Ja, das ist in der Tat so und in der Tat auch unhandlich für den Schnitt/die Nachbearbeitung im Ein-Mann-Betrieb. Deshalb ist Software wie FCP, Premiere, Edius etc. für diesen Zweck besser geeignet.Bruno Peter hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:04
Das behaupte ich die ganze Zeit, Die Einstellattribute für einen Timeline-Clip sind zerstreut über die Arbeitsräume verteilt.
LOLBruno Peter hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:32 Kann ich nachvollziehen lieber Frank bei Deiner Prosumer-Verbohrtheit.
Kein Widerspruch von mir, sehe ich genauso.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:34Ja, das ist in der Tat so und in der Tat auch unhandlich für den Schnitt/die Nachbearbeitung im Ein-Mann-Betrieb. Deshalb ist Software wie FCP, Premiere, Edius etc. für diesen Zweck besser geeignet.Bruno Peter hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:04
Das behaupte ich die ganze Zeit, Die Einstellattribute für einen Timeline-Clip sind zerstreut über die Arbeitsräume verteilt.
Der Workflow in Resolve ist halt auf die klassische Arbeitsteilung in der Film-Postproduktion zugeschnitten, wo Cutter und Colorist zwei verschiedene Berufe sind - und jeder der beiden seine jeweiligen Werkzeuge auf getrennten Arbeitsplätzen findet.
Eigentlich nicht FrankFrank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:34LOLBruno Peter hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:32 Kann ich nachvollziehen lieber Frank bei Deiner Prosumer-Verbohrtheit.
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Ich habe wenig Verständnisprobleme damit ;-)))
ja -- computerbildschirme nutzen tatsächlich nur in den allerseltensten fällen rec709, sondern im regelfall sRGB. allerdings gleichen sich diese beiden farbräume ohnehin in wesentlichen details (=sie benutzen die selben primärfarben), weshalb eine befriedigende gegenseitige übersetzung verhältnismäßig einfach durchzuführen ist.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:18 Sämtlich Vorschaufenster von sämtlichen NLEs zeigen (je nach Rechner und OS) irgendwas, nur nicht 709...
natürlich gebe ich dir recht, dass eine standardkonforme ausgabe die kalibierung der anzeigegeräte noch lange nicht überflüssig macht!Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:18 deshalb setzen alle professionellen Workflows auf ein externes, kontrollierbares closed loop System mit externem Monitor.
ich fürchte, genau mit diesem problem werden wir in zukunft vermehrt konfrontiert werden, da ja nun immer mehr leute auf resolve umschwenken, aber sehr oft eben nicht wahrhaben wollen, welche ausgesprochen unguten begleiterscheinungen mit diesem programm tlw. eben auch verbunden sind -- und das die viele komplizierten regler und farbeingriffsmäglichkeiten leider nicht darüber hinwegtäuschen können, dass oft ganze einfache dinge, wie sie sich zusammenhang mit sauberer und zuverlässiger farbwiedergabe unausweichlich stellen, im resolve tlw. [aus welchen seltsamen gründen auch immer] nicht wirklich befriedigend gelöst sind.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:18 Aber manche wollen das halt einfach nicht wahr haben. Ich hab "gegradetes" Material bekommen, das mit völlig gecrusheden Tiefen, und Gamma das weißgottwo war, von solchen Vorschau Fenster Helden, die sich gewundert haben, warum alles ganz anders aussieht, als auf ihrem MacBook.
Das ist mir schon klar, aber der Webfehler der klassischen Amateurfilmkultur, ist schon seit Schmalfilmzeiten, dass "Wert" im Sinne des Produktwerts der technische Werkzeuge definiert wird bzw. Wert der technischen Bildqualität und kaum im Sinne des Werts der kreativen Gestaltung. Deswegen sind die meisten dieser Filme für ein Publikum ausserhalb des Bekanntenkreises der FIlmer auch sterbenslangweilig.Bruno Peter hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:45 Also Wertabhängig sehe ich die Sozialarbeit nicht.
ja -- aber das ist vielleicht eine falsche sicht des programms. ich schätze und benutze resolve mittlerweile in erster line als schnittlösung. für's graden gibt es definitiv besseres.
