Naja, so einen richtigen, zünftigen Weißabgleich gibt's mit der Pocket überhaupt nicht. 3200, 4400, 5000, 5600, 6500, 7500. Dat waret. 3200 ist ja klar, den Rest kann man nur schlecht raten. Bei Sebastians Bildern tippe ich auf hochstehende Sonne, da ist meistens so uuuungefähr 5600°K in der richtigen Ecke.WoWu hat geschrieben:Hast Du beide Male einen Weissabgleich gemacht - der nur die Filter gewechselt ?
Wieder ist es ein bisschen komplizierter. Diesen LUT gibt es, aber er kann nicht den IR-Stich beseitigen; die Nylonetuis der Filter plus Sonne plus ND sind ja nur der worst case. Der erwähnte Grünstich wird vom Filter selbst erzeugt, warum, weiß ich auch nicht (in der Theorie kann ich mir zusammenreimen, dass der Teufel Magenta mit dem Beelzebub Grün ausgetrieben wird), nur, dass er ohne den Filter nicht auftritt. Ein modifizierter LUT schafft Abhilfe.WoWu hat geschrieben:Ich verstehe, aber das würde bedeuten, dass man sich die korrekte Differenz einmal vom Hersteller abfragen müsse und sie quasi als LUT in der PP dann vorlegt.
Denn so eine Schätzerei geht ja eigentlich nicht.
...für die ProRes-Aufnahme, für die raw-Aufnahme ist das ja egal.Axel hat geschrieben: Was die Pocket haben sollte, sind WB-Werte in - mindestens - 300er Schritten.
Das kommende Resolve 11 kann anhand einer abgefilmten Grau-/Farbkarte (wie z.B. dem X-rite Color Checker Passport) eine automatische Farbkorrektur an einem Clip vornehmen. Die Korrekturwerte kann man dann als LUT abspeichern. Das Matching von Aufnahmen mit verschiedenen Objektiven und Filtern sollte dann sehr einfach werden.filmt man am besten immer eine Graukarte.
Immer IR-Sperrfilter drauf. Das ist die einzige Lösung. Hier gibt es, im Bezahlpaket, einen experimentellen LUT, der bei schon erfolgter IR-Kontamination probiert zu retten, was noch zu retten ist - aber Wunder richtet der auch nicht aus.WoWu hat geschrieben: Aber was ist mit dem IR-Effekt ? Den kriegt man in der Post natürlich nicht zu fassen :-(
:-) Warte mal, bis die ganzen 4/8K Rekonstruktionsalgorithmen in den NLEs angekommen sind ... dann machst Du aus jeder vergurkten Aufnahme messerscharfe Videos ... allerdings sehen sie dann auch wieder wie Videos aus. :-(( .. und bis zum Horizont ist alles scharf.der bei schon erfolgter IR-Kontamination probiert zu retten, was noch zu retten ist
Praktisch 90% aller BMPCC Videos sind ja ohne IR-Sperrfilter gemacht. Viele davon wohl auch ohne ND. In vielen Lowlight-Clips (mit großer Wahrscheinlichkeit also ohne ND) zeigt sich die Kontamination als kostenlose Orange-Teal-Variante: Magenta-Türkis-Duoton.molch hat geschrieben:Mich würde es auch einmal interessieren, wie es sich mit dem IR Einfluss auf das Bild ohne ND Filter verhält. Hat jemand bereits einen vergleich komplett ohne Filter zu IR Sperrfilter gemacht?
Schön, aber selbst wenn man nur ein Objektiv verwendet und den IR-Cut immer drauf lässt, braucht man das ja wegen des unpräzisen WBs. Ob das jetzt "neuerdings" automatisch geht oder nicht.cantsin hat geschrieben:Das kommende Resolve 11 kann anhand einer abgefilmten Grau-/Farbkarte (wie z.B. dem X-rite Color Checker Passport) eine automatische Farbkorrektur an einem Clip vornehmen. Die Korrekturwerte kann man dann als LUT abspeichern. Das Matching von Aufnahmen mit verschiedenen Objektiven und Filtern sollte dann sehr einfach werden.
Jepp. Gestern nacht hatte ich bei einem Konzert zufällig meine Pocket in der Tasche, mit Pocket-Speedbooster und Nikon 50mm/1.8, aber ohne IR-cut-Filter, und entschloss mich spontan zu drehen. Da es Noise-Musik war und der Auftritt in einem Keller bei fahlem Neonlicht stattfand, passte die kontaminierte Bildästhetik:Axel hat geschrieben: In vielen Lowlight-Clips (mit großer Wahrscheinlichkeit also ohne ND) zeigt sich die Kontamination als kostenlose Orange-Teal-Variante: Magenta-Türkis-Duoton. [...] Ohne IR-Cut sind alle Farben off.
Wenn man ProRes aufzeichnet, ja. Ich sehe die ProRes-Aufzeichnung der Pocket eher als Notkrücke, um doppelt soviel Material auf eine Speicherkarte zu kriegen - gewissermaßen der Longplay-Modus (erinnert sich jemand noch an selige VHS-Zeiten...) der Kamera, mit entsprechenden technischen Abstrichen.Schön, aber selbst wenn man nur ein Objektiv verwendet und den IR-Cut immer drauf lässt, braucht man das ja wegen des unpräzisen WBs.
Ich finde, dass sich Vor- und Nachteile die Waage halten.cantsin hat geschrieben:Wenn man ProRes aufzeichnet, ja. Ich sehe die ProRes-Aufzeichnung der Pocket eher als Notkrücke, um doppelt soviel Material auf eine Speicherkarte zu kriegen - gewissermaßen der Longplay-Modus (erinnert sich jemand noch an selige VHS-Zeiten...) der Kamera, mit entsprechenden technischen Abstrichen.