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Neuer Apple MacPro - Mülltonne...



Die Hardware ist tot, es lebe die Hardware. Fragen zu Optimierung von Schnittsystemen, den idealen Komponenten sowie Verkabelungen, RAID...
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studiolondon
Beiträge: 936

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von studiolondon »

olja hat geschrieben:Die werden es machen. Genau so, wie sie sich mittlerweile in Enterpriseunternehmen eingeschlichen haben, sehr geschickt übrigens.

Beispiel ? Hätte jemand vor 5 Jahren gedacht, das Apple in deutschen DAX-Großkonzernen eine Rolle spielt ? Nein.

Bis vor kurzer Zeit war Blackberry noch das Unternehmensspielzeug. Laptop und Blackberry werden verdrängt von iPhone und Ipad.
Äh nein, Android nimmt da den Löwenanteil, Apple nur unter ferner liefen.
olja hat geschrieben: Scheiß auf die paar Broadcaster, die eh bald keiner mehr braucht.
Genau, VideoOnDemand, Fernsehen, bluray, Holywood & Kino braucht alles bald(tm) keiner mehr, weil cracks wie du ja den nächsten Avatar solo drehen können mit ihrer DSLR :P



handiro
Beiträge: 3259

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von handiro »

Eisekalt wird bei den Apfelmachern das shareholdervalue beäugt. Alles andere ist hogwash! Ihr burstelt Euch hier einen zurecht, die eisekalte shareholdervalue Politik ist alles was zählt. Erst kürzlich haben sie mal eben das gesamte Logic team aus Rellingen durch iTunez sarl ersetzt :-)))

Nur weil Lengeling den source code im Kopf und nirgendwo anders hatte, hat das so lange gedauert, sonst wäre der schon längst entsorgt worden.

Nu isses passiert......so what?

Die halbe Gadget-Sklaven-Welt läuft hinter ihrem iWhat hinterher, täglich füllen sich die Ambulanzen weil beim chatten gegen den Baum gelaufen wurde, so what?
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



olja
Beiträge: 1623

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von olja »

studiolondon hat geschrieben: Genau, VideoOnDemand, Fernsehen, bluray, Holywood & Kino braucht alles bald(tm) keiner mehr, weil cracks wie du ja den nächsten Avatar solo drehen können mit ihrer DSLR :P
Nö, aber man braucht es nicht. Unnüzter Krempel, der auch fachgerecht entsorgt werden kann. Es geht den meisten wahrscheinlich sogar besser danach und sie haben viel Zeit.
Ansonsten, erklär mir jetzt den Mehrwert von überteurterten Märchenerzählern.



TheBubble
Beiträge: 2055

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von TheBubble »

olja hat geschrieben:Laptops werden zunehmend durch Tablets ersetzt.
Ergänzt trifft es besser.
olja hat geschrieben: Was folgt danach ?
Wenn ich das wüsste, dann würde ich jetzt einen Business-Plan schreiben ;-)
olja hat geschrieben: Wir sind dann an der Grenze, wo die meisten Aufgaben bereits am Tablet erledigt werden können.
Nein, ganz sicher nicht. Es ist zwar irgendwie schade, aber derzeit ist für mich ein Tablet nur eine Ergänzung, kein Ersatz für einen anderen PC.



olja
Beiträge: 1623

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von olja »

TheBubble hat geschrieben:
olja hat geschrieben:Laptops werden zunehmend durch Tablets ersetzt.
Ergänzt trifft es besser.
olja hat geschrieben: Was folgt danach ?
Wenn ich das wüsste, dann würde ich jetzt einen Business-Plan schreiben ;-)
olja hat geschrieben: Wir sind dann an der Grenze, wo die meisten Aufgaben bereits am Tablet erledigt werden können.
Nein, ganz sicher nicht. Es ist zwar irgendwie schade, aber derzeit ist für mich ein Tablet nur eine Ergänzung, kein Ersatz für einen anderen PC.
Im Moment. Das Tablet wird den Laptop ablösen.



