Aber nun kommt mit dem Sub-Sampling (444 vs. 420) wieder ein ganz neues Thema ins Spiel, das am Rauschen zunächst mal vorbei geht und ein ganz anderes Fass ist.
Ich bin ja bei Wolfgang, wenn es um die Vorteile von 10 Bit geht, nur hat das mit der Nachbearbeitung in Bezug auf den Störabstand erst etwas zu tun, wenn solche Rauschartefakte dazu kommen, die den originären (von der Kamera erzeugten) Rauschpegel überschreiten denn Rauschen verhält sich nicht additiv.
Insofen gibt es kaum solche Quellen. Eine wäre die Zunahme im Multigenerationsverhalten, aber selbst da sind wir im mittleren 10er Bereich bei heutigen Codecs.
Wenn 8-bit das Gradingziel ist, kann ich mit 10-bit Ausgangsmaterial eine viel steilere Kurve anwenden. Die nicht flachen 8-bit Profile machen das von Haus aus, vor der Verteilung des (quasi) Raw-Signals auf die 256 Helligkeitsstufen.
Das ist nicht ganz so, denn betrachtet man mal den hier relevanten "dark current, ist es lediglich so, dass der in 8Bit in weniger Werten übertragen wird, und damit "ziemlich rough" 1-5 Blenden im Rauschpegel liegen. Ist die letzte (in diesem Fall) 5. Blende nur sehr gering verrauscht, während sie in 10 Bit nochmals unterteilt und man würde eine geringfügige Verbesserung in der Post daraus "erwirtschaften".
Das ist aber wiederum kein Vor-oder Nachteil, der in der Post entsteht, sondern gehört zu den Vorteilen eines 10Bit Aufnahmeverfahrens. Die Ursache liegt also nicht in der Post, ebeno wie das Quantisierungsrauschen ... auch das entsteht in der Kamera und nicht in der Post.
Übrigens muss man die Kurven differenziert sehen, denn beim Übergang von 10 nach 8 Bit findet genau das Re-Mapping statt, das uns u.U. die Dynamik begrenzt. Hat man also nicht das Histogramm im Auge, und richtet es so ein, dass wirklich ein lückenloses Mapping geschieht, kann es sein, dass man in 10 Bit weniger Dynamik (nach dem Re-Mapping nach 8 Bit) in seinem Bild hat, als mit einer linearen Aufnahme, direkt in 8 Bit.
aber wo genau entsteht jetzt Noise im 8bit Material, die mit 10bit nicht kommen?
Wie schon erwähnt: in der Quantisierung ist die Differenz durchaus signifikant.
Allerdings, muss man dazu sagen, ist das Thema nicht "linear" und 12 Bit ist noch um Vieles besser ... es kann sein, dass in einer internen 14 oder 20 Bit Verarbeitung Rauschartefakte hinzu kommen, die in einer angepassteren internen Verarbeitung nicht vorgekommen wären. (Die Panasonic "Black Dots" waren dafür ein gutes Beispiel).
Mehr Bits sind also nicht immer Garant für bessere Bilder.