Letztlich musst du dir wohl weniger Sorgen machen, als es angesichts der rechtlichen Komplexität und potenzieller Missbrauchsmöglichkeiten erscheinen mag. Der Grund: „Ideen“ als solche sind zumeist wertlos, denn kaum eine Idee ist für sich genommen einmalig. Nimm irgendeinen Klassiker und reduziere ihn auf einen Mini-Pitch: alles oft schon x-fach dagewesen. „Junge und Mädchen aus verfeindeten Familien verlieben sich ineinander. Sie geraten in einen Konflikt aus Loyalitätspflichten und den eigenen Gefühlen, der tragisch endet.“
Ist Romeo und Julia, aber noch lange nicht Shakespeare.
Ja, in so einem Zusammenhang kann / sollte man vielleicht als "Idee" eher den Film in seiner Gesamtheit verstehen, seine Aufmachung, Darstellung, Erzählweise, als - von wohl Ausnahmen abgesehen - das (ständig verwendete oder eines der ständig verwendeten) und nicht "schützbare(n)" Muster, nach dem / denen er aufgebaut ist.
Die Ausarbeitung macht den Unterschied, also die Qualität, mit der Plot, Charaktere, Dialoge etc. gebaut sind, bis hin zur Tiefe der Hintergrundrecherche. Genau das macht aber eine Story auch unverwechselbar und reduziert die Möglichkeiten, sie einfach zu „klauen“
Ja, das klingt natürlich verständlich.
Ohne entsprechende Referenzen (zumindest einige realisierte Kurzfilme) wird man dir den Auftrag kaum geben, das finanzielle Risiko wäre für die Firma einfach zu hoch. Wahlweise wird man dich so lange wie irgend möglich umsonst „entwickeln“ lassen, bis klar ist, dass du das hinkriegst und eine Finanzierung gesichert ist, z.B. über Stoffentwicklungsförderung. Wenn du den Anspruch hast, auch selber Regie führen zu wollen, hängt die Latte nochmal höher.
Nicht nur, daß ich natürlich nicht wußte, daß es so etwas wie eine Förderung zur Entwicklung von Geschichten überhaupt geben könnte (in Deutschland), wäre ich gar nicht auf den Gedanken gekommen, daß es eine "Stoffentwicklungsförderung" gibt, die vermutlich alles andere als einfach zu erhalten wäre, wohl "normalerweise" eher gar nicht und bestimmt nur mit erheblichem Aufwand, könnte ich mir denken. 20.000 / 30.000 €, ausnahmsweise bis 50.000 € Förderung offenbar, das klingt ja gar nicht mal schlecht, vor allem im Vergleich zu dem, was es an Filmförderungen so geben kann, glaube ich.
In der Praxis liegt das Problem weniger in der Diebstahlsgefahr, sondern in der Frage, ob man einem Newcomer zutraut, aus einer Vorstufe ein abendfüllendes Script zu entwickeln, da das völlig verschiedene Baustellen sind.
Ja, die Wahrscheinlichkeit als "Newcomer" / Ahungsloser ein Drehbuch (auf diese Weise) verkaufen zu können, würde ich als ("praktisch") gar nicht vorhanden ansehen.
Die "Vorstufe" wäre hier entweder die Idee (etwa als Treatment verfaßt) oder / und vielleicht ein für das vom Käufer gewünschte Endprodukt noch anzupassendes Drehbuch?
Wenn du den Anspruch hast, auch selber Regie führen zu wollen, hängt die Latte nochmal höher.
Du meinst, etwa auf die Umsetzung, die Qualität des Regieführens? Ja, das wäre natürlich noch ein völlig anderes Thema, aber die Latte hinge immerhin insofern tiefer, als daß das Drehbuch / eine Geschichte nicht eben auf oben angesproche Weise (mit nahezu 0 % Erfolgsaussichten) angepriesen werden müßte, nehme ich an.