Cantsin, nimm mirs nicht übel, aber das ist ja vollkommen verkehrte Welt, wenn man diese Aussage als Beleg dafür heranziehen will, dass Amateure nicht mit Profi-Equipment arbeiten sollen. Ganz im Gegenteil steht hier geschrieben: Nutzt das was ihr habt. Und wenn sie Resolve *haben*, dann sollen sie genau damit arbeiten, was selbstverständlich das Erlernen einschließt.cantsin hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 12:26Das ist mir schon klar, aber der Webfehler der klassischen Amateurfilmkultur, ist schon seit Schmalfilmzeiten das "Wert" im Sinne des Produktwerts der technische Werkzeuge definiert wird bzw. Wert der technischen Bildqualität und kaum im Sinne des Werts der kreativen Gestaltung. Deswegen sind die meisten dieser Filme für ein Publikum ausserhalb des Bekanntenkreises der FIlmer auch sterbenslangweilig.Bruno Peter hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 11:45 Also Wertabhängig sehe ich die Sozialarbeit nicht.
Die amerikanische Filmpionierin Maya Deren hat das schon im Jahr 1959 sehr gut auf den Punkt gebracht - ihre Analyse ist nach wie vor aktuell:
"Die größte Hürde, vor der Amateurfilmer stehen, ist ihr Minderwertigkeitsgefühl gegenüber professionellen Filmproduktionen. Schon das Etikett „Amateur“ klingt wie eine Entschuldigung. Doch bezeichnet dieses Wort – abgeleitet vom lateinischen amator, Liebhaber – jemanden, der etwas aus Liebe zur Sache tut anstatt aus wirtschaftlichen Gründen oder Zwängen. Und genau bei dieser Wortbedeutung sollte auch jeder Amateurfilmer beginnen. Statt neidisch auf die Drehbuch- und Dialogschreiber zu schielen, auf die gelernten Schauspieler, die aufwändigen Teams und Sets und auf die enormen Budgets des professionellen Films, sollte der Amateur den großen Vorteil nutzen, um den ihn alle Profis beneiden: Freiheit, sowohl künstlerisch, als auch physisch.
Künstlerische Freiheit bedeutet, dass der Amateurfilmer unter keinem Zwang steht, Drama und Schönheit seiner Bilder einem Schwall von Wörtern, Wörtern und noch mehr Wörtern opfern zu müssen. Keine Erzählhandlung muss erbarmungslos vorangetrieben und dem Zuschauer verständlich gemacht, kein Star oder Sponsorenprodukt ins gute Licht gerückt werden. Auch erwartet niemand von einer Amateurproduktion, dass sie ein gemischtes Massenpublikum neunzig Minuten lang fesselt, damit sich eine enorme Geldinvestition wieder auszahlt. So wie der Amateurfotograf kann sich der Amateurfilmer ganz der Poesie und Schönheit von Orten und Ereignissen widmen, sie festhalten und, da er eine Bewegtbild-Kamera nutzt, die weite Welt der Schönheit von Bewegungen erkunden. (Einer der Filme, die 1958 bei den Creative Film Awards ehrenwert erwähnt wurden, war Round And Square, eine poetische, rhythmische Bearbeitung der tanzenden Lichter von Autos, die eine Autobahn hinunterströmten, unter Brücken hindurch, usw.) Nutzt, statt Euch an einer mitreißenden Erzählhandlung zu versuchen, die Bewegung von Wind oder von Wasser, Kindern, Leuten, Aufzügen, Bällen usw. wie in einem Gedicht. Und nutzt die Freiheit, mit Bildideen zu experimentieren. Niemand kann Euch für Eure Fehler feuern.
Zur physischen Freiheit gehört die Freiheit der Zeit – und von budgetbedingten Abgabeterminen. Vor allem aber besitzt der Amateurfilmer mit seiner kleinen und leichten Ausrüstung eine Unauffälligkeit (für heimliches Drehen) und physische Beweglichkeit, um die ihn die mit ihren tonnenschweren Monsterapparaten, Kabeln und Kameracrews geschlagenen Profis durchaus beneiden. Vergesst nicht, dass noch kein Stativ gebaut wurde, das so wunderbar beweglich ist wie das komplexe System von Sehnen, Gelenken, Muskeln und Nerven namens menschlicher Körper – der, mit etwas Übung, eine enorme Vielfalt von Kameraeinstellungen und visuellen Aktionen ermöglicht. All das besitzt Ihr, und ein Gehirn obendrauf, in einem hübschen, kompakten, mobilen Gesamtpaket.