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von WoWu »

Wir sind schon wieder bei den Spielzeugen gelandet ... das steht doch ganz ausser Frage, dass Cupertino da Nürnberg ablöst aber willst Du dann anschliessend eine komplexe Produktion auf dem Teil abfeiern ?
Das ist doch wirklich albern.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von studiolondon »

olja hat geschrieben:
studiolondon hat geschrieben: Für kleine Boutiquen und die one man show ist Apple eine ordentliche Alternative, wenn man auf Tempo verzichten kann.
Jo, mag alles sein. Ich fühl mich aber genau deshalb daher geradezu abgeholt von Apple. System und Software passen perfekt für mich.

Aber gerade auf Tempo wollte ich nicht verzichten, das war der eigentliche Grund für einen Systemwechsel. Bevor ich render, muß ja erstmal was passieren. Und da schlage ich mich selbst um Längen, als zu PC-Zeiten mit den typischen NLE-Gefrickel. Schnitt war Scheißarbeit, unergonomisch und nervt, wenn ich schnelle Ergebnisse brauche, aber trotzdem vaiieren, spielen will.
Hm, lustigerweise ist das genau der Hauptgrund, Apple bei uns nicht mehr einzusetzen.

Und, ganz ehrlich, da muss ich dir schlicht sagen, das dein Horizont doch etwas endlich ist. Unter aktuellen PC Workstations in der Upperclass verstehe ich sowas:
Bild

Das ist *ein* PC für *einen* User.
Eine Baselight.

Nutzt man um *mehrere* *unkomprimierte* *4K/2K/3D* Spuren *in Echtzeit* zu mastern - und hat dank solidem Clustering auch genug Rechenleistung & Bandbreite dazu.

Damit man schnell und flexibel arbeiten kann, nutzt man da gerne auch spezifische Eingabesysteme, passend zum Baselight wäre da ein blackboard.
Bild

Das ist aktuelle PC-Technik, und, ganz offen gesagt, egal welches Applesystem du nun als schneller erlebst - versuche einfach mal 4K oder 3D oder besser 4K3DHFR zu mastern & schneiden - und mastern heisst eben unkomprimiert bei 10-16bit 4:4:4, da fliegt *alles* von Apple einfach sofort aus der Beschaffungsliste.

Typischerweise hängt da hinten dran als Videodisplay ein DCI genormter 2K/4K Projektor, typisch heute bspw. ein Sony SRX-R515 o.ä.


olja hat geschrieben: Und ich bin die One-Man-Show, für mich bringt das reine Wettrendern überhaupt nichts. Ob ich das Ergebnis in 8 oder 15 Minuten habe, ist mir völlig Latte. Nicht aber, ob ich 5 oder 12 Stunden im NLe rumfrickel. Denn das ist der Fakt.
Wenn du mit FCPX happy bist - prima für dich. Ich kann dir hingegen sagen für mich wäre es eine kreative Katastrophe, schlicht weil ich für zig standardsachen aus FCPX raus muss, keine Echtzeitanbindung zu Kollegen haben kann, und, naja, ganz offen gesagt, FCPX eben nichtmal typische Masteringgüte in Echtzeit abspielen kann.
olja hat geschrieben: Man kann es eben nicht verallgemeineren, SW-Denken ist genau so hirnrissig bei dem Thema (Apple oder PC)
Wie gesagt, Apple ist eine ordentliche Option für kleine Boutiquen, Einzelanwender etc - wenn dir die kleineren Tools reichen auch mit FCPX, oder wenn du etwas mehr Kreativen freiraum brauchst dann eben smoke. Bloss - wenn du im Mastering arbeitest und hochwertige Quellen und Master erzeugst, fällt eben *jedes* Applesystem für egal welchen Preis sofort auseinander, insbesondere in 3D, HFR, 4K etc - eben die Märkte wo man richtig Geld berechnen kann - und ratteschnell Änderungen ausführen *muss*.

