Gestern bei einem Dreh hatte meine P4P ein Totalversagen und bestätigte wieder meine große Vorsicht (wie beispielsweise nicht über Personen zu schweben, Straßen etc.).
Orginal-Akku bei 65%, Drohne beim Flug maximal 50 Meter weg, keine Störungen, kein Wind, P-Mode, GPS an und genug Satelliten.
Drohne im starken Sink- und Rückwärtsflug weil ich ohnehin landen wollte. Plötzlich gingen die Motoren in ca 20 Meter Höhe aus und das Ding krachte ungebremst direkt neben mir in den Rasen. Totalschaden. Beide Landestelle nur noch Splitter, Gimbal zerbrochen, Kamera lag 2 Meter daneben, Akku rausgeflogen (aber augenscheinlich unbeschädigt). Lustigerweise waren noch alle vier Rotoren dran und sogar unbeschädigt.
Ich habe das Flightlog auf der Fernbedienung angesehen und ich habe definitiv kein CSC ausgelöst (ist auch aus Versehen so gut wie unmöglich).
Ich glaube schlicht dass der orginale Akku ausgesetzt hat oder sonst was intern in der Drohne gesponnen hat. Das Bild auf meinem Screen war eingefroren und zeigte noch ein Bild als die Drohne noch deutlich in der Luft war, der Flightlog setzt ebenfalls aus in 40 Metern Höhe.
Anhand des LOGs ist klar dass die Drohne schuld ist und kein Pilotenfehler. Anhand der Koordinaten sieht man auch dass dort nichts ist wo die Drohne in dieser Höhe gegen fliegt (so dass beispielsweise durch den Anprall der Akku rausfliegt und einen ähnlichen Signalausfall hervorruft). Laut Globeflight wird geprüft ob meine Angaben richtig sind und dann wird mir die Drohne ersetzt. Ich bin gespannt.
Aber unabhängig davon erstmal ein massiver Vertrauensverlust in die Technik. Zwei Tage zuvor bin ich lange über Wasser geflogen. Bei Komplettverlust auch keine LOG-Dateien und somit kein Ersatz.
Hatte sonst wer Probleme mit der neuen P4P ?
Ich hatte 2 Wochen zuvor einmal einen kurzen Komplettausflipper wo die Drohne ohne mein Kommando bei einem Geradeausflug plötzlich voll nach oben und rechts zog. Für ca 3 Sekunden. Beinahe in einem Baum gelandet.
Ähnliches hatte ich auch mit der P3P und mich beschlich dann schon das Gefühl,
das solche Effekte bei bestimmten Firmware mehr oder weniger auftraten.
Hatte schon einige male kommische Zicken, wie das plötzlich für kurze Zeit nix mehr zu machen war und sie machte was sie wollte.
Vom Himmel gefallen ist sie mir auch mal, allerdings konnte ich sie auffangen,
auch da waren alle Motoren plötzlich aus, obwohl deas Akku noch genug Saft hatte.
Geheuer war mir das ganze auch nie, besonders wenn ich mal in unserer Stadt geflogen bin, wo ja schon hier und da mal jemand läuft!
Aber by the way, habe ich euch eigentlich mal erzählt das meine P3P mal ausversehen 2 Kleinkriminelle gefilmt hat? :-)
Die wollten sich ein paar alte Waschmaschinen aus einem Aussenlager mitnehmen und
sind mir vorher beim Landeflug genau an der Kamera vorbeigefahren und haben blöd in die Drohne geglotzt!! :-)
klusterdegenerierung hat geschrieben: ↑Sa 06 Mai, 2017 22:26
Vom Himmel gefallen ist sie mir auch mal, allerdings konnte ich sie auffangen,
auch da waren alle Motoren plötzlich aus, obwohl deas Akku noch genug Saft hatte.
Du konntest sie auffangen ???
Wie kann das denn gehen? Entweder die ist so hoch geflogen dass man genug Zeit hat die Fernbedienung wegzuschmeissen aber dann ist die ja so schnell dass ich die nicht auffangen wollen würde. Zumal sich durch den Abwärtsflug ja auch die Rotorblätter ziemlich schnell drehen. Oder sie fliegt wie in meinem Fall 20 Meter hoch, Motor geht aus und man kann maximal noch blöd schauen und wie in meinem Fall noch nen Schritt zur Seite machen weil die echt supernah neben mir runterkam.
