TheBubble hat geschrieben:
Was für Eingabefiles benutzt Ihr normalerweise? Auch Videofiles oder eher TIFF-Sequenzen bzw. DCDMs?
Das hängt davon ab. Die meisten standalone DCP-Generatoren benutzen ja nur Einzelbildsequenzen. Das ist in der Regel okay, wenn man mit entsprechend hochwertigem Material direkt aus einer Produktionsumgebung kommt.
Die Stärke von DCP-o-matic ist aber, dass es (u.a.) FFMPEG als Input-Frontend benutzt und daher sowohl Einzelbildsequenzen als auch beliebige Videocodecs direkt entgegen nehmen kann. Daher wird es vorrangig benutzt, um ohne Umweg über Einzelbildsequenzen existierendes Material wie Werbung, Trailer, Kurzfilme, etc. direkt in ein DCP zu konvertieren. Es ist dadurch auch sehr platzsparend, man kann sich vorstellen, wieviel Aufwand es z.B. ist, eine Bluray erstmal in unkomprimierte TIFFs zu schreiben und die dann durch einen DCP-Generator zu schicken.
Ursprünglich fing das Programm ja mal als DVD-o-matic an, als einfacher Direktkonvertierer für DVD Inhalte in DCPs. Viele Kinos benutzen das Programm nun, um die gelegentlich anfallenden BluRays für eine Vorführung in ein DCP zu konvertieren, weil sich damit über die Kinoserver zuverlässiger arbeiten lässt als über die tendenziell unzuverlässigen Scheiben/Player. Wir kriegen auch öfter mal Kurzfilme, Werbung, etc. in üblichen Codecs und machen die Konvertierung für unser Projektionssystem selbst.
Wir könnten das auch von einem PC abspielen, aber in der Regel ist die Einbindung von DCPs in unsere Abläufe einfacher und sicherer, es gibt keine Probleme mit Ruckeleien, falschen Bildraten, Asynchronitäten, etc., wie sie beim Abspiel über PCs immer mal wieder auftreten.
Die DCI-Kinoserver unterstützen ausschließlich ein sehr eng spezifiziertes J2C, so dass es damit im Grunde nie zu irgendwelchen Problemen kommt, die bei den ganzen üblichen Computercodecs gang und gäbe sind.
- Carsten
and now for something completely different...