Jott hat geschrieben:Und da die Offenblende der Optik von 3.5 (Weitwinkel) bis 6.3 (Tele) reicht, verstellt sich selbstverständlich die Blende, wenn du im Weitwinkel bei Offenblende startest und dann ranzoomst. ...
Nein, das sollte eigentlich nicht so sein.
Der Abfall der Lichtstärke ist durch die Ausdehnung des Tubus bedingt beim Zoomen von WW (18mm) nach Tele (200mm).
zu sehen z. B. hier:
http://www.photozone.de/sony-alpha-aps- ... 00f3563nex
Die physische Blende sollte sich beim Zoomen mit Offenblende nicht verstellen. Was sich ändert, wenn man von vorne ins Objektiv blickt gegen einen weissen, hellen Hintergrund, ist die
Abbildung der Blende, die Eintrittspupille. Und damit auch die wirksame (effektive) Blende, der f-Wert (f-number), der in der Kamera angezeigt wird. Vielleicht hat
Jott es so gemeint.
Man kann versuchen, mit einem Auge hineinblickend, sie mit einem Lineal zu messen.
Da Blendenzahl = Brennweite (mm) durch Eintrittpupille (mm)
gilt
Brennweite durch Blendenzahl =
Eintrittspupille
Also
18 mm / 3.5 =
5.14 mm
200 mm / 6.3 =
31.75 mm
Jott hat geschrieben:... Der Effekt ist weg, wenn du grundsätzlich nicht weiter als 6.3 öffnest. ...
Wenn Du mit "Effekt ist weg" meinst, dass sich die physische Blende nicht öffnet beim Zoomen von WW nach Tele, stimmt es vermutlich nicht. Wenn Du damit meinst, dass die Lichtstärke nun konstant bleibt, kann das stimmen.
Während sich im Eingangbeispiel der Lichtwert beim Zoomen änderte, aber die physische Blende unverstellt blieb, ist es jetzt genau umgekehrt:
Wenn man mit Blende 6.3 (statt 3.5) bei 18 mm startet und nach 200 mm Tele zoomt, kann die Kamera durch allmähliches Öffnen der (physischen) Blende die Lichtstärke (den EV-Wert, Lichtwert) konstant halten (bei unveränderter Belichtungszeit), indem der Wert von
"Brennweite durch wirksame Öffnung", also die Blendenzahl, konstant bleibt (im Beispiel 6.3, was bei 200mm ja Offenblende entspricht).
Es wäre also so, als hätte man ein 18-200mm Zoom mit konstanter minimaler Blendenzahl 6.3.