefe nicht reicht, auch wenn auf den Tisch zwischen Tür und den beiden Männern in den Sesseln fokussiert wurde. Mag auch sein, dass es gewollt war, um das Bild auf die Türe zu konzentrieren, wobei sie eigentlich schon im Zentrum des Bildes befindet und dann die Frage bleibt, warum die Männer dann überhaupt im Bild sind.
Abblenden ist nur bis zu einem bestimmten Punkt möglich, dann geht es zu sehr auf Kosten der Bildqualität/Auflösung.
Alfonso Cuarón neigt bei Roma auch zu Totalen bzw Halbtotalen, was dann aber eine gewisse Distanz erzeugt.
González Iñárritu wiederum ist bei The Revenant recht weitwinklig.
Tarantino ist zudem jemand, der den Hintergrund nicht in völliger Unschärfe absaufen lässt.
Wenn dann, wie bei Kurusawa eher längere Brennweiten genutzt werden und die Schärfe in die Tiefe reicht, wird es schwierig mit der Beugungsunschärfe.