olja hat geschrieben: Mag sein, das Apple für große Enterpriseumgebungen nicht ideal ist, aber wie sieht es mit dem Rest aus ?
(und WTF hat SAN jetzt überhaupt mit dem OS zu tun ? Darauf schreibt man mit jeden netzwerkfähigen Gerät, anständige Serverinfratruktur davor und Netzwerk vorausgesetzt. Aber ich rede jetzt nicht von ein paar lumpigen 50 Arbeitsplätzen)
Das ist ganz einfach: Apple OSX unterstützt *keine* der modernen und schnellen SAN-Architekturen, bspw. Infiniband. Da hat man eben heute ganz normal seine 100-112Gbit/s nicht nur im Backbone, sondern auch direkt an den Stationen - und dir braucht man auch *dringend* und dauernd, eigentlich ist das noch zu langsam (wenn man EXR und ähnlich komplexe 16bit multichannel daten dazubekommt, was grade die Animationsdepartments ja gerne raushauen)
olja hat geschrieben: Wie sieht die Glotzlandschaft überhaupt in 10 Jahren aus ?
Kaum grundlegend anders als vor 10 Jahren, mehr online verleih, weniger store verleih, optische Kaufmedien anscheinend weiter stark wachsend in HD, summa summarum wohl recht stabil, Kino weiter starke Umsätze bei vermutlich leicht rückläufiger Besucherzahl aber höheren pro-Kopf&karte ertrag.
olja hat geschrieben: Wer produziert wieviel für welches Medium ?
Da ändert sich -seit Jahrzehnten- wenig, hauptverschiebung ist das hochwertige asiatische Firmen solide Anteile halten und ausbauen.
olja hat geschrieben: Was wird noch geguckt, was wird noch gebraucht ? Ich brauch z.B kein Kino und besitze keinen Fernsehr mehr.
Ich verdiene löwenanteilig über Kinoproduktionen, TV ist quasi nur "grundrauschen", ab und an bei grossevents (ala formel 1/wahlen/olympiade usw) jedoch spassig & spannend (da live & gut bezahlt).

Image & Cooperate & marketing wird vermutlich stärker wachsen, aber bei massiv sinkender Bezahlung, da viele Firmen schon inhouse produzieren.

olja hat geschrieben: Das seit 15 Jahren. Der Trend setzt sich fort, alles "ergooglebar".
Mein Beileid wenn du 15 Jahre kino verpasst hast - freiwillig. Ich geniess die Berlinale bspw. jedes Jahr, egal ob nun auf dem Teppich oder als Besucher.

olja hat geschrieben: Davon abgesehen ist es für einen Hersteller immer gut, rein marketingtechnisch Pro zu sein. Sowas bleibt in den Köpfen hängen und wird auch unterbewußt wahrgenommen. Wer halbwegs ernsthaft mit NLE's arbeitet, greift auf Namen zurück, die auch im Pro-Bereich eingesetzt werden. Denke, Apple wird sich schon richtig einpegeln für die Zukunft.
Ich wünschte mir sogar sie würden im pro-markt wieder stärer, wettbewerb ist immer gut. Aber wie du selber schreibst bist du ja happy und brauchst/willst kein höheres Tempo&Güte - und für FCPX, Photoshop & Logic reicht ein imac ja auch aus. Das apple dann später dieses Jahr ihre single-cpu-eimer ohne pcie verkaufen wird hingegen ist für viele Häuser eben dann der endgültige Ausstieg. Ohne raidcontroller/redrocket/sannic/hba steckkarten gehts eben schlicht ab ner gewissen quellgüte nicht - mal ganz abgesehen davon das ich KEINE kabelsalatige Thunderboltbastelorgie auf/unter/neben dem Tisch *25 arbeitsplätze sehen will.

