Das "Problem" ist die neue Color Science 4 in Verbindung mit dem Farbprofil "Extended Video", das in Resolve 15.1 (und wohl auch in den Kameras) als Voreinstellung gesetzt ist und vergleichsweise entsättigte Farben produziert. "Extended Video" ist ein Rec709-Profil, das einen erweiterten Dynamikumfang abbildet (so, wie das die meisten Rec709- bzw. sRGB-Farbprofile anderer Kamerahersteller auch tun), ohne ein Log-Profil zu sein.
Trotzdem kriegt man damit einen relativ entsättigten (typischen Indie-Kino) Look. Den kann man in den RAW-Parametern für CinemaDNG ziemlich einfach wieder kompensieren, in den man "Color Boost" und "Highlights" anhebt. Bei BRAW wird das allerdings nicht gehen.
Hab' das mal mit CinemaDNG-Material aus der alten Pocket getestet:
1. Gegradetes Bild aus dem ursprünglichen Projekt:
01 color science 1 - graded_1.19.1.jpg
2. Ungegradetes Bild, mit folgenden Einstellung im RAW-Tab: Farbraum Rec709 (im Ergebnis identisch mit der alternativen Einstellung Farbraum 'Blackmagic Design Film' + Blackmagics Rec709-LUT ["Blackmagic Cinema Camera Film to Rec709 v2"]):
02 color science 1 - ungraded rec709_1.19.2.jpg
3. Ungegradetes Bild, Einstellungen: Color Science 4 + Farbraum "Blackmagic Design" + Gamma "Blackmagic Design Extended Video" - vergleichbar mit den Standardfarben der Pocket 4K:
04 color science 4 ungraded extended video_1.19.4.jpg
4. Ungegradetes Bild, Einstellungen: Color Science 4 + Farbraum "Blackmagic Design" + Gamma "Blackmagic Design Extended Video" + Color Boost 25 + Highlights 25:
05 color science 4 ungraded extended video - color boost 25 - highlights 25_1.19.5.jpg
- IMHO sind die Hauttöne bei Color Science 4 deutlich besser. Man erhält also schon ein brauchbareres Bild direkt aus der Kamera als Ausgangsbasis, um dann ggfs. noch an anderen Knöpfen zu drehen.
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