Ne klar, die war nicht mehr so hoch und die Blätter haben sich nicht mehr gedreht, war nicht so wild,
vielleicht 2 Meter über mir, aber besser da als wenn sie noch höher gekommen wäre :-)
Drohnen sind fliegende Crash-Cams. Meine fliegt praktisch ausschließlich über Wasser. Gedanklich habe ich sie abgeschrieben. Bin jedes Mal positiv überrascht, wenn sie wohlbehalten zurück am Strand ist.
War schon alles dabei: Akku-Zellenbruch im Flug, Komplett-Verlust des Bildes auf dem Handy nach Software-"Update" und per Home-Button automatisch in den einzigen Baum weit und breit.
Das Ganze dann gepaart mit 8 Bit, h.264 und Mini-Dynamik.
Drohne ist nach meiner Meinung nur ein anderes Wort für Fatalismus.
Dass man, wie r.p.television meint, "große Vorsicht" walten lassen muss, kann ich in jeglicher Hinsicht bestätigen.
Da ist meine aufgerüstete Steinzeit - P1 ja ein supersicheres Teil! Die hatte in all der Zeit kein Eigenleben und machte bisher nur das was ich machte ... aber kompromisslos auch das was ich falsch machte :-)
Hab eigentlich vor auf die P4P umzusteigen. Ob das eine gute Idee ist?
Auf Achse hat geschrieben: ↑So 07 Mai, 2017 11:11
Da ist meine aufgerüstete Steinzeit - P1 ja ein supersicheres Teil! Die hatte in all der Zeit kein Eigenleben und machte bisher nur das was ich machte ... aber kompromisslos auch das was ich falsch machte :-)
Hab eigentlich vor auf die P4P umzusteigen. Ob das eine gute Idee ist?
Auf Achse
Wenn Du auch eine Steinzeit-Hauptkamera haben solltest, würde ich das Geld eher in eine neue Hauptkamera investieren.
Oder Deine Mutter aller Drohnen so modden, dass die Blackmagic Micro Cinema Camera filmt. Dann hat die liebe Seele Ruh`.
Dann stellst Du Dir auch nicht mehr die Frage, ob Du nicht besser auf die P5ff warten solltest.
Auf Achse hat geschrieben: ↑So 07 Mai, 2017 11:11
Da ist meine aufgerüstete Steinzeit - P1 ja ein supersicheres Teil! Die hatte in all der Zeit kein Eigenleben und machte bisher nur das was ich machte ... aber kompromisslos auch das was ich falsch machte :-)
Hab eigentlich vor auf die P4P umzusteigen. Ob das eine gute Idee ist?
Auf Achse
Also ich hatte davor keine P1, aber eine ebenfalls eigens aufgepimpte P2 (nachträglich von mir mit einem 3-Achsgimbal ausgerüstet).
Also die P2 war verglichen mit der P4P ein Witz. Extrem buggy, Position halten via GPS hiess dass sie circa in einem Umkreis von 5 Metern rumgehovert ist und ständig die Höhe variiert hat. Das FOV war ein Witz (nach ca 60 Metern nur noch Schnee aufm Schirm). Und dann natürlich das Bild einer Gopro Hero 3 und später der 4er Black Edition. Ohne nennenswerte Eingriffmöglichkeiten. Und nach ca eineinhalb Jahren hat die rumgesponnen wie blöd. Ständig RTH eingeleitet obwohl Akkus voll etc. Die P2 von einer Kollegin ist dreimal aus großer Höhe in den Tiefschnee abgestürzt. Ursache damals war die erste Akku-Charge. Einfach fehlerhaft. Die einen Drohnen sind in RTH gegangen, meine eher in einen unmotivierten Sinkflug und andere sind vom Himmel gefallen.
Die P4P ist da schon eine Revolution dagegen. Aber wie man sieht hat nach wie vor alles seine Tücken. Aber auch Kameras ohne Rotoren spinnen und hängen sich mal auf, nur fallen die dann nicht vom Himmel.....