Aber für den solo-man, der kein komplexen animationen und hochwertige vfx integriert, sondern eher schneidet und ein bisschen effekte auflegt, keine kinomastergüte & 3D braucht sondern mit AVCHD und ähnlich datenreduzierten Formaten arbeiten & verkaufen kann, der zudem nicht live arbeiten muss bzw nicht den zahlenden Regisseur & produzenten im nacken hat und "jetzt ändern wir nochmal den grade auf die letzten 120 cuts bitte und sehen das im vergleich zur zwischenfassung" *unmittelbar* ohne rendering *täglich* abfertigt, da brauchst eben keine grossen Systeme oder starke PCs, da reicht ein apple quadcore/singlecpu imac aus.



TheBubble
Beiträge: 2055

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von TheBubble »

olja hat geschrieben:Im Moment. Das Tablet wird den Laptop ablösen.
Vielleicht für Dich.

Derzeit dürfte man mit den wenigsten Tablets eine App für eben diese erstellen können. Sobald das genauso komfortabel wie am Desktop oder Laptop geht, sehen wir weiter.



olja
Beiträge: 1623

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von olja »

WoWu hat geschrieben:Wir sind schon wieder bei den Spielzeugen gelandet ... das steht doch ganz ausser Frage, dass Cupertino da Nürnberg ablöst aber willst Du dann anschliessend eine komplexe Produktion auf dem Teil abfeiern ?
Das ist doch wirklich albern.
Nein. Und ich bin auch kein Apple-Jünger.
Komplexe Produktionen erfordern immer maßgeschneiderte Lösungen.

Aber die allgemeine Entwicklung kann man ruhig mal im Auge behalten, bzw. mal drüber nachdenken.

Wie gesagt, ich hätte es nie gedacht, das Apple in deutschen Großunternehmen so einschlägt.



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von studiolondon »

olja hat geschrieben:Im Moment. Das Tablet wird den Laptop ablösen.
Interessant. Du meinst Drehbuchautoren oder Journalisten, Buchhalter oder Programmierer, Produzenten und Übersetzer, Redakteur und Coloristen usw usf wollen lieber *keine* tastatur und auf dem Bildschirm rumtippen? ;)



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von Frank Glencairn »

olja hat geschrieben: Laptops werden zunehmend durch Tablets ersetzt. .
Kaum.

Auf einem Tablett kann man nicht wirklich arbeiten. Nur wer vorher außer Mail, Surfen, und YouPron schauen nichts anderes im Büro gemacht hat, kann seinen Laptop durch ein Tablett ersetzen, der Rest, der wirklich was schaffen muß, wird weiterhin auf richtigen Rechnern arbeiten.

Solange bis Tabletts so schnelle Prozessoren wir Laptops haben, die selben Anschlüsse und eine Tastatur, aber dann hat man ja wieder einen Laptop - die Katze beißt sich in den Schweif. Wem jetzt ein Tablett genügt, der hat vorher seinen Rechner nicht mal ansatzweise ausgelastet.
Zuletzt geändert von Frank Glencairn am Fr 16 Aug, 2013 23:18, insgesamt 1-mal geändert.



olja
Beiträge: 1623

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von olja »

studiolondon hat geschrieben: Aber für den solo-man, der kein komplexen animationen und hochwertige vfx integriert, sondern eher schneidet und ein bisschen effekte auflegt, keine kinomastergüte & 3D braucht sondern mit AVCHD und ähnlich datenreduzierten Formaten arbeiten & verkaufen kann, der zudem nicht live arbeiten muss bzw nicht den zahlenden Regisseur & produzenten im nacken hat und "jetzt ändern wir nochmal den grade auf die letzten 120 cuts bitte und sehen das im vergleich zur zwischenfassung" *unmittelbar* ohne rendering *täglich* abfertigt, da brauchst eben keine grossen Systeme oder starke PCs, da reicht ein apple quadcore/singlecpu imac aus.
Perfekt, mehr wollte ich eigentlich auch nicht sagen ;-).

Im Übrigen Danke, das du mit dem Thema sachlich umgehst. Ist hier ja nicht immer so und es endet in Glaubenskriegen.

