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Kurznews: Star Wars 7 wird auf analogem Film gedreht



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AmateurFilmer
Beiträge: 688

Re: Kurznews: Star Wars 7 wird auf analogem Film gedreht

Beitrag von AmateurFilmer »

Und das Argument, dass das Gehirn wg. der Füllung d. Dunkelphasen aktiver sein müsse, wurde nicht bestätigt? Hatte ein Regisseur (Kameramann?) in einer Doku gesagt, soweit ich mich erinnere...



Valentino
Beiträge: 4839

Re: Kurznews: Star Wars 7 wird auf analogem Film gedreht

Beitrag von Valentino »

deti hat geschrieben:Unverständlich. Dann sollen sie den Ton auch gleich auf Analogkassetten aufzeichnen - die klingen auch viel charmanter.Deti
Analoge Tonaufzeichnung ist am Filmset verbreiteter als man denkt, nur wir nicht so viel darüber gesprochen bzw. berichtet.

Beim Ton kommt es in erster Linie immer auf einen guten Vorverstärker an und der muss analog sein, wenn danach dann noch eine gute alte Band Nagra kommt macht das richtig Spaß.

Dank der Bandsättigung analoger Rekorder kann man damit sehr gut Schüsse und Explosionen aufzeichnen.
Darüber hinaus ist der Dynamikumfang von hochwertigem analogem Magnetton weit über Audio-CD und Dolby Digital Niveau, das wird hier jeder Tontechniker und 70mm Kenner bestätigen können.

Beim Thema Dunkelphasen hat man bei den meisten Produktion auch noch ein 180 Grad Shutter und Kameras mit Rollings-Shutter, der der analogen Umlaufblende eigentlich sehr nahe ist.
Bei der analogen Projektion ist die Dunkelphase dank Drei-Flügel-Blende schon lange nicht mehr so groß.
Finde gerade nix dazu, aber die zwei Dunkelphasen zwischen den Bildern müssten deutlich unter einer 1/144 Sekunde sein, da ein Bild in einer 1/24 Sekunde dreimal projiziert wird.
Hat ein DLP Projektor nicht auch Dunkelphasen(die Spiegel müssen sich ja jedes mal neue ausrichten), kann mich da gerade bei S-3D an die Triple-Flash Technologie erinnern.
Also dann doch eher eine Einbildung des DOPs?



SgtPepper
Beiträge: 63

Re: Kurznews: Star Wars 7 wird auf analogem Film gedreht

Beitrag von SgtPepper »

Dank der Bandsättigung analoger Rekorder kann man damit sehr gut Schüsse und Explosionen aufzeichnen.
stimmt absolut, dafür sind die Nagras immer noch perfekt

aber:
Beim Ton kommt es in erster Linie immer auf einen guten Vorverstärker an und der muss analog sein
es gibt auch sehr gute digitale Mikrofone mit digitalen Vorverstärkern
Darüber hinaus ist der Dynamikumfang von hochwertigem analogem Magnetton weit über Audio-CD und Dolby Digital Niveau
eindeutig falsch,

eine CD (16bit) hat ca. 96dB Dynamik

Setton wird heute eig. immer mit 24bit aufgezeichnet,

so ist z.B. bei der Deva16 der Dynamic Range = 120dB,
das schafft eine analoge Aufzeichnung definitiv nichtmal ansatzweise.
eine Nagra4 schafft bei 15 ips ca. 72 dB



Valentino
Beiträge: 4839

Re: Kurznews: Star Wars 7 wird auf analogem Film gedreht

Beitrag von Valentino »

Auf die Gefahr offtopic zu werden.
Es gibt Mikrofone mit einem DSP wie z.B. das SuperCemit, aber da ist der Vorverstärker immer noch analog oder?
...beim Dynamikumfang ging es mir eher um die Wiedergabe und da werden die 96db meist nur in der Klassik ausgenutzt.
Bei der alten SR(analog) und später SRD(igital) Dolby Lichton die beide Jahrzehnte Standard war, ist doch die eine oder andere 70mm Kopie mit 6 Track Magentton vom gleichen Film deutlich gehaltvoller gewesen.

...um dann noch ganz ins Off ab zu trifften, diese Jahr findet hier in Karlsruhe das 9. Todd-A0 70mm Festival statt(20.-22 September), zu dem sich die hier genannten ADS geschädigten Smartphone-Popcorn-Monster nur sehr selten verirren und Kino noch das ist, was es mal war.
Programm findet ihr hier, dieses Jahr stehen die 70mm Produktionen der DEFA im Mittelpunkt des Festivals:
http://www.filmvorfuehrer.de/topic/2421 ... ntry203946



SgtPepper
Beiträge: 63

Re: Kurznews: Star Wars 7 wird auf analogem Film gedreht

Beitrag von SgtPepper »

sooo off topic ist das gar nicht, bei Ton und Bild gibt es (gerade in der Digitaltechnik) unendlich viele Parallelen..
Es gibt Mikrofone mit einem DSP wie z.B. das SuperCemit, aber da ist der Vorverstärker immer noch analog oder?
beim SCmit weiß ich es nicht genau,
aber eigentlich ist ja der Sinn, bei digitalen Mikros, die AD-Wandlung schon im Speiseteil zu machen, aus vielen Gründen..
ich hatte mal ein paar Neumänner testweise gegen die analogen Pendants probegehört, den Unterschied hätte ich nur im direkten AB Vergleich gehört..
da werden die 96db meist nur in der Klassik ausgenutzt.
beim Film nicht? eine Filmmischung (Kino) kann sehr dynamisch sein..
Bei der alten SR(analog) und später SRD(igital) Dolby Lichton die beide Jahrzehnte Standard war, ist doch die eine oder andere 70mm Kopie mit 6 Track Magentton vom gleichen Film deutlich gehaltvoller gewesen.
kann ich mir vorstellen,
aber ich denke nicht, dass die analoge Magnettonwiedergabe Vorteile ggü. modernen Digitaltonverfahren hat.

