handiro hat geschrieben:Ich kenne genug freie Filmschaffende, die ihre Filme bei Sendern verkaufen.
Es muss eben etwas sein, was die Sender haben wollen und nicht so einfach selber nachdrehen können. Dazu gehört aber immer ein Netzwerk aus Filmförderung und Redakteuren, das man sich aufbauen muss. So einfach aus dem Nichts mit einem fertigen Film auftauchen und damit einen Sender finden, der das kauft, ist heute schwerer als vor 20 Jahren. Viel Glück!
@Auf Achse
In handiros Kommentar steht fast alles drin.
Solange Du keine direkten Ansprechpartner hast, leg das Ding auf einer eigenen Webseite als Muster ab, leg ein kurzes Expose dazu ab und alle Angaben zum technischen Format und zu den Rechten.
Wenn Du keinen Sprecher drauf hast, mach eine Spur mit "Schimmeltext" als Textguide und weis darauf hin, dass es eine internationale Fassung ist, auf die jeweils die station Voice drauf muss.
Leg das Teil niemals auf Youtube (oder ähnlich) weil Du dann automatisch die WEB-Rechte an dem Content verlierst, die u.U. für Sender interessant sind.
Finde dann heraus, in welches Programmschema der Beitrag passen würde und ob die Länge entsprechend ist. Ggf. mach mehrere Versionen in unterschiedlichen Längen, um für unterschiedliche Programmstrukturen passend zu sein.
Versuch die entsprechende Redaktion freundlich, kurz, aber bestimmt anzusprechen und auf den Link des Beitrags hinzuweisen.
Evtl. füg' in das Mail das kurze Expose und die wichtigsten Rahmendaten.
Die Redaktionen haben wenig "Bock" sich mit Amateurgesülze rumzuschlagen und hinterher auch noch festzustellen, dass die diversen Rechte gar nicht beim Anbieter liegen.
Sie wollen klare Verhältnisse und keinen Ärger, den erst die Rechtsabteilung ausbügeln muss.
So, das war's in kürze. es gibt noch ein paar Feinheiten, aber das war der Rahmen.
Also, anbieten. Denk dran: wer es nicht probiert, hat schon verloren.
Lass vielleicht mal jemand drüber schaun, der weiss, wie solche Sendungen aussehen sollten.
@handiro
Ich verstehe sowieso nicht, dass es in Europa keine Vermarktung für solche Beiträge gibt, also jemand, der anfängt, solche Kontakte herzustellen, der Content quasi von solchen "Gelegenheitsproduzenten" einsammelt, sicher stellt, dass keine Rechte verletzt sind und die Beiträge katalogisiert und Programmformaten gegenüber stellt.
(Und auch schon mal vorchecked, ob das halbwegs sendefähig ist, ggf. ein Feedback gibt, was daran nicht ok ist).
Wenn es dann zum Deal kommt, sind, je nach Lage der Dinge, 10-30% von der Lizenssumme durchaus üblich. Das kann ein lohnendes Geschäft sein, ohne viel Kapital im Einsatz.
Und auf lange Sicht ziemlich profitabel.
Wir arbeiten mit solchen "Agenten" vornehmlich im Asiatischen Bereich zusammen. das klappt ganz vorzüglich und wenn ich sehe, wie gut es denen geht, frage ich mich wirklich, warum das in Europa keiner anpackt.
Es gibt zwar solche Agenturen, auch in D, aber die wollen dann immer gleich sowas wie "Tatort" oder zumindest einen kleinen Katalog, davor nehmen die den Hintern nicht aus dem Sessel.
Aber die kleinen Freiberufler bedient keiner.
Da klafft noch eine riesige Lücke und keiner scheint sie auffüllen zu wollen.
Dabei wäre das heute, im Zeitalter der Vernetzung so leicht und kostenlos, wie nie zuvor.
Es scheint so, als wenn keiner Lust dazu hat, da mal einwenig Zeit und Brain reinzustecken, dabei wäre es sicher ein Geschäftsmodell.