@Frank...abwarten. Software ist immer mehr über Browser bedienbar. Da reicht sogar ein Smartphone.



handiro
Beiträge: 3259

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von handiro »

Danke für die klasse Bilder @studiolondon :-)))

und für die Infos.

mehr braucht man eigentlich nicht zu sagen .....

Für mich ist der Fall klar: Die nächste Investition läuft ohne apple.(und das nach über 20 Jahren)
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von studiolondon »

handiro hat geschrieben:Danke für die klasse Bilder @studiolondon :-)))

und für die Infos.
gerne doch.
handiro hat geschrieben: Für mich ist der Fall klar: Die nächste Investition läuft ohne apple.(und das nach über 20 Jahren)
Also ich hab in den letzten Jahrzehnten schon einige Platformen komplett verlassen, bspw. irix und macos und jetzt aktuell eben osx. ich finde es ehrlich gesagt inzwischen eher angenehm, das sich im kommerziellen/professionellen segment das inzwischen auf 2 platformen konzentriert (linux/windows) und man nicht mehr wie einst mit 6437926,3 verschiedenen os quer durch arbeiten muss.

Ich erinnere mich mit einer kombiation aus grauen und amüsement an eines der ersten volldigitalen studios in denen ich ~91/2 gesendet habe. Ton war Atari St mit tos, 2D motion grafik war Amiga mit wb, print & still grafik next step, 3d anim & vfx waren sgi bzw damals silicon graphics mit irix und 3d studio auf ms-dos mit qemm oä, sendeleitung war ein hardcore-brettharter ms-dos steuerrechner, die telefonanbindung lief auf was siemens eigenem was ich mich geweigert habe uberhaupt zu erinnern, dazwischen paar macos officemöhren.

und hey, osx kann man ja für rückwärtskompatibiltät total bequem im fenster unter windows/linux starten (und rechnet oft immer noch schneller als bspw. ein apple top imac, so man ein soldies 16-48 core system laufen hat). osx in der virtuellen machine ist mir inzwischen eh lieber, da kann man viel beser zwischen quicktime/decklink/fcp usw versionen hin und her hüpfen als wenn man aufm mac jedesmal booten muss).

Und ganz offen gesagt, egal ob nun osx, linux oder windows, 99.5% der zeit ist man eh in der applikation und da zählt für mich persönlich eben power, tempo & sicherheit und da es bei apple weder aktuell noch in der pipeline auch nur ansatzweise konkurrenzfähige oder gar auf augenhöhe befindliche geräte selbst zu unseren standardworkstations aus dem letzten jahr gibt, ist die entscheidung ja easy.



gast5

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von gast5 »

Das schöne im Leben ist eben das für alles im jeweiligen Anwendungsfall verschiedene Lösungen gibt egal ob unter Windows, Linux oder eben auch OSX.
http://www.fcp.co/final-cut-pro/news/11 ... -cut-pro-x

Eine Diskussion darüber wird immer ein für und wieder generieren und eine Allumfassende Lösung wird es nie geben..



Frank Glencairn
Beiträge: 26509

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von Frank Glencairn »

studiolondon hat geschrieben:Unter aktuellen PC Workstations in der Upperclass verstehe ich sowas
Now we are talking.



sgywalka
Beiträge: 762

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von sgywalka »

@studiolondon - wie seit ihr mit dem Blackbord2 und Baselight
zufrieden?

ich krieg meins im November-ein hantiger Studioumbau-der ganze
Tonstudiobereich sol mit dem ondemand bis zur letzen Sekunde
rennen-und ander gewollte Veränderungen ( massig hard-ware kommt weg)
-eben ein Mann hats im Griff-wenn er in Ruhe will...

