Alle Kamerasensoren (CCD, CMOS, MOS) von Haus aus eine hohe Infrarotempfindlichkeit, die per Sperrfilter unterdrückt werden muss. Bei praktisch allen Standardkameras ist das auch hinreichend gut der Fall. Hinweise in der Bedienungsanleitungen wird man kaum finden. IR-Sperrfilter sind i. d. Regel genau so überflüssig wie UV-Sperrfilter.
Nicht alle internen Sperrfilter sind gleich stark, so dass manche Kamertypen eher für Infrarotexperimente geeignet sind als andere. Ein Restempfindlichkeit für Infrarot haben alle.
Für richtige Infrarotaufnahmen müsste man den Infrarotsperrfilter entfernen. Wird auch schon mal gemacht - gibt es genug Beipiele und Anleitungen im Netz.
Aber auch mit der Restempfindlichkeit geht einiges. Praktische jede DSLR kann Infrarotaufnahmen machen: Infrarotdurchlassfilter montieren - dann sieht mann erst mal nichts, aber bei experimentell zu ermittelnden Langzeitbelichtungen geht das dann schon - also nichts für liveview oder Video.
Bei Camcordern kann in einzelfall auch eine Videoaufnahme gelingen (hatte ich schon mit der X909 gemacht), aber die Qualität ist lausig.
Perfekt funktioniert die Sache nur, wenn vom Hersteller explizit Infrarotaufnahmen vorgesehen sind. Das sind dann in der Regel die Kameras mit "nightview". Im IR-Modus wird dann intern der IR-Sperrfilter weggeschaltet.
Ein aktuelles Beispiel Camcorder-IR ist die Panasonic HC-X1 (UX180). Hab ich hier kurz beschrieben:
viewtopic.php?f=1&t=134499&start=42
Da ist perfekte IR-Aufnahme auch im 4K Video möglich. Siehe das letzte Bild.