Hallo,
wie zieht ihr denn die Schärfe? Eigentlich müsste man ja Marker setzen, Abstände Messen, bzw. schätzen... Monitor ist Tabu... Aber viele, auch ich benutzen den Monitor, Peaking, usw...
Was ist richtig???
"Was ist richtig?" ist eine an sich unsinnige Fragestellung...
Ich zb nutze einen EVF, ziehe direkt an der Optik ohne Firlefanz dazwischen die Schärfe und bin immer voll drauf mit der BMCC und der 7d (früher). Bei der 5dIII ist es teilweise bei Bewegung ziemlich knapp, da muss man abblenden je nach Dreh-Stil.
Ein elektonischer Sucher mit Peaking ist nach meiner Meinung sehr wichtig...zudem sollte das genutze Objektiv einen gewissen Regelweg am Fokus besitzen, die modernen USM AF-Objektive von Canon zb sind da schon recht kurzläufig und erschweren den sinnvollen Einsatz...
Wenn ich jemanden mit Schulterrig sehe der bewegt und dokumentarisch dreht und der hat an dem Gebammsel noch nen FF dran frage ich mich immer: ist der masochistisch veranlagt oder will der einen auf dicke Hose machen?? Aus meiner Sicht bietet ein FF nur Nachtteile beim flotten Dreh:
- Objektivwechsel erschwert je nach Modell
- Schlupf und Übersetzungsdefizite je nach Modell
- Gewichtsnachteil
Beim szenischen Drehen mag das Dingen Sinn machen, aber auch da habe ich schon sehr gut ohne alles gearbeitet. Übungssache.
Zuletzt geändert von soan am Do 18 Feb, 2016 21:48, insgesamt 2-mal geändert.
Für mich ist er nicht Tabu, bin nur Hellseher, aber kein Adlerauge :-) Aber die Profi-Focus-Puller schreiben, dass man eigentlich ohne Monitor, nur Entfernungsbasiert mit Markern ziehen sollte... Bei Szenischen arbeiten o. k. aber Dokumantarisch??? Ich ziehe bei meinem Nikon 35 F 1.8 einfach freihändig und gucke auf den Monitor... Aber da die Schärfe zu finden, ist dann oft recht schwer, an ner GH2... Vielleicht geht es mit Peaking und viel Übung besser... Unter 1.8 will ich nicht gehen, 2.8 sind schon zu viel DOF. 1.8 ist schön, aber wenn der Darsteller ganz nah steht, hat man nur ein paar cm Spielraum, und dass korrekt nachzuführen, ajaj... Will mir dis Sigma 18-35 F 1.8 holen, aber wenn ich die Schärfe nicht treffe, dann ist es auch sinnlos. Will mir auch nen Gimbal zulegen, und ich hasse es, das alle dann auf F 4 und F 8 abblenden, und alles Scharf ist. Dann brauche ich aber entweder das Aputure DEC http://shop.equiprent.de/Objektive-und- ... :1560.html oder baue mir halt as mit Arduino... Für mich ist es aber mehr als fraglich, ob man mit so nem kleinem Joystick am DEC korrekt die Schärfe führen kann... Dann finde ich das Rädchen schon besser... Habt ihr da vielleicht Erfahrungen?
1. mit nem Gimbal zu drehen mit 1.8 bei 35mm ist an sich komplett am Thema vorbei. Wie soll das gehen??!!!!
2. "Profi-Fokus-Puller" bei ner Steadycam zb haben ne Funkschärfe und nen Monitor, die müssen schliesslich sehen was sie machen
3. "Profi-Fokus-Puller" als Kameraassi direkt an der Kamera (geht auch) gucken auf die Skale UND den Monitor - schliesslich muss das Bild scharf sein und nicht die Skala auf dem korrekten Marker - angekommen??
4. mit Offenblende drehen ist Übungssache, das wird mit Geduld und Spucke ohne Probleme was wenn du nicht völlig talentbefreit bist. Irgendwann geht dir das ins Blut über und weisst genau wo du hinkurbeln musst an der Optik um in der Schärfe zu bleiben bzw weich nachzuführen.
ZacFilma hat geschrieben:Will mir auch nen Gimbal zulegen, und ich hasse es, das alle dann auf F 4 und F 8 abblenden, und alles Scharf ist.
Das ist doch Tüddelkram - je nach Brennweite und Sensor (meinetwegen Sigma bei 20mm und f4 an der BMCC) ist da nicht "alles scharf", im Gegenteil. Das ist an sich je nach Abstand zum Motiv schon sehr fein anzusehen - da noch bewegt mit nem Gimbal arbeiten, da wirst du schon bei Blende 4-8 deine Freude haben mit der Schärfe :-))
Ziehe direkt am Objektiv und habe mir dafür extra einen Satz alte Nikon-Gläser (AIS/voll manuell) gekauft. Die drehen seidig wie irische Butter, mit angenehmem Feedback und dank 110 Grad Drehwinkel schön linear ohne Handgelenksbruch. ;-) Überhaupt kann ich alte Linsen sehr empfehlen.
Peaking, Monitor und gelegentlich mit Fokuslupe. Takes öfter mal kontrollieren.
ZacFilma hat geschrieben: Ich ziehe bei meinem Nikon 35 F 1.8 einfach freihändig und gucke auf den Monitor... Aber da die Schärfe zu finden, ist dann oft recht schwer, an ner GH2... Vielleicht geht es mit Peaking und viel Übung besser...
Vielleicht solltest du dich mal mit dem Sucher deiner GH2 beschäftigen?
Also ich fand den Monitor der Gh2 eher schlecht auflösend und konnte damit nicht wirklich gut die Schärfe beurteilen und kann dies auch an anderen Kameramonitoren wie einer DSLR nur bedingt... Mit dem Sucher der GH2 dagegen ist es mir sehr gut gelungen selbst mit dem 25er Nokton in relativ offenen Blenden die Schärfe gut nachzuführen. Man muss aber auch fairerweise sagen das es einem die Optik ungemein leicht macht aufgrund der langen Fokuswege und man (ich zumindest) damit nach etwas Übung hervorragend in Verbindung mit dem Sucher der GH2 arbeiten konnte.
Daher bin ich auch nicht so 100% glücklich mit meiner D750 in Hinblick auf's Fokus-pulling, eben weil sie technisch bedingt keinen EVF hat und wenn man per HDMI was anstöpselt sich ein leichtes Delay auf den Ausgang legt was mich kirre macht - besonders beim Schwenk. Und meine neueren Nikkore sind auch nicht unbedingt auf manuelles fokussieren ausgelegt...
Daher tendiere ich doch wieder zu einer Kamera mit Sucher, entweder einem guten eingebauten EVF oder einer Lösung die quasi lagfrei extern funzt... Ich bin Sucherkind :D Und mit der passenden Optik die entsprechenden Drehwinkel hat kann man dann auch vernünftig arbeiten.
An einer EB isses dagegen oftmals eher Erfahrungssache - ich finde beinahe das man die Schärfe bzw. Unschärfe da noch weniger sieht :D Allerdings gibt es da ein paar Tricks und Kniffe wie man sich schnell behelfen kann und auch Peaking ist in der Regel stufenlos einstellbar... Und irgendwann weiß man halt "ungefähr" wo man sich grad am Schärfenrad befindet :)
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