Beim Testen war es schlicht-genial-selbstführend-geil.
ich geh von 7 jahren Einsatz aus.
Und ich denk nicht so weit.
weil das Lebenszeit ist.

lg danke.

und für die gebotene Qualität ist es ein Schnäppchen.

wenns nur net die Grake ( googel aufsaugt) ( die von Amazon gesaugt
werden wird)(das dann einem Mongolischen Grossinvestor gehört-der
alle linken Nieren der Weltbevölkerung gekauft hat..)
nogo



ennui
Beiträge: 1212

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von ennui »

Aber, wie Helmut Kohl immer sagte: Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Ich frag mich gerade, wieviele Produkte dieses famosen Apparates ich schon im Kino bewusst verpasst, bzw. im TV hinfortgezappt habe. Ansonsten ne tolle Sache und sehr interessant, aber für diesen Tisch hätte ich ja gar keinen Platz bei mir. Man möge es mir auch nicht als Neid ankreiden, wenn ich den aktuellen Gradingwahn für völlig überschätzt halte. Looks erzeugt man in meinen Augen nämlich am besten schon am Set per Location, Ausstattung, Licht und in der Kamera. Und die Farbkorrektur dient bei mir dann nur dazu, zu tun, was schon im Namen steckt, nämlich missglücktes oder schiefes noch etwas zu korrigieren, aber nicht, mit x Tracking-Masken irgenden hanebüchernes Farbschema zu implementieren oder irgendeinen Star noch etwas rosiger wirken zu lassen. Die Geschmäcker, und Anforderungen, sind eben verschieden, einige meiner absoluten all-time-favourites und Vorbilder wurden aber auf absolutem Primitivo-B-Equipment erstellt. Der Rest stimmt da so sehr, dass es gar nichts ausmacht, einen umgekehrten Fall kann ich mir allerdings nur schlecht vorstellen.



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von studiolondon »

sgywalka hat geschrieben:@studiolondon - wie seit ihr mit dem Blackbord2 und Baselight
zufrieden?
Ich war mit Baselight 4 + blackboard 1 sehr zufrieden, bl8 und bb2 sitze ich zu selten dran um kompetent eine meinung zu haben, die über "noch schneller" raus geht.

Durch den Boom mit raw-kameras, 4K, 3D, bluray und HFR sitze ich jetzt (leider) meistens eine Stufe überhalb, sprich in der Supervision & Produktion. Daher fehlt mir BB2 schlicht Praxis, aber BB1 war schon so gut und BB2 ist ja quasi die Evolution von sehr gut auf sehr sehr gut ;)
sgywalka hat geschrieben: ich krieg meins im November-ein hantiger Studioumbau-der ganze
Tonstudiobereich sol mit dem ondemand bis zur letzen Sekunde
rennen-und ander gewollte Veränderungen ( massig hard-ware kommt weg)
Glückwunsch. Ich gestehe, das ich öfters ein wenig die Arbeit an der "Front", sprich an den Systemen selber, vermisse. Supervision ist eben eher Dirigent als Musiker...
sgywalka hat geschrieben: Beim Testen war es schlicht-genial-selbstführend-geil.
ich geh von 7 jahren Einsatz aus.
Und ich denk nicht so weit.
weil das Lebenszeit ist.
Ja, es ist erfreulicherweise sehr logisch und vor allem - wenn man die Komzepte erstmal drin hat - eben wieselflink.

Wobei ein solider windows/linux davinci cluster mit der Konsole auch sehr ergonomisch und schön ist.

Und wenn man erstmal an clustering gewöhnt ist, kann man eben es nur schwer ertragen mit solo- oder doppel cpu/gpu systemen zu arbeiten, weil man weiss das man eben ein Auto mit nur 1 bzw. 2 gängen anstelle von 4,6,8 fährt.
sgywalka hat geschrieben: und für die gebotene Qualität ist es ein Schnäppchen.
Also zu teuer sind sie nicht, aber unter "Schnäppchen" verstehe ich was anderes ;)

Aber es ist wirklich IRRE, was man heute am anderen Ende vom Markt - grade als junger Berufseinsteiger - heute für kein Geld kriegt.