Uns ist genau das gleiche passiert. Testflug im freien Gelände, kein Hindernis weit und breit, Akku fast voll. Plötzlich gehen die Motoren aus und das Ding fliegt einfach vom Himmel. Wir haben die Trümmer jetzt auch mal zurückgeschickt und warten was der Support von DJI macht. Ich kann derzeit also auch nur von der Verwendung einer P4P abraten... äußert unberechenbar und gefährlich das Teil.
ceejay hat geschrieben: ↑So 07 Mai, 2017 15:41
Uns ist genau das gleiche passiert. Testflug im freien Gelände, kein Hindernis weit und breit, Akku fast voll. Plötzlich gehen die Motoren aus und das Ding fliegt einfach vom Himmel. Wir haben die Trümmer jetzt auch mal zurückgeschickt und warten was der Support von DJI macht. Ich kann derzeit also auch nur von der Verwendung einer P4P abraten... äußert unberechenbar und gefährlich das Teil.
Nun wirklich abraten würde ich von der P4P trotzdem nicht. Ich bin nun in 5 Monaten damit ungefähr 10mal so viel geflogen wie mit der P2 in 2 Jahren. Warum? Weil das Ding tausendmal besser funktioniert hat und die Schweißflecken unter den Achseln nach den ersten Erprobungsflügen einfach ausgeblieben sind. Aber trotzdem schafft dieser Absturz nun wieder ein großes Vertrauensdefizit. Aber vielleicht auch gut so. Man sollte den Dingern einfach nicht vertrauen sonst wird man leichtsinnig und macht Fehler wie man sie zu Hauf bei Youtube sieht.
EDIT:
Vielleicht sind die 2 Akkus die man der Inspire 2 spendiert hat ein inoffizielles Eingeständnis dass solche "Total loss of Power"-Vorfälle dann doch ziemlich häufig vorkommen.
Ich war jedenfalls heilfroh dass die Kundin für 10 Minuten zum Telefonieren verschwunden ist und das Tagesziel im Kasten war. Es hätte reichlich unprofessionell gewirkt wenn die Drohne vor ihr in den Rasen gekracht wäre. Man geht ja als Laie dann doch eher davon aus dass der Pilot nen Fehler gemacht hat. So hab ich zähneknirschend die Trümmer eingesammelt und in den Kofferraum geworfen.
Ich habe zu den Dingern überhaupt kein Vertrauen. Extracool ist das Sonar. Du muss mal am Meer im Tiefflug über eine mit Wasser bedeckte Sandbank fliegen - dann steigt der Kopter selbstständig auf. Nachregeln sollte man nicht. Denn ist die Sandbank zu Ende und das Wasser wird wieder tief .....
Jost hat geschrieben: ↑So 07 Mai, 2017 17:32
Ich habe zu den Dingern überhaupt kein Vertrauen. Extracool ist das Sonar. Du muss mal am Meer im Tiefflug über eine mit Wasser bedeckte Sandbank fliegen - dann steigt der Kopter selbstständig auf. Nachregeln sollte man nicht. Denn ist die Sandbank zu Ende und das Wasser wird wieder tief .....
Ja, das Sonar nach unten ist tatsächlich beim tiefen Fliegen über Wasser ein wenig seltsam.
Ich bin in Polen über einem See geflogen der durch den Abbau von Kohle entstanden ist und in dem abgestorbene Bäume standen. Super Motiv. Aber die Drohne hat ständig die Höhe geändert ohne mein Zutun. Ich hatte das Gefühl eher durch die Wellenbewegung durch den Abwind als durch das seichte Wasser und die wechselnde Wassertiefe.
Nicht auszudenken wenn die Drohne da reingetitscht wäre. In das Wasser hätte ich nicht mal meinen kleinen Zeh reinhalten wollen. Extrem säurehaltig und rostfarben das Wasser.
r.p.television hat geschrieben: ↑So 07 Mai, 2017 19:12 Aber die Drohne hat ständig die Höhe geändert ohne mein Zutun. Ich hatte das Gefühl eher durch die Wellenbewegung durch den Abwind als durch das seichte Wasser und die wechselnde Wassertiefe.
