Frank Glencairn hat geschrieben: .. nur wird es 2114 keinen Rechner mehr geben, an den man einen Player anschließen kann - außer alle paar Jahre immer wieder auf aktuelle Medien umkopieren ist alles andere für'n Arsch.
Wird auch kein großer Schaden für die Menschheit sein, wenn unsere Filme ziemlich gleichzeitig mit uns verrotten. Vielleicht sind sie für einige uns Überlebende und Liebenden noch einige Zeit bedeutungsvoll aber keineswegs so, wie wirkliche Kunstwerke, deren Aussage Äonen überdauern können.
Wie erwähnt, habe ich neulich Chaplins Goldrausch mal bewusster angesehen und analysiert
Wiki:
„Chaplin nutzt das im Film auf die Spitze getriebene Glücksrittertum der Goldsucher als Metapher für eine nur an materiellen Werten orientierte Welt, in der er aber, trotz aller Tolpatschigkeit, am Ende sein persönliches Glück in Form von Liebe findet.“
Besonders Augenmerk fiel bei mir dabei gar nicht auf die ohnehin bekannten und berühmten Szenen, wie das Essen der gekochten Schuhe oder der Tanz der Kartoffel an den Gabeln.
Allein schon das Hervorgucken seines Gesichtes direkt zwischen seinen vermeintlichen Füßen angesichts des überaus hungrigen Big Jims in der Nacht oder das Tanzen mit Georgine mit seiner engen Jacke und der übergroßen Hose, die er zunächst mit seinem Spazierstock und dann mit einer Hundeleine zu fixieren versucht.
Kennen wir nicht Hollywood-Filme, wo Hunde eine große Rolle spielen und ganze Tische hinwegziehen?
Also alles bereits von Charlie Chaplin vorausgedacht und genial vorweggenommen und zwar auch in reinen Slapstick-Elementen.
Und was stellen uns junge Männer im Alter von Charlie Chaplin heute vor?
Ein reines Trauerspiel aus meiner Sicht.
Manchmal gibt es noch Ausnahmen, wo viel Brainstorming (und nicht nur die Verwirklichung der erstbesten Idee), genaue Planung der Szenerie über Storyboards eine Rolle spielen.
Aber nach solchen eher selten Aufnahmen kommen dann Fragen wie : welche Kamera mit welcher Auflösung hast du benutzt?