Du willst also deine Süßen filmen, dich mit der Kamera aber nicht auseinandersetzen. Das halte ich nicht für sinnvoll. Später wirst du dich ärgern, weil die Aufnahmen Mist sind und du viele Möglichkeiten an deiner Kamera erst mit der Zeit kennenlernst. Filmen lernt man durch Filmen, aber das Handbuch solltest du doch schonmal durchgearbeitet haben. Ja, viele günstigeren Camcorder sind selbsterklärend, aber vielleicht willst du auch mal wissen wie man die Belichtung und das Mikro richtig einstellt, welche Speicherkarten kompatibel sind, wie du Fehler beseitigst, die Videos auf den Computer ziehst oder Effekte ein- und ausschaltet. Bei Consumer-Camcordern ist das Technobabbel auch relativ eingeschränkt, und wenn du mal überlegst wieviel Zeit du am Tag sinnlos vertrödelst, wirst du schon eine Möglichkeit finden, es durchzuarbeiten. Leg es dir als Klolektüre ins Bad oder nimm es mit, damit du es im Bus oder in Wartezimmern lesen kannst. 5 Stunden wird's sowieso nicht dauern. Wenn du Fragen hast, gibt's ja sicher auch noch nette Filmer die dir was erklären.
Ein bisschen Ahnung von Filmästhetik und der übrigen Technik hinter Film kann auch nicht schaden. Es geht beim Filmen ja nicht nur drum, die Kamera draufzuhalten, sondern auch gute Bilder zu bekommen. Und, wer weiß, vielleicht möchtest du deinen Kindern mal in zehn oder zwanzig Jahren einen Film mit den besten Aufnahmen schenken, dann brauchst du auch Ahnung vom Storytelling und Schnitt.
Die absoluten Basics könntest du z.B. hier nachlesen:
http://www.fvk.at/wp-content/uploads/20 ... ilmens.pdf
http://www.parabol.de/parabol/dateien/V ... ehrung.pdf
Wenn du ein Buch willst, sehr gut finde ich - auch als Semipro - "Digital filmen" von Jörg Jovy. Sehr vieles hat mich am Anfang meines Filmerinnendaseins weder interessiert, noch habe ich es verstanden. Es ist aber auch ein gutes Nachschlagewerk. Auch nach zwei Jahren Erfahrung und ein paar bezahlten Auftragsdrehs schaue ich da noch gerne rein.