Für einen *dreistelligen* Betrag kriegt man einen ordentlichen FullHD Monitor, einen schnellen bluray brenner, eine solide schnelle GPU mit mehr Power als top-end-quadros von 2010 und oder mehr ausgängen, eine flinke sechs- oder achtkern CPU mit pcie3 *16 + usb 3 + 7.1 audio board, RAM bis zum Abwinken und SSD + ein HDD raid.

Und dazu kostenlos lightworks für schnitt, blender für 3d, davinci für grading, gimp für bildbearbeitung/grafik, inkscape und yworks für vektor, und handbrake für encoding.

und das alles zusammen für *unter* 1000 euro inkl MwSt... das ist schlicht fantastisch, eine äquivalente workstation wäre 1995, 2000, 2005 im oberen fünf- bis sechsstelligen Bereich gewesen... und deutlich langsamer ;)



ennui
Beiträge: 1212

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von ennui »

Das stimmt, das ist die digitale Revolution. Man muss die günstige Technik natürlich auch einsetzen können. Aber dann ist man da, was vor 10 Jahren noch sowas wie High End war. Und High End ist dafür heute noch higher?

@Studiolondon, du hast ja geschildert, warum für eure Anforderungen diese Technik nötig ist. Würdest du denn auch sagen, dass da auch qualitativ im Endprodukt noch mal ein gewaltiger Sprung ist? Bekanntlich zahlt man im High-End-Segment ja für jedes kleine Bisschen an noch mehr Bild- und Tonqualität immer glech Unsummen mehr. Denkst du, diese Unterschiede kommen beim "normalen Zuschauer" (also jetzt nicht dem Auftraggeber) wirklich überhaupt noch an? Ich meine jetzt nicht nur 4K an sich, sondern eben die Unterschiede, die diese Technik macht (Raw in Echtzeit, etc.). Oder geht es einfach nur viel schneller und bequemer?



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von studiolondon »

ennui hat geschrieben:Das stimmt, das ist die digitale Revolution. Man muss die günstige Technik natürlich auch einsetzen können. Aber dann ist man da, was vor 10 Jahren noch sowas wie High End war. Und High End ist dafür heute noch higher?
In den letzten 10 Jahren ist nicht wirklich viel neues hinzugekommen.
Die Hauptverbesserungen sind -schneller -bessere teamfunktionen - mehr echtzeit.

Andere Produkte hingegen sind schlicht schlechter, bzw, genauer gesagt - konsumentenorientierter geworden. Bspw FCP zu FCP X, oder Shake zu Motion. FCPX + Motion sind ok und schön einfach. FCP und Shake konnten mehr, waren aber komplizierter zu bedienen. Egal ob Apple oder Windows, so einige Softwares sind schwächer geworden, und VIELE topendprodukte sind eingestellt, bspw. discreet edit, sony xpri, matador, softimage eddie, avid ds usw, hingegen gibt es eine flut an consumerlösungen.
ennui hat geschrieben: @Studiolondon, du hast ja geschildert, warum für eure Anforderungen diese Technik nötig ist. Würdest du denn auch sagen, dass da auch qualitativ im Endprodukt noch mal ein gewaltiger Sprung ist?
Also ganz wichtig ist immer:
Nicht der Pfeil macht den Unterschied, sondern der Indianer.
Das ist der zentrale Irrtum vieler Nutzer & Kreativer.

Ein grossartiger Künstler kann und wird mit einem 10 jahre alten system, also bspw. discreet combustion und einem (damals echt schwaches, heute ists ja spitzenklasse) uraltem premiere (nicht pro) SUPERBE ergebnisse herstellen. Ein untalentierter und fauler Kerl hingegen wird nicht mit einer flame und einer baselight 8 auch nur ausreichende ergebnisse hinbekommen, wenn man die gleichen ansprüche anlegt.