Kameras machen keine Filme; Filmemacher machen Filme. Verbessert Eure Filme nicht durch mehr Ausrüstung und mehr Mitarbeiter, sondern indem Ihr das, was Ihr schon habt, ausreizt. Die wichtigste Ausrüstung seid Ihr selbst: Eure beweglichen Körper, Euer Einfallsreichtum und Eure Freiheit, beide zu gebrauchen. Bitte gebraucht sie auch."
http://www.filmkorn.org/maya-deren-film ... hr-selbst/
Genau das ist es auch aus meiner Sicht, um das es hier einem Edius-Jünger geht. Mit anderen Worten: Das Publikum wird auf den Arm genommen und es bedankt sich auch noch mit Erklärungen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 13:37 Also ich hab jetzt diesen kostenlosen Formel 1 Rennwagen vom Hersteller bekommen, ich fordere aber daß er mir ne Automatik einbaut, weil mir das Schalten zu umständlich ist, und ich fordere eine Anhängerkupplung, und einen Kindersitz - is ja sonst völlig unbrauchbar.
Außerdem bin ich total enttäuscht, daß da kein Dachgepäckträger dabei ist, wie bei meinem alten Skoda.
Wobei mir Edius, so wie ich es vom Hörensagen kenne (als sehr schnelles und Hardware-genügsames Schnittprogramm, das sich weitgehend auf Videoschnitt als Kernfunktion beschränkt), geradezu das perfekte Gegenteil von/Gegenstück zu Resolve zu sein scheint...
Die Frage kann nur ich authentisch beantworten...
ich fürchte halt leider, dass resolve zwar die anderen wirklich unguten monopolisten, wie adobe und apple, nicht wirklich kratzen wird, aber zumindest für die paar kleinen wirklich hochwertigen lösungen, die puncto color grading in wahrheit deutlich mehr können oder sauberer arbeiten als resolve, ist der preisdruck und die PR-maschinerie hinter blackmagic ein schlichtweg existenzbedrohendes desaster!cantsin hat geschrieben: ↑Mo 11 Sep, 2017 14:13 Ich sehe auch ein gutes an dieser Diskussion: Wenn sich in Foren wie diesem und andernorts eine Pauschalempfehlung durchsetzen würde à la "wozu noch einen NLE kaufen, wenn es das kostenlose Resolve gibt", wäre das langfristig gefährlich für den Markt und die Vielfalt der NLE-Software und könnte zu einer einseitigen Abhängigkeit von Blackmagic führen. (Wie in den 90ern mit Microsofts Internet Explorer oder heute mit Googles Android.)
Na die "klassische Schnittlösung" ist Resolve sicher nicht - im besten Fall hat sie sich dazu entwickelt. Wenn man sich die dort verbauten Instrumente (wie etwa log-Farbkorrekturen anschaut), ist es den meisten Schnittprogrammen inhaltlich überlegen. Zumindest in Edius oder Vegas kenn ich nämlich keine derartigen Einstellmöglichkeit.
Wohin???? Dort steht es nicht....
Mich würde mal interessieren, welches Märchen dir bei den Begriffen Profi, Kreativität und, äh, Kopter einfällt. Sollte es dir gelingen, zusätzlich einen Link zu Liebe herzustellen, gibt es natürlich auch Zusatzpunkte ;)Axel hat geschrieben: ↑Mi 13 Sep, 2017 08:39 Die Kritik an Resolve ist Jammern auf hohem Niveau, ja sogar auf höchstem Niveau. Und was Menschen geschieht, die auf höchstem Niveau noch jammern, lehrt mich das Märchen vom Fischer und seiner Frau.
Zu cantsins Maya-Deren Zitat:
Das ewige Schielen der Amateure auf die Profis ist die eigentliche Crux. Stand der Dinge ist, dass nun die Forderung, die Produktionsmittel gehörten in die Hände des Proletariats, erfüllt ist, vollumfänglich. Nur ist dieses Proletariat nicht produktiv. Erzogen zur reproduktiven Arbeit ohne individuellen Bezug und zum Konsumismus. Jedes Kind auf dem Spielplatz ist hundertmal einfallsreicher.
Im o.e. Märchen muss das Fischer-Ehepaar wieder zurück in seine bescheidene Fischerhütte. Der Schmalfilmer des letzten Jahrhunderts, der seine vergleichsweise teuren Filme nicht graden konnte und dem Schnitte mit der Klinge der Klebepresse noch weh taten, hatte einen viel direkteren physischen und daher psychischen Bezug zu seinem Hobby als der heutige Software-Snob mit seiner Geschenkt-ist-noch-zu-teuer-Attitüde.
