@Constantin
Das sind ja gleich mehrere Fragen in wenigen kurzen Sätzen.
Also: C MOS und CCD sind elektrisch die gleichen Bauteile. Sie unterscheiden sich nur in der Bezeichnung und im Ausleseverfahren.
CMOS= rolling shutter ist schon einmal falsch, weil jeder CMOS auch (prinzipiell) parallel ausgelesen werden kann, nur muss die nachlaufende Rechner-Infrastuktur entsprechende Rechenleistung zur Verfügung stellen. Das ist in den meisten Kameras nicht der Fall, daher wird sequentiell ausgelesen, was zu dem Effekt führt. Dann kann man noch die Taktrate für die Sensorauslesung vergrössern, was den Effekt verringert, aber zu einer deutlich höheren Wärmeentwicklung führt, womit das dann auch irgendwo ein Limit findet.
Mit mehr Rechnerleistung und besserer Kühlung kann also der Effekt schon deutlich beeinflusst werden. Rechnet man den Rest noch heraus, ist quasi kein Effekt mehr wahrnehmbar. Das wäre dann der Kompromiss, den einige Firmen derzeit eingehen.
Nur prinzipiell kann auch ein CMOS ohne RS arbeiten.
Ist ein CCD-Chip inzwischen wirklich "besser" als ein CMOS
Nein, ich wüsste auch keine Firma, die den CCD-MOS noch weiterentwickelt hat. Der Schwachpunkt des CCD-MOS ist, dass die Ladungswerte durch alle Pixels, bis zum Ausgang "geschoben" werden müssen. Das dauert pro Pixel 33ns. Daraus ergibt sich, dass schon mit 1.3 Mill Pixels die Dauer eine Frames überschritten ist. Von 50/60p ganz zu schweigen. Das löst man heute dadurch, dass mehrere Chips quasi aneinander gesetzt werden und durch 4 Ausgänge parallel arbeiten, was wieder andere Artefakte mit sich bringt. U.a. reisst die Smear-Fahne an den Übergängen, mitten im Bild ab, aber auch die Übergänge sind verstärkunsabhängig sichtbar und müssen sehr aufwändig umgerechnet werden. -Das ist viel Aufwand-
Oder man betreibt den Aufwand eben nicht, dann sieht es ziemlich mies aus.
Zum Smear --- es gibt eine Möglichkeit, ihn zu verringern, aber nicht zu beseitigen. In Sensoren, die einen Interline Transfers machen, wird das Signal in benachbarte, abgedeckte Register geschoben und dann erst ausgelesen. Diese Zellen sind aber nicht absolut Lichtdicht und der Effekt wird nur reduzieret. Erst ein mechanischer Verschluss würde Abhilfe schaffen.
Aber das Prinzip der Ladungsaufnahme aus Nachbarzellen, bleibt erhalten. Wenn also einige CCD-MOS keinen Smear mehr haben, ist das der Kameramechanik zu verdanken und nicht etwa auf eine Weiterentwicklung des Chips zurück zu führen.
rein technisch möglich, eine Belichtungszeit von 1/25 bei 25 Vollbildern zu erzielen?
Das Thema hatten wir neulich hier erst.
Antwort: Ja es ist möglich, aber nicht jede Kamera kann es. Ältere Modelle verdoppeln einfach Bilder und ruckeln dadurch.
Moderne Kameradesigns nutzen Zwischenauslesungen und generieren dadurch fortlaufende Kanten im Bild und somit eine flüssige Bildfolge -in Echtzeit- bei gleichzeitig hoher Lichtausbeute.
Das Prinzip ist bei HDR erklärt.