Schleichmichel hat geschrieben:Wenn Du von Negativmaterial ausgehst, welches Studenten bei Kodak günstiger bekommen, kannst Du den verlinkten "Profi-Abtastdienst" schon mal knicken. Die setzten eine CCD-Kamera ein. Im leben bekommt man so N-I-E-M-A-L-S ein farbechtes Positiv-Video, auch wenn die einem das blaue vom Himmel versprechen. Die invertieren das Bild und biegen dann etwas an den Gradationskurven herum. So funktioniert das aber bei Negativfilm nicht, weil man immer noch die Farbmaskierungen hat. Das können nur richtige Dienstleister mit waschechten Filmscannern und Farbprozessoren.
Und direkt auf Positivfilm drehen, da bleibt ja nur noch der nur noch in Restbeständen beziehbare Ektachrome 100D oder der aktuell im Schmalfilmbereich rekonfektionierte AGFA Aviphot 200D, der zwar charmant ist, aber nicht state of the art. Ausserdem ist Umkehrfarbfilm sehr teuer geworden.
Andererseits bekommt man von vielen Filmwerkstätten teilweise inzwischen sehr gute Super16-Kameras mit Objektivkoffer für kleine Gebühren geliehen, weil eh nur noch Reds, Canons und HD-Kameras geliehen werden und die alten Arris und Aatons im Regal verstauben.
Trotzdem hätte man das Thema sinnvoll beackern können, auch wenn am Schluss herauskommt, dass das alles angesichts günstiger digitaler Alternativen teuer wird.
Aber Regel No. 1: Bevor ein Filmprojekt wegen zu hoher Filmmaterialkosten scheitern sollte und es wirklich wert ist, überhaupt realisiert zu werden (!..nicht selten der Fall), sollte man auf jeden Fall auf günstigere Digitallösungen umschwenken.
Man kann ja auch Umkehrfilm nehmen ;).
Man kann sicherlich noch Geld sparen, wenn man selbst den Film entwickelt, schneidet und erst den fertig geschnittenen Film digitalisieren lässt.
Schneidetische und Klebepressen gibts bei EBay auch fürn Appel und Ei.
Das große Problem bei Film ist eben das Filmmaterial.
Ne SD Karte kann man öfter verwenden, Festplattenplatz ist Spottbillig.
77h 28mbit/s AVCHD passen auf eine Terrabytefestplatte, Kostenpunkt 50€.
Das selbe in Filmmaterial zu haben würde, allein nur um den Film zu kaufen würde 55 000€+ kosten.
Wenn man nicht gerade ein Millionenbudget hat, ist es wahnsinnig noch auf Film zu drehen.
Und vor allem beim Low Light haben die modernen Digitalkameras die Nase vorn.