Und da im Wort Amateur auch Liebe steckt, ein Bibel-Zitat: "Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle." Auf EOSHD, dem Technik-Hype-Forum, werden solche Mahnungen (okay, but what about content?) vom Forenbetreiber mit dem Hinweis "that's stating the obvious" missbilligt. Wenn es aber so offensichtlich ist, warum wichsen wir dann unablässig anstatt zur Abwechslung Liebe zu machen?
Zur Befürchtung, Resolve würde besserer Konkurrenz den Garaus machen, ein Beispiel:
Hätte das konservative Adobe heute Lumetri im Repertoire ohne kostenloses Resolve? Ich persönlich glaube das nicht. Die Friss-oder-stirb-Politik dieser Firma und das Sich-Ausruhen auf alten Lorbeeren brauchen Konkurrenz. Ich glaube unbeirrt daran, dass Konkurrenz gut ist. Gleichzeitig halte ich eine Regulierung der Wirtschaft für das politisch am dringendsten Gebotene. Weil nämlich die Wirtschaft durch Monopolisierung und Lobbyismus das Konkurrenzprinzip weitgehend ausgehebelt hat.
Aktuell mag vielen Software-Konkurrenten schwindelig werden. Aber ich bin gespannt darauf, mit welchen Verbesserungen sie in Zukunft reagieren.
😀dienstag_01 hat geschrieben: ↑Mi 13 Sep, 2017 09:04Mich würde mal interessieren, welches Märchen dir bei den Begriffen Profi, Kreativität und, äh, Kopter einfällt. Sollte es dir gelingen, zusätzlich einen Link zu Liebe herzustellen, gibt es natürlich auch Zusatzpunkte ;)
dem würde ich ziemlich deutlich widersprechen!
Ja, sicher - OFX ist ja völlig geschlossen und undefiniert, deshalb auch das "O" am Anfang.mash_gh4 hat geschrieben: ↑Mi 13 Sep, 2017 12:33 .. besitzen meist schnittstellen für die plugin-entwicklung durch dritthersteller und nutzen oder definieren dateiformate, für die es vernünftige dokumentationen gibt. resolve ist da leider ein musterbeispiel für die konsequente verfolgung des gegenteils.
Resolve ist auf Linux geboren (erst BM hat es auf Win/Mac portiert), und wurde seit Jahren auf Linux für alle möglichen high end Produktionen eingesetzt.
Frag jemanden nach einem persönlichen Erlebnis. Höre genau hin, was und wie er/sie erzählt. Frage weiter nach Ängsten, Hoffnungen, was aufregt oder anregt. Das sind frische Geschichten, überwiegend. Es herrscht kein Mangel an aufwühlenden Stoffen, solange ich sie nicht nach einem Satz bereits nach kommerziellen Gesichtspunkten kategorisiere. Die große Filmindustrie hat die Tuchfühlung schon lange verloren, alles wird auf den größten gemeinsamen Teiler reduziert, die Formel, das allgemein gültige Stereotyp, statt auf den kleinsten und individuellen Aspekt. Themenarmut aufgrund von Monokultur statt Vielfalt. Inhaltlich hätte der Kommerzfilm eigentlich nichts zu bieten. Tragisch, dass wir es nicht schaffen, uns von ihm zu emanzipieren.mash_gh4 hat geschrieben: ↑Mi 13 Sep, 2017 13:43ich glaub, dass es nicht immer nur darum geht, emanzipation alleine in kreativen schaffen zu suchen -- wenns't diesbezüglich gegen die große filmindustrie antrittst, ziehst immer den kürzeren od. wirst nur sehr unbefriedigende konkurrenzprodukte schaffen --
Schnitt, Stilisierung durch Farbe, Abmischung von wirkungsvollem Audio. Da deckt Resolve schon eine Menge ab. Kriterien wärenmash_gh4 hat geschrieben: ↑Mi 13 Sep, 2017 13:43... sondern es geht zum teil auch darum, die entsprechenden techniken und arbeitsmittel wenigstens ansatzweise zu kennen, um die spache des heutigen films adäquat dechiffrieren bzw. analysieren zu können. ich seh die beschäftigung mit komplizierten technischen mitteln oft viel eher unter diesem gesichtspunkt, als dass sie mir jetzt wirklich sofort gleich völlig neue möglichkeiten für das eigene schaffen erschließen würden.