Im Optimum hört man im Kino das, was der Dubbing mixer gemischt hat, und das tut er heute immer digital..
warum also mit analoger Magnettontechnik den Freq.bereich einschränken, die Dynamik begrenzen, Übersprechen riskieren?

wenn die Ton-Post Crew einen "roughen" Ton haben wollte, hätten sie es in der Postproduktion kontrolliert eingesetzt und nicht dem Master überlassen..



Axel
Beiträge: 17085

Re: Kurznews: Star Wars 7 wird auf analogem Film gedreht

Beitrag von Axel »

AmateurFilmer hat geschrieben:Und das Argument, dass das Gehirn wg. der Füllung d. Dunkelphasen aktiver sein müsse, wurde nicht bestätigt? Hatte ein Regisseur (Kameramann?) in einer Doku gesagt, soweit ich mich erinnere...
Argumente von Kino-Nostalgikern, zu denen ich mich zähle. Im Dunklen wirken aufblitzende Lichter dramatisch, der ganze Körper tunet sich zu dem Film. Laterna magica.

Das mit dem Dunkel ist gottlob geblieben, das Flackern widerspricht modernen (und gerechtfertigten) Qualitätserwartungen.
Valentino hat geschrieben:Hat ein DLP Projektor nicht auch Dunkelphasen(die Spiegel müssen sich ja jedes mal neue ausrichten), kann mich da gerade bei S-3D an die Triple-Flash Technologie erinnern.
Mal gucken, ob ich's noch zusammen krieg. Jeder der Nanotechnik-Spiegelchen (jeder für einen R, G oder B-Bildpunkt) hat zwei Zustände: Eingeschwenkt, ausgeschwenkt. Weiß bedeutet: Die Spiegel für diesen Bildpunkt bleiben für die längsten Phasen eingeschwenkt, Rot, Grün, Blau addieren sich zu Weiß. Schwarz bedeutet, nicht ausklappen, Grau natürlich fifty-fifty.

Die kürzeste Phase, die ein Spiegel projizieren kann, beträgt ~ 1/10000 s, denn alle oszillieren mit etwa 5000 Kippbewegungen pro Sekunde.

Es werden also Bildpunkte erfrischt, in weit kürzeren Einheiten als das Bild als Ganzes.



Schleichmichel
Beiträge: 2221

Re: Kurznews: Star Wars 7 wird auf analogem Film gedreht

Beitrag von Schleichmichel »

Und trotzdem sieht man den Regenbogeneffekt bei günstigen Geräten. Eine Schande!

Übrigens zum Thema "Analogprojektion". In den letzten 30 Jahren hat man im normalen Kinobesuchen bei weitem nicht mehr das gesehen, wozu eine Analogkopie eigentlich in der Lage wäre. Die Kopiergeschwindigkeit wurde immer weiter erhöht und die Bäder immer wärmer (dadurch die Kopien grob gesagt immer schlechter). Zuletzt gab es nur noch 08/15-Kopien von Kopierwerken aus dem Ostblock, die es mit dem hiesigen Reinheitsgebot nicht so ernst nehmen. Die haben zuletzt dem Kinogänger die Lust auf Analogkopien endgültig vergellt.



AmateurFilmer
Beiträge: 688

Re: Kurznews: Star Wars 7 wird auf analogem Film gedreht

Beitrag von AmateurFilmer »

Da braucht man ja fast gar nicht mehr Bücher zu schmökern - wollte mich nur kurz für die zahlreichen, interessanten Informationen bedanken! (Startschuss für eine Exkursion ins Wiki...)



Valentino
Beiträge: 4839

Re: Kurznews: Star Wars 7 wird auf analogem Film gedreht

Beitrag von Valentino »

Schleichmichel hat geschrieben:Und trotzdem sieht man den Regenbogeneffekt bei günstigen Geräten. Eine Schande!
Den Regenbogen Effekt gibt es nur bei Singelchip DLP Projektoren,
die glaub nicht mal der DCI Norm entsprechen, wobei ich da in der Praxis schon die übelsten "Beamer" in kleinen Kinos gesehen haben, die sich so keiner mehr ins Wohnzimmer stellen würde.
Dazu gibt es ja auch noch die Sony Projektoren mit eigener Chip Technologie, bei der es auch keine Regenbogen gibt.
Ursache für den Regenbogeneffekt ist auch das Farbrad und nicht der DLP Chip.

Das mit den 35mm Kopien war einfach so und gerade was den doch weit verbreiteten SRD Ton mit den paar Kbit/s angeht bin ich als Audio Liebhaber doch ganz froh über die 48hz und den 24bit, mit denen auf einmal die verbaute PA im Kino der Flaschenhals ist.
Dazu wurden die Filme der letzten Jahre dank der vielen VFX nur als 2k DI auf Film gelasert oder gefazt oder die Quelle nur eine FullHD Kamera.
Die Ausbelichtung auf Filmmaterial hat da sehr viele Fehler geschönt und so sah ein auf HDV gedrehter und etwas körniger(Damit die Highlights leichtes Filmkorn haben) ausbelichteter Film im Vergleich zur digitalen Projektion einfach schöner aus.

BTW die ehemaligen Geyer-Werke aka Cinepost hat Konkurs angemeldet.
In den Hallen hat noch die Riefenstahl entwickeln lassen, hoffentlich bleibt das Gebäude erhalten.
http://www.regie.de/cinepostproduction-ist-pleite/



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