Das täuscht, Wellen sind egal (filme Wellenreiten; Sonar dringt durch das Wasser). Es ist einzig die Beschaffenheit des Meeresgrundes.
Wenn man 2 Meter über Null steht, den Kopter 5 Meter steigen lässt und dann aufs Meer fliegt, kommt man nicht mit einer Höhe von 7 Metern bei den Wellenreitern an. Sobald das Meer tief wird, sackt der Kopter durch. Über der Sandbank steigt er wieder. Selbstständig. In der Regel verliert man das Motiv, wenn man während der Verfolgung nicht schnell genug per Gimbal korrigiert. Extracool ist Verfolgung im Rückwärtsflug: Man startet auf der Sandbank und stoppt über tiefem Wasser.
Habe darum ein 47mm (KB) Objektiv verbaut. Die P4 hüpft zwar immer noch, aber im sicheren Abstand zur Wasseroberfläche.
Hoffe für Dich, dass DJI schnell und anstandslos abwickelt.
Beste Grüße
Ich habe die Drohne am 15.5. zu Globe Flight geschickt und verlangt dass die Flight-Logs ausgelesen werden um den Gewährleistungsanspruch zu nutzen.
Bereits am nächsten Tag kam die Bestätigung dass die Drohne da ist und dass sie umgehend zu DJI geschickt wird wegen der Gewährleistung und dass es 20-25 Werktage dauern kann.
Aber bereits heute kam ein Paket von Globe Flight.
Ergebnis:
Die haben mir eine nagelneue Drohne beigelegt mit vier neuen Rotorblättern, nur die Fernbedienung ist die alte und auch der Akku ist der alte. Kein Euro wurde berechnet.
Respekt. Ging schneller und unkomplizierter als erwartet. Jetzt muss ich nur wieder Vertrauen in die Technik zurückgewinnen. Erst mal nicht über Wasser fliegen.....
r.p.television hat geschrieben: ↑Do 01 Jun, 2017 15:20
Jetzt muss ich nur wieder Vertrauen in die Technik zurückgewinnen. Erst mal nicht über Wasser fliegen.....
Oder direkt verkaufen und dafür eine 60m lange Polestange mit Ballhead kaufen ;-)
r.p.television hat geschrieben: ↑Do 01 Jun, 2017 15:20
Jetzt muss ich nur wieder Vertrauen in die Technik zurückgewinnen. Erst mal nicht über Wasser fliegen.....
Oder direkt verkaufen und dafür eine 60m lange Polestange mit Ballhead kaufen ;-)
Naja, das wird sich schon bald wieder gelegt haben. Letztendlich hab ich das Ding gekauft um damit feine Aufnahmen zu machen und nicht dass es im Rucksack verstaubt.
Ich denk nur wieder verstärkt darüber nach wie man zukünftig zumindest immer ein Wrack vorweisen kann. Sturz ins Meer und man bekommt ja nichtmal bei DJI Care was zurück. Oder wenn das Ding auf nem 35 Meter hohen Baum hängt (hm, vielleicht einfach immer ne Kettensäge im Kofferraum haben).
lZwecks Wasser-Versenkung gibt es zumindest Gadgets die man testen könnte... die Getterbacks etwa sind eigentlich für Angelruten gedacht - montiert am Phantom könnten sie bei Auffinden der Absturzstelle unter Umständen helfen das Teil doch noch irgendwie zu bergen - zumindest theoretisch. Da ich auch ein paar Wassersportfreunde im Umfeld habe - habe ich mir die Dinger für ein paar Dollar einfach vom großen Fluss aus den Staaten zuschicken lassen und montiere sie im Fall von Wasserüberflügen am Mavic... wiegen fast nichts und sind schnell montieret. Ob sie letztlich funktionieren und sich nichts verheddert steht auf einem anderen Stern - aber Versuch macht klug und mir gibt es zumindest ein etwas weniger mulmigeres Gefühl bei dynamischen Wasserflügen :D Da meine Jungs eh im Wasser sind - könnten sie dann auch entsprechend hinpaddeln/kiten und versuchen das Teil im Absturzfall zu bergen...
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