Ich plane ein Kurzfilmprojekt zu drehen und zwar in Magic Lantern RAW.
Die enormen Dateigrößen, die dabei anfallen, werfen die Frage auf, wie man mit diesen Datenmengen am Set umgeht.
Meine aktuellen Voraussetzungen:
- 2x 64 GB CF-Card
- ich habe jemanden, der sich nur um das Überspielen und sichern der Daten kümmert
- mein Laptop hat KEIN USB 3.0
- die interne Festplatte meines Laptops hat ca. 150 GB freien Speicher
Bei meinen Tests hat es ca. 45 Minuten gedauert eine volle 64 GB Karte via USB 2.0 auf meinen Laptop zu übertragen, was für die meisten Nutzungsszenarien natürlich viel zu lang ist.
Mein Frage ist also, wie geht ihr mit euren Daten am Set um?
Ich habe mal irgendwo was von einem Festplatten-HUB gelesen, der einen eigenen USB 3.0 Anschluss hat und die Daten direkt von einer Speicherkarte auf zwei Festplatten überträgt (kein Laptop erforderlich). Da wäre das Backup auch gleich vom Tisch. Finde das Gerät aber leider nicht mehr.
Also ohne FW800 oder USB3.0 und nur 150GB Speicher wird es gerade bei dem RAW recht eng werden.
Erster Tipp, bleibe beim H264 mit flachem Profil, ein LowBudget Film wird nicht zur Hollywood Produktion durch das RAW Format.
Als erst mal die Werkzeuge richtig bedienen und dann über Zusätze wie RAW nachdenken.
Zweiter Tipp besorge dir ein 0815 Laptop oder Standrechner der letzten vier Jahre, die haben fast alle UBS3.0. Dazu noch eine externe zwei bis vier TB USB3.0 Festplatte und du solltest genug Platz haben.
Für die spätere Umwandlung und Bearbeitung sollte der Rechner aber auch Minimum eine GTX570 und einen i5 CPU mit 8GB Ram haben.
Solche Geräte, die einfach nur Daten kopieren, die gibt es, sind aber extrem teuer und du kannst deine Aufnahmen dazu nicht überprüfen und musst dann einfach vertrauen, das da später auch was zu sehen ist.
Na ja, "extrem teuer" ist etwas uebertrieben. Das Nexto ND2901 kostet ohne Platte 250Euro.
Previews gehen damit nicht, das stimmt. Von der selben Firma gibt es aber dazu Loesungen, die dann wirklich teuer sind. :)
Solche "Image Tanks" oder "Video Field Storage"-Dinger sind halt praktisch, wenn man leicht unterwegs sein moechte. Fuer alles andere empfiehlt sich der Laptop; nicht deiner, ein anderer.
Naja für 250 Euro bekommt man aber auch schon ein gebrauchten Latop mit USB3.0 und hat dann halt gleich mal noch ein Gerät mit dem man die RAW-Dateien begutachten kann.
Parks hat geschrieben:
Die enormen Dateigrößen, die dabei anfallen, werfen die Frage auf, wie man mit diesen Datenmengen am Set umgeht.
Die enormen Dateigrößen, die dabei anfallen, werfen die Frage auf, ob es nicht eutlich mehr Sinn macht in h264 zu drehen und wie bereits erwähnt mit einem flachen Profil ausreichend Luft für eine anständige Farbkorrektur zu setzen.
soan hat geschrieben:Einfacher. Schneller. Qualitätiv annähernd ebenbürtig FALLS korrekt gearbeitet. Backups schnell gemacht. Hard- und Software-Anforderungen easy peazy...
Da stimme ich dir vollkommen zu, normalerweise mache ich das auch so. Das Projekt soll aber eine Art Testlauf sein und nicht nur im Web verwertet werden, sondern bspw. auch in einem lokalen Kino laufen. Da wäre das Plus an Qualität schon gut.
Dann kommt dazu, dass ich mal schauen will, was im Color Grading so alles geht und der beste Grund von allen: ich will einfach in RAW drehen.
Also ist h264 in diesem Fall keine Option :)
Das Nexto ND2901 sieht schon gut aus, aber das mit dem Preview stimmt schon.
Das Gerät, dass ich damals gesehen hatte, funktionierte auch ein wenig anders. Die Daten wurden per integriertem CF-Steckplatz direkt auf die beiden internen Platten übertragen. Man hat also 2 Kopien. Dann kann man das ganze Gerät per USB an den Laptop anschließen und kann es da wie eine normale externe Festplatte verwenden -> schnelles Kopieren + Preview am Laptop. Tada!
Leider fällt mir beim besten Willen der Name nicht mehr ein...
Nimmste halt einfach deinen Laptop und hängst da ein NAS für 100 Euro dran, das hat Datendurchsatz im Raid ohne Ende. Kannst du dann auch gleich fürs Schneiden verwenden :-)
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