ich habe eine Audioaufnahme vorliegen, die sich nur im Bereich von ca. 30-300 Hz bewegt
(dumpfes Klopfen).
Die mittleren / hohen Frequenzen sind eigentlich gar nicht vorhanden (bzw. nur Rauschen)
und werden auch nicht gebraucht.
Das Problem ist, dass die Aufnahme, mit den meisten Laptop-Speakern oder günstigeren Lautsprechern / Kopfhören
kaum hörbar ist, weil die Frequenzen dort einfach nicht wiedergegeben werden.
Gibt es eine Möglichkeit (Software / Tools?), die tiefen Frequenzen in einen mittleren Frequenzbereich zu schieben,
um sie auch auf "billigen" Lautsprechern hörbar zu machen?
mphk hat geschrieben: ↑Fr 13 Apr, 2018 10:40
Mir würde ein simpler Effekt reichen, den ich auf das gesamte Rohmaterial lege,
so nach dem Motto: Schieb alles um 1000Hz nach oben.
Aber vielleicht gibts sowas nicht,
Authentizität geht natürlich bei derartigen Manipulationen verloren,
egal ob Frequenzshift od timeshift zum Einsatz kommt.
Besten Dank für die schnellen Antworten!
Ich probier es mal mit der Gratis-Variante (Audacity).
Authentizität spielt in diesem Fall tatsächlich keine Rolle, es geht erstmal nur
darum, die Sounds hörbar(er) zu machen, auch mit schlechterem Lautsprechern.
Ich wage ja mal die Behauptung: wenn etwas leise zu hören ist, dann kann man das auch lauter *drehen*.
Muss man mal drauf kommen ;)
Untere, nicht hörbare Frequenzen abschneiden, den Rest lauter.
Naja, nicht wirklich.
Wenn das so einfach wäre, hätte ich sicher nicht gepostet.
Das Problem ist wie beschrieben: Es gibt bei dem File nur Frequenzen im unteren Bereich.
Die sind vom Pegel her am Limit. Wenn man lauter dreht, wird es verzerrzt.
Trotzdem kann man an vielen "Endgeräten" nicht viel hören,
weil sie die beschriebenen Frequenzen gar nicht richtig wiedergeben können.
Das Phänomen, dass z.B. Laptop-Lautsprecher irgendwie "keinen Bass" haben kennt ja jeder.
Und weil das Audiofile in meinem Fall nur aus "Bass" besteht, muss ich mir was anderes überlegen...
Falls Du waves plug-ins da hast (oder zugriff darauf), könntest Du es mit Mass-bass versuchen.
Ob's was bringt ist natürlich sehr vom Material abängig, aber die Chancen stehen recht gut, dass auch auf kleineren Lautsprechern ein Basseindruck erhalten werden kann.
Am besten mehrere Spuren machen und die verschiedene Methoden in Kombination ausrobieren: Pitch-shifting, EQ, und Psychoakustik Zeug.
Falls Stereo involviert ist kann es nicht schaden auf Phasenprobleme und Auslöschungen bei Mono zu achten.
Am besten gleich bei der Bearbeitung einen entsprechenden 'schlechten' Kontrolllautsprecher anschliessen.
mphk hat geschrieben: ↑Fr 13 Apr, 2018 09:30
Hallo zusammen,
ich habe eine Audioaufnahme vorliegen, die sich nur im Bereich von ca. 30-300 Hz bewegt
(dumpfes Klopfen).
Die mittleren / hohen Frequenzen sind eigentlich gar nicht vorhanden (bzw. nur Rauschen)
und werden auch nicht gebraucht.
Das Problem ist, dass die Aufnahme, mit den meisten Laptop-Speakern oder günstigeren Lautsprechern / Kopfhören
kaum hörbar ist, weil die Frequenzen dort einfach nicht wiedergegeben werden.
Gibt es eine Möglichkeit (Software / Tools?), die tiefen Frequenzen in einen mittleren Frequenzbereich zu schieben,
um sie auch auf "billigen" Lautsprechern hörbar zu machen?
Danke für die Hilfe vorab!
Vergiss bitte Pitch-Shift und ähnliches. Du müsstest schon um eine komplette Oktave nach oben verschieben um von 300 auf 600 Herz zu kommen.
Was du brauchst ist ein Waveshaper. Es ist im Prinzip eine Art Verzerrer, der dir zusätzliche Obertöne generiert, ohne die Tonhöhe zu verändern oder irgendwas von deinem Original-Sound wegzunehmen. In der Musikproduktion ist es ein gängiger Trick um Bässe auf kleinen Lautsprechern hörbar zu machen.
"Was nutzs
wenn der Frequenzgang der Hand Lautsprechen nur 100 - 10.000 hz kann"
Das ist ja gerade der Trick bei diesen Psychoakustik Dingern.
Unser Ohr/Hör System kann problemlos tiefe Töne anhand der Obertonstruktur 'dazuhören'.
Wenn Du z.B. einen Grundton mit 100hz auf einem Lautsprecher darstellen willst, der erst ab 150hz arbeitet, dann reicht es aus, wenn die Obertöne der Obertonreihe (also 200-300-400, .. hz) real zu hören sind um einen virtuellen 100hz Ton im Hirn zu erzeugen.
Das Gehirn weiss quasi welcher Grundton bei entsprechenden Obertönen dasein muss.
Das tiefste Klavier A hat ungefähr 27hz als Grundschwingung. Aus einem Flügel kommt da aber nur recht wenig in dieser tiefen Region raus, sondern eher die Obertöne ab 54hz, 108hz, usw.
Trotzdem können wir das tiefe A grundtönig hören. Auch auf Lautsprechern, die erst ab dem 2. oder 3. Oberton wiedergeben können.
Der Bezug zum Obertonspektrum ist aber zugleich das Problem bei diesen psychoakustischen PlugIns: es wird ein Sound vorausgesetzt, der ein Mindestmaß an definierten Frequenzen enthält (im Ggs. zu Geräuschhaftem).
Da hift, wie ich schrieb, nur konkretes Ausprobieren am Material.
Ggf. kann dem Sound auch mit vorgelagerten Resonanzfiltern nachgeholfen werden, um son PlugIn anzusteuern.
Ist halt die Frage wieweit sich das vom originalen Sound entfernen darf.
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