(Die von mir oben geposteteten Songs und Videos sind von 2015.)PowerMac hat geschrieben:Ja, früher war alles besser.
Das zeigt mir doch nur dass gerade du absolut keine Ahnung von "Rap" als "Kunstform" hast.Patrick B. Rau hat geschrieben:
Was hat das mit Afrika zu tun? Du hast einfach null Ahnung von Rap als Kunstform.
So verstehe ich Rap-Battles. Als die Frage "wer posiert echter?" Abgesehen davon, dass es zu echt eigentlich keinen Komparativ gibt, ist ja Posing bereits ähnlich natürlich wie eine Ballettfigur in Strumpfhosen oder Tutu. Also müssen die gegeneinander antretenden Selbstdarsteller den falschen Ton beim anderen finden und bloßstellen. So eine Art selbstironie-fördernde Dialektik. Wenn es etwas Vergleichbares in Bildungsbürgerdebatten gäbe, wäre das Leben in Deutschland nicht so ein unerwünschter Gast.PowerMac hat geschrieben:Also auch innerhalb des Raps scheiden sich die Geister daran, wer es ernst meint, wer wirklich hart ist...
Lustig finde ich den Sprachwitz. Gut finde ich, dass Authentizität überhaupt zum Thema gemacht wird. Nicht, um sie irgendwann einem sozialen Konkurrenten beweisen zu können. Auch nicht, um sie selbst zu erreichen. In der Bibel flippt Gott vor Freude über Abels Opfergabe förmlich aus, beachtet dessen "Bruder" Kains Opfer aber gar nicht. "Da ergrimmte Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich". Der Speichellecker und Opportunist wird belohnt. Der Neider, dessen Affekt wohl ohne Zweifel authentischer ist, wird als neurotisch diffamiert. Wie viel schöner wäre die Geschichte ausgegangen, hätte Kain den Abel ordentlich gedisst! Schade bloß, dass ihm keine Deine-Mudda-Witze genützt hätten. Wir verlieren die Authentizität mit unserem Menschsein, mit unseren Großhirnfunktionen. Echt kann man nur sein, wenn man nicht nachdenkt und relativiert.PowerMac hat geschrieben:Tragisch.
Betrifft das dieses Forum eigentlich auch?Deutschrock und -rap gibt's nur, weil die englischen Texte der Originale nicht verstanden werden und so eine Marktlücke für deutschsprachige C- und D-Ware lassen.
Absolut nicht, gemessen an englischsprachigen Foren ist das Niveau hier i.d.R. höher.dienstag_01 hat geschrieben: Betrifft das dieses Forum eigentlich auch?
Schöner Text Axel! Ich habs ein bischen gekürzt aber beim lesen dieses Threads gingen mir ähnliche Gedanken durch the Kopf. :-)Axel hat geschrieben: Schade bloß, dass ihm keine Deine-Mudda-Witze genützt hätten. Wir verlieren die Authentizität mit unserem Menschsein, mit unseren Großhirnfunktionen. Echt kann man nur sein, wenn man nicht nachdenkt und relativiert.
Ist das soziale Milieu der Gangsterrapper (Prekariat wurde irgendwo gesagt, aber ein paar deutsche Rapper, die ich kenne, passen nicht. Nicht authentisch?) selbst so klar umrissen, dass es identitätsstiftende Motive hat? Oberflächlich gesehen ja. Knast, soziale Verbitterung, Männlichkeitswahn, Gewalt. Da lebe ich komplett in einer Parallelwelt. Die Songs handeln davon, aber die Rapper selbst stehen nur noch mit einem Bein - wenn überhaupt - in dieser Situation. Verse wie "unsere Tränen sind das Blut unserer Seele" finde ich maximal unglaubwürdig. Ich sagte "heul doch!" Hinterher überlegte ich, ob ich den Weltschmerz der Entrechteten (stolz und "mit Ehre" vor sich hergetragen) gemeinerweise missachtet hatte. Und meine Gebärde verstellte sich. Dabei bin ich der Abel, der Begünstigte.
bestenfalls kanadische Wahlberlinerin. ;-)cantsin hat geschrieben:oder (die Berlinerin) Peaches.
Ich höre seit gut über 20 Jahren Rap-Musik. Ich würde sagen, dass ich mittlerweile einen ziemlich guten Überblick habe, wie facettenreich dieses Musik-Genre ist.nachtaktiv hat geschrieben: böhmermann hat diesen leuten so ordentlich auf die fresse gegeben, das da kein gras mehr wächst. und ja - nach diesem video kann man deutschem gangsta shit nicht mehr ernst nehmen. da hat die süddeutsche schon ganz recht.
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anze ... angsta-Rap
und zu recht. dieser schrott war schon immer lächerlich. böhmermann hat nur gezeigt, wie sehr.
Is viel zu pauschalisierend! Stammtischgeblubber gepaart mit Halbwissen. Du solltest dich mal informieren wieviele Rapper in den letzen Jahren mit ihren Alben auf Platz 1 waren, wieviele Club-Giggs, Touren und Festivals momentan gespielt werden. Da sind etliche Leute dabei, die richtig gut von ihrer Rap-Musik leben können. Davon kann der ein oder andere Film-Mensch hier nur träumen. Manche Rapper haben es in letzter Zeit sogar zum Millionär geschafft (Kollegah, Casper usw.).Starshine Pictures hat geschrieben:...Schliesslich muss die einzige teure Hiphop-Kleider-Combo täglich ausgeführt werden weil der tatsächliche finanzielle Rahmen keine weiteren Investitionen zulässt.
Ich gehöre also zur Unterschicht, weil ich deutsche Rap-Musik höre? Aha, danke fürs Kompliment.Starshine Pictures hat geschrieben: ...Das sind und bleiben Hohlbirnen. Und die sind und werden immer peinlich bleiben. Klar, in jeder Gesellschaft gibt es einen Bodensatz. Und wenn er sich artikulieren mag dann soll er das. Dies dient im Normalfall der Befriedung der Unterschicht.
Ich höre seit gut über 20 Jahren Rap-Musik. Ich würde sagen, dass ich mittlerweile einen ziemlich großen Überblick habe, wie facettenreich dieses Musik-Genre ist.nachtaktiv hat geschrieben: böhmermann hat diesen leuten so ordentlich auf die fresse gegeben, das da kein gras mehr wächst. und ja - nach diesem video kann man deutschem gangsta shit nicht mehr ernst nehmen. da hat die süddeutsche schon ganz recht.
http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anze ... angsta-Rap
und zu recht. dieser schrott war schon immer lächerlich. böhmermann hat nur gezeigt, wie sehr.