TDesignz hat geschrieben:
Wie würde nun als selbsständiger eine konkrete Preisgestaltung nach beispielsweise aussehen?
1. Kalkuliere Deine monatlichen Lebenshaltungskosten inkl. Miete, Urlaubsgeld, Krankenkasse, Versicherungen, Rentenrücklage, Sparen etc.
Addiere die Kosten für Deine Investitionen dazu und per Abschreibungstabelle den Wertverlust Deiner Ausrüstung. Steuer und Abgaben für IHK etc. nicht vergessen!
2. Teile dies durch 160 Stunden (4x40 Stunden pro Monat) und Du hast den Satz, den Du pro Stunde erwirtschaften müsstest, wenn Du komplett ausgebucht wärest und keinen Urlaub machtest.
3. Ziehe Urlaub und Leerzeiten von den Stunden ab und verteile die in 1. errechneten Kosten auf eine realistische Anzahl der Stunden, in denen Du gebucht bist bzw. arbeitest.
4. Setze die Stunden an, die Du für das Projekt benötigst und errechne den Satz aus 3.
Wenn Dir der Satz zu hoch erscheint (und das wird er mit Sicherheit), dann versuche alternativ mit Deinem Vermieter und Deinem Supermarkt Preisnachlässe zu verhandeln. Begründung: Du willst etwas mit Medien machen, aber merkst, daß die notwendigen Preise für Laien nur schwer zu verhandeln sind. ;-)
Achtung: Herstellungspreis ist nicht gleich Verkaufspreis. Die Kernkompetenz des Selbstständigen ist die Fähigkeit, gute Preise zu verhandeln. Alles andere ist zweitrangig.
PS: Gerade gerechnet. In meinem Fall würde ich das nicht unter 3500 pro Folge machen (die Kamera aber nicht selbst machen, sondern jemanden heuern, der das an einem Tag z.B. für 600-800 inkl. Technikmiete abdreht). Kann ich den Preis verhandeln, würd ichs machen, wenn nicht würd ichs lassen und mich auf anderes konzentrieren.