ksingle
Beiträge: 1859

Selbstentwickelte M43 RAW-Kamera 4K

Beitrag von ksingle »

Ich habe in meiner Laufbahn schon so einige Dinge getan, von denen ich (fast) keine Ahnung hatte. Trotzdem gelingt es Menschen ja immer wieder, etwas zu realisieren, was andere für unmöglich halten.

Deshalb stelle ich hier mal die Frage in die Runde, was dagegen spricht, sich mit der Herstellung einer kleinen 4K RAW-Kamera mit MFT Bajonett zu befassen.

Sicher gibt es nun Antworten, wie "Das haben schon andere versucht", "Dafür hast du nicht ausreichen Geld", "SPINNER!!!", "...wohl zu viel Kölsch jetrunken"... etc.

Trotzdem finde ich es sehr reizvoll, ein solches Projekt gedanklich anzugehen und ich würde mich freuen, wenn sich einige User zu Worte melden, die mich bei meiner Idee begleiten... und vielleicht ja auch noch weiter .-)

Jürgen aus Köln
WEB-Agentur Jürgen Meier - Köln
https://prysma.de



CameraRick
Beiträge: 4881

Re: Selbstentwickelte M43 RAW-Kamera 4K

Beitrag von CameraRick »

Wenn ich das richtig verstehe versuchen die Jungs von AXIOM das seit ein paar Jahren, und das auch weitesgehend (nur?) mit Stock-Teilen.
Da es Open Source sein sollte, kann man sich da vielleicht ein paar Infos stibitzen? :)



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Selbstentwickelte M43 RAW-Kamera 4K

Beitrag von Frank Glencairn »

Wahrscheinlich kann man das schon irgendwie machen, aber das würde wahrscheinlich mehr Zeit und Geld kosten, als einfach was funktionierendes zu kaufen. Aber als Hobbyprojekt, warum nicht?



mash_gh4
Beiträge: 4716

Re: Selbstentwickelte M43 RAW-Kamera 4K

Beitrag von mash_gh4 »

ksingle hat geschrieben:Deshalb stelle ich hier mal die Frage in die Runde, was dagegen spricht, sich mit der Herstellung einer kleinen 4K RAW-Kamera mit MFT Bajonett zu befassen.
ich persönlich finde das ganz und gar nicht abwegig. man muss halt nur mit realistischen erwartungen an die sache herangehen und nicht gleich errwarten, dass man es als einzelkämpfer viel besser umzusetzten versteht als alle großen industriekonkurrenten. dafür kann man im zuge eines solchen projekts derart viel über die tatsächliche funktionsweise von kameras und sensoren lernen, dass das ganze ausgespochen lohnend sein dürfte.

ich selbst bin auch ständig auf der suche nach erschwinglicher hardware, die man für derartige vorhaben zweckentfremden könnte. leider ist das allerdings nicht ganz einfach, weil die meisten industriekammeras und sensor-module für entwicklungsboards viel kleinere bildkreise abdecken. MFT und S35 hardware ist jenseits der fertigen kameras kaum auszumachen. in kleinen stückzahlen sind derartige sensoren aber derart teuer, dass man sich locker mehrer fertiggeräte darum leisten kann.

MFT ist im gegebenen zusammenhang auch deshalb nicht ganz einfach, weil zwar die mechanischen spezifikationen des bajonetts offen zugänglich sind, nicht aber die elektrischen. die sind leider nur den mitgliedern des entsprecehnden industriekonsortiums bekannt. ich kenne bisher leider quelle, wo das mittels reverse engineering gehackt und beschrtieben worden wäre.

was den rest der kamera betrifft, würde ich mich vor allem am ephel projekt orientieren. dort wurde bereits sehr viel vorarbeit für freie kamerahardware und enstprechende dokumentation geleistet. auch das apertus projekt baut über weite strecken auf diese vorarbeiten auf. das ganze ist zwar weniger auf die bedürfnisse kinematographischer kunst ausgerichtet, sondern eher für industrie- und forschungsaufgaben, trotzdem wurden damit in der praxis von einigen wenigen idealisten auch bereits richtige kinoprojekte abgewickelt.

am rande würde ich evtl. auch noch auf das rasperry pi kamera modul verweisen, das vor allen dingen deshalb interessant ist, weil es dafür unglaublich gute und tiefgehende informationen gibt. normalerweise kommt man ja nichteinmal an die datenblätter der entsprechenden sensoren und ihre steuerbefehle so einfach heran. im speziellen fall ist evtl. auch der sgn. "ZynqBerry" variante ganz spannend, wo statt der gewöhnlichen Prozessoren ein Xilinx Zynq FPGA + ARM CPU genutzt wird. da es dafür fertig verfügbare quelloffene umsetzungen des rasperry typischen sensorinterfaces gibt, ist das nicht ganz uninteressant. im übrigen ist es in etwa jene hardware (=Zynq), die im augenblick von den meisten projekten genutzt wird, wenn es um effizente frei gestaltbare videolösungen geht.

ich drück dir jedenfalls die daumen, dass dir irgendwas in dieser richtung gelingt.
ich hoff, deine kriegskasse ist ausreichend prall gefüllt! ;)



cantsin
Beiträge: 16789

Re: Selbstentwickelte M43 RAW-Kamera 4K

Beitrag von cantsin »

ksingle hat geschrieben:Deshalb stelle ich hier mal die Frage in die Runde, was dagegen spricht, sich mit der Herstellung einer kleinen 4K RAW-Kamera mit MFT Bajonett zu befassen.
Sieh' Dir mal das Apertus Axiom-Projekt an - da sind sogar wechselbare Mounts (inkl. MFT) geplant: https://www.apertus.org/axiom-beta-tech-specs
...und die Entwickler von MagicLantern arbeiten an dem Projekt mit. Je mehr Leute dort helfen, desto besser.

Dass es nicht trivial ist, soetwas zu entwickeln, zeigt nicht nur der langsame Fortschritt bei Apertus, sondern auch die anfänglichen Verzögerungen und Kinderkrankheiten bei Blackmagic sowie bei Digital Bolex und Aja.



Bergspetzl
Beiträge: 1529

Re: Selbstentwickelte M43 RAW-Kamera 4K

Beitrag von Bergspetzl »

Ich glaube Apertus ist eine never ending story. Interessant für leute die in dem bereich arbeiten, aber dadurch dass es keinen druck gibt wird das in meinen augen nur eine open source förderungsverbrennmaschienerie bleiben. Dass ist keines wegs schlecht, da die erkenntnisse offen zugänglich sind und auch viel erekenntnispotential freilegen, das man sonst nur als firmeninterna hätte- also nicht offen zugänglich. aber ein produkt wird es glaube ich nie geben.



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