Falls Du zwischenzeitlich wach bist, bitte noch mal für Nicht-Ton-Ingenieure:
1. Man steckt die Dinger in die Ohren. Richtig?
2. Wenn die in den Ohren stecken und an diesen reiben, gibt es dann nicht Störgeräusche?
3. Die Dinger sind deutlich empfindlicher als normale Mikros, daher sind sie für "leise" Geräusche besser geeignet. Sprich: die Aufnahmen rauschen weniger. Richtig?
4. Auf
www.ohrwurmaudio.eu werden diverse Kameras erwähnt, für die die Ohrwürmer wohl zunächst gebaut wurden. Die haben alle einen Klinke-Anschluss. Jetzt heißt es aber plötzlich Klinke ist doof? Warum?
5. Klinke ist natürlich deutlich flexibler, da auch direkt in der Kamera einstöpselbar. Merkt der Laie einen Unterschied zwischen Klinke- und XLR-Anschluss?
6. Auf
www.ohrwurmaudio.eu gibt es zwei Produkte: ein 3D-Mikrofon und ein Stereo-Mikrofon. Allerdings heißt es dort, dass man das 3D-Mikro mittels Zubehör einfach zum Stereo-Mikro umbauen kann. Wo ist dann der Unterschied?
7. Zurück zu meinem Ausgangs-Post: mir ging es um leise Geräusche wie kleine Plätscherbäche, entferntes Kuh-Geläut und Bienen-Gesumme auf Almwiesen in der Bergen. Ist da der Ohrwurm optimal für? Und wenn ja, welcher der beiden?
Ich glaube, heute werde ich nicht wach....regnet die ganze Zeit.
1. Nein. Klären wir erstmal was Sache ist: Ohrwurm Stereo ist ein Stereomikrofon, Ohrwurm 3D ein Kunstkopfmikrofon, das präziser als der original Sennheiser Kunstkopf aufzeichnet, besser im Sound sowieso.
Ich gehe davon aus, du möchtest Stereoaufnahmen für die Lautsprecherwiedergabe machen. Hier ist der Ohrw. Stereo vorgesehen, er hängt am Ohr (ähnl. Brillenbügel) und Dein Kopf ist das akustische Trennmittel. Dabei hast du die Hände frei um Kamera zu bedienen. Das war meine Vorgabe beim Entwickeln. Naturliebhaber benutzen den Ohrwurm aber auch ohne Kopf und befestigen die Bügel an einem Ball-Schläger mit ca. 25cm Durchmesser. Oder an einem dicken Baum etc.
2. Wenn die in den Ohren stecken und an diesen reiben, gibt es dann nicht Störgeräusche?
Nein, normalerweise reibt nix, selbst beim laufen, nur das Kabel bitte mit einer Klammer an der Jacke fixieren. Im allgemeinen wird aber im Stillstand aufgezeichnet, Du bist das Mikrofonstativ.... das wirbelt man bei Stereo eigentlich auch nicht wild rum.
3. Die Dinger sind deutlich empfindlicher als normale Mikros, daher sind sie für "leise" Geräusche besser geeignet. Sprich: die Aufnahmen rauschen weniger. Richtig?
Könnte man so sagen, deutlich empfindlicher als andere kleinmembranmikros. Wenn sie genug Spannung bekämen (5V oder mehr) geht auch lautes Zeug bis über 120 dBA.
4. Auf
www.ohrwurmaudio.eu werden diverse Kameras erwähnt, für die die Ohrwürmer wohl zunächst gebaut wurden. Die haben alle einen Klinke-Anschluss. Jetzt heißt es aber plötzlich Klinke ist doof? Warum?
weil Klinke schon immer Doof war und ist. Aber hat sich nun mal im unteren Segment durchgesetzt.
Warum? weil sie nur ca. 500-1000 einwandfreie Steckzyklen garantieren. Die Buchse nur eine Punktförmige Verbindung schafft und so sehr Störempfindlich ist. wir reden hier über Millivolt am Mikrofon und nicht 1000mal mehr als am kopfhörerausgang ansteht. Sobald feuchtigkeit oder Schmutz in die Buchse kommt, ist es vorbei..... jede Kabelbewegung kratzt, rauscht oder unterbricht den Sound. Es gibt einfach einen Grund, dass im Tonprofibereich sich XLR durchgesetzt hat. Aber leider kann man oft nicht wählen und ist bei 3,5mm Klinke festgesetzt...... geht auch, man muss nur Sorgfältig sein und kontaktspray kennen.
5. Klinke ist natürlich deutlich flexibler, da auch direkt in der Kamera einstöpselbar. Merkt der Laie einen Unterschied zwischen Klinke- und XLR-Anschluss?
Nein, XLR ist flexibler weil mit hoher Spannung genormt. Der Laie freut sich über das leichtere Klinkenstereokabel, das gibt es bei XLR gar nicht.
6. Auf
www.ohrwurmaudio.eu gibt es zwei Produkte: ein 3D-Mikrofon und ein Stereo-Mikrofon. Allerdings heißt es dort, dass man das 3D-Mikro mittels Zubehör einfach zum Stereo-Mikro umbauen kann. Wo ist dann der Unterschied?
Wie schon oben beschrieben sind das völlig unterschiedliche Aufnahmeverfahren, wie der Unterschied zwischen Mono+Stereo. Allerdings der Kern ist gleich, die Ohrwurmkapsel sitzt im gleichen Kerngehäuse mit einer zentralen 12/16mm Aufnahmekapsel. Nun entscheiden die Anbauteile ob es ein Kunstkopf oder ein Stereomikrofon wird. Heute ein Stereomikrofon kann später durch zukauf der Teile ein kunstkopf werden.... weil der akustische Kern so klein ist.
7. Zurück zu meinem Ausgangs-Post: mir ging es um leise Geräusche wie kleine Plätscherbäche, entferntes Kuh-Geläut und Bienen-Gesumme auf Almwiesen in der Bergen. Ist da der Ohrwurm optimal für? Und wenn ja, welcher der beiden?
Oh....das willst du nicht hören. der Ohrwurm kann das bestimmt herausragend aufnahmen aber als was? Stereoaufnahme? Kunstkopfaufnahme?
ich selber würde wahrscheinlich dabei die Ohrwurmkapsel gar nicht an das Ohr klemmen, sondern auf den Boden legen, 30-40cm auseinander und dazwischen einen akustischen Trenner legen (holzbrett mit Teppichfliese beklebt). habe ich selber schon gemacht, ergab eine Hammeraufnahme. Es sei denn, es muss alles schnell gehen, dann an das Ohr klemmen, schnellere Aufnahmen (und unauffällig) im vorübergehen geht nicht.
Noch Fragen?