WoWu hat geschrieben: ↑Do 26 Okt, 2017 02:33
In sachen Banding sind wir uns dann ja offensichtlich einig, dass es ein Problem darstellt.
Dass die Kompartibilität erst durch einen entsprechenden Workflow dargestellt werden muss, sollte eigentlich klar sein.
Für die Meisten hier, aber kaum darstellbar, weil der Aufbau des Workflows, vorausgesetzt man legt Wert auf eine gute Bildqualität, wie oben beschrieben, nicht eben mal „so mit Links“ vonstatten geht.
Warum denn nicht? So billig wie heute ist man noch nie zu vor an gute sogar teilweise sehr professionelle Software herangekommen. Dann muss man halt einmal Zeit investieren in einen ordentlichen Workflow und man hat's. Dann bastelt man sich noch ein paar grundlegende LUTs für seine Kameras, sodass zB die Farben von diversen Log-Kurven etc. wieder gerichtet werden und das bisschen Gading, dass dann jedes mal noch ansteht erledigt sich relativ schnell. Selbst für jemanden der das als Hobby betreibt ist das durchaus machbar und finanzierbar.
Was den Dynamikbereich von 709 angeht, reicht der in der Standardversion mit 220 Quantisierungswerten einschliesslich des Störabstandes von -50db, über 9 Blenden, Störabstandbereinigt, über 7 Blenden.
Unter Hinzunahme des Annex 800 werden es im identischen Übertragungsrahmen 12 Blenden.
Deine Informationen mögen ja populär sein, sind aber leider falsch.
Das ist aber seltsam, dass meine Informationen falsch sind, dann muss ich wohl die Paper der BBC und vieler anderer falsch verstanden haben, wo es zB heißt "However, with a standard 8-bit Rec 709 signal about 100:1 dynamic range is all that can be achieved"
http://downloads.bbc.co.uk/rd/pubs/whp/ ... WHP283.pdf Ja das ist etwas mehr als 6,5 Stops, jedoch weitab von dem, was du hier postulieren möchtest. Je nach dem welchen Wert du für die Weber-Fraction einsetzt bekommst du halt ein etwas anderes Ergebnis.
Bezüglich HEVC ist Deine Aussage ebenfalls falsch.
Es gibt sehr wohl eine verlustfreie Codierung (Version 2.4).
Bei verlustfrei HEVC-kodierte Bitstreams, bei denen, die rekonstruierten Bilder bitgenau zu den Quellbildern sind, ist Ratensteuerung definitionsgemäß deaktiviert, und der Encoder deaktiviert alle Qualitätsmetriken. Stattdessen bekommt man am Ende der Kodierung nur einen Komprimierungsfaktor.
Ich denke wir haben hier ein Definitionsproblem. HEVC gehört zur Gruppe der Transformationscodecs. Wenn ich jetzt dem Codec seine inhärente Eigenschaft nehme, dann ist das in meinen Augen kein "richtiges" HEVC mehr.
Genauso könnte man die Frage stellen, ob ein Farbfernseher noch ein Farbfernseher ist, wenn die Farbstärke durch die Firmware statisch auf 0 festgesetzt wurde.
Und ja Prores liefert meist eine bessere Qualität als diverse AVC-I Implementierungen von Sony & Co. wie sie in vielen (semi-)professionellen kameras zu finden ist.
Gibt im Netz diverse Vergleiche mit SSIM oder PSNR und wenn du Zahlen nicht glaubst, dann schau dir Videos an.
Es ist ja ganz toll, dass du die Codecs prinzipiell auch anders umsetzen kannst, aber in einer Kamera musst du immer berücksichtigen, dass du beschränkte Rechenleistung und begrenzten Speicher (Volumen/Geschwindigkeit) hast und dennoch muss irgendwie alles in Echtzeit aufgezeichnet werden. Das lässt dir bei der Umsetzung deiner Codecs nur begrenzt Spielraum.
Zugegeben XAVC und Konsorten liefern ein sehr gutes Ergebnis, welches dicke für SDR Videos reicht, aber wie gesagt bei HDR trennt sich die Spreu vom Weizen. Selbst RAW Material bedeutet zu ProRes je nach Situation nochmal einen deutlichen Fortschritt, sodass sich manchmal noch eine Blende mehr aus dem Signal rausholen lässt.
Aber stimmt ich habe natürlich keine Ahnung und es ist schon alles genauso schwarz/weiß wie du das siehst. ProRes und DNx sind eigentlich überflüssig und wer sowas einsetzt hat sowieso nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Ob man nun 8bit, 10bit, 12bit, Raw, ProRes oder andere Codecs einsetzt,wichtig ist viel mehr zu wissen wie man richtig belichtet. Wenn man das nicht drauf hat, hilft einem die beste Kameratechnik auch nicht weiter.