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Vielleicht gibt es hier im Forum Filmemacher, die mir die folgende Frage beantworten können:
Zusammen mit einem Journalist sind wir dran, einen Dokfilm über Erdbeben zu realisieren. Das Drehbuch steht zu 90%. Wir haben noch ein paar Interviews mit Fachleuten geplant und danach geht's ans schneiden.
Sollten wir mit der fertigen Produktion Interesse bei den Sendern auslösen, fragt sich, was wir für den Film mit ca. 40min. Dauer vom Preis her erwarten oder verlangen können.
Einen Pauschalpreis pro Minute zu nennen ist völlig unmöglich im komplexen TV-Lizenz Geschäft. Ich würde mir einen Produzenten suchen, nach meiner Erfahrung kann und will man das als Kreativer auch nicht selbst machen.
Ich würde mal schätzen wie viele Kilos an Erdbeeren in der Dokumentation zu sehen sind und das dann mit dem aktuellen Kilopreis multiplizieren. Deshalb sollte man den lieber außerhalb der Erdbeersaison verkaufen. Dann ist ein höherer Preis möglich. ;)
Wenn das Drehbuch erst "zu 90%" steht, lediglich aber nur noch ein paar Interviews fehlen, der Rest - was das impliziert - schon abgedreht ist, wirft das kein gutes Licht auf euren Film.
Erdbeben-Dokus sind nicht per se interessant, fürchte da kamen andere in früheren Jahren/Jahrzehnten auch schon drauf... Was ist euer "Unique selling point"?
Habt ihr Neues zu bieten? Neue wissenschaftliche Hintergründe, neue Perspektiven, indem ihr funkverbundene Gopros in Vulkane geworfen habt o.ä. , besonders packende persönliche Schicksale in Verbindung mit (ggf. einem bekannten) Erdbeben...?
Das wenn auch übertrieben dargestellt ist die Grundsatzfrage, ob ihr das überhaupt verkaufen könnt. Falls ja, dann an wen. ARD in Koop. mit ARTE, PHOENIX oder an das kleine ServusTV, weil ihr Vulkane im deutsch-sprachigen Raum untersucht habt.
Vielen Dank schon mal für die eher düsteren Prognosen.
Trotzdem lassen wir den Kopf so schnell nicht hängen. Bin mal gespannt, was wir für Erfahrungen machen werden.
Tatsache ist, dass auf den Sendern oft qualitativ minderwertige Filme gezeigt werden, aber mit dem entscheidenen Vorteil, dass der Filmemacher im Auftrag eines Produzenten/Sender gedreht hat.
Ich hab des öffteren so 40-50k für eine Doku gehört. Allerdings wie vorredner gesagt haben wenn vorher Sender Auftrag erteilen oder wenn Ihnen Storry gefällt.
Viel Erfolg!
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Es genügt nicht, keinen Plan zu haben. Man muss auch unfähig sein, ihn umzusetzen.
WWJD hat geschrieben:
Tatsache ist, dass auf den Sendern oft qualitativ minderwertige Filme gezeigt werden, aber mit dem entscheidenen Vorteil, dass der Filmemacher im Auftrag eines Produzenten/Sender gedreht hat.
und genau darum laufen sie auch :)
fakt ist - ein fernsehsender will IMMER mitreden, wennst dir vorstellt, du gibst den fertigen film ab und der wird dann so gesendet - fehlanzeige.... vorher expose, dann das abnehmen lassen, dann filmen, dann umschneiden nach ihren wuenschen.. so laeufts nunmal...
In deinem Fall wuerd ich versuchen, nachdem ja schon das meisste fertig ist, den film nach eigenen vorstellungen zu ende zu bringen, ihn auf festivals einreichen, schaun, dass er in einigen kinos kommt, dvd release machen... wenn DAS dann erfolg hat, DANN wird ihn auch ein tv sender so akzeptieren, wie er ist...
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