Abgesehen von den brillianten Tools stehen die zentralen Vorteile (neben der notwendigen hohen Güte) vor allem im Bereich Ergonomie & Workflow im Vordergrund.
- Tempo. Tempo bedeutet Kreativität. Wenn ich *nicht* warten muss, kann ich viel intuitiver, entspannt, experimentierfreudiger und zugleich zielgerichteter arbeiten. Wenn ich überlegen muss OB ich es IN DER ZEIT noch wagen kann zu ändern werde ich immer mit dem "erst-besten", also dem ersten gutem ergebnis zufrieden sein *müssen*.
- Sicherheit. Wenn eine triviale normalität, also bspw. eine ausfallende SSD/HDD usw mich unterbricht oder gar metadaten verloren gehen können, ist man weniger auf kreation als auf sicherheit focussiert.
- Backgroundprozese. Wenn die Kisten eben genug PS haben, das im Hintergrund export/import/wandlung usw laufen kann, gewinne ich all die Zeit die ich sonst auf Balken & Dateidialoge schaue für den kreativen Prozess
- Team&Netzfunktionen - wenn mir im Hintergrund Assistenten & Kollegen Masken und presets auflegen können, kann ich den Fokus auf die kreative Entscheidung legen.
- Human Interface. Systeme wie 3 * Trackball, drucksensitives Grafiktablett, DEDIZIERTE potentiometer für Sat/hue/lum/cont usw, motorfader für Pegel sind nicht nur erheblich schneller sondern eben akkurater. Mit Maus schneiden & colorieren hingegen ist immer, hm, ja eben wie Klavier spielen mit Maus: Es geht, aber es ist langsam und man kann eben NICHT improvisieren/jazzen.
- Multi-input/non modal. Modal bedeutet: Es geht ein fenster auf, ich gebe einen Wert ein, und dann seh ich das ergebnis. Solo-input bedeutet - ich stelle einen Wert zur Zeit ein. So arbeiten >90% aller desktopsysteme. ABER: typischerweise muss man dinge in korrelation sehen, d.h. konkret : contrast UND gamma gegeneinander GLEICHZEITIG per Regler (also multiinput) OHNE fenster (also nonmodal) mit blick auf das ERGEBNIS (also nicht auf das Fester) per Auge (nicht per Wert) während Echtzeitplayback (und zwar ohne preview oder prerender).
Das ist der ganz grosse differenziator.

Funktionell hingegen würde ich sagen das systeme wie bspw. das kostenlose davinci kaum schwächer sind - bzw insgesamt auf augenhöhe, davinci resolve und insbesondere revival haben doch ein paar coole features die baselight fehlen und das kann man ebenfalls per PC zum cluster ausbauen. Aber, um zum Thema zurückzukommen, mit nem imac oder dem kommendem iMer (macpronickname :P) kriegt man eben mangels Busbandbreite und mangels entsprechender GPU&CPU power und vor allem mangles InfinibandSAN *keine* echtezeit auf typische hochwertige Quellen.


ennui hat geschrieben: Bekanntlich zahlt man im High-End-Segment ja für jedes kleine Bisschen an noch mehr Bild- und Tonqualität immer glech Unsummen mehr. Denkst du, diese Unterschiede kommen beim "normalen Zuschauer" (also jetzt nicht dem Auftraggeber) wirklich überhaupt noch an? Ich meine jetzt nicht nur 4K an sich, sondern eben die Unterschiede, die diese Technik macht (Raw in Echtzeit, etc.). Oder geht es einfach nur viel schneller und bequemer?
4K ist viel wichtiger für den Kreativen als für den Zuschauer.
99.5% der Zuschauer können 2K von 4K im Kino *NICHT* nicht unterscheiden.

Um 4K zu sehen bräuchte er a) eine SEHR NAHE an der Bildwand befindliche Sitzposition, also besser unter einer Leinwandhöhe, danach wirds für normalsichtige schon schwer b) eine perfekte Sicht - was selbst die meisten korrigiert sehenden (also brillenträger) nicht haben, c) eine Referenz in 4K zum Vergleich - und selbst mit a/b referenz ist 4k kaum zu sehen, da d) die Bewegungsunschärfe bei 24p schon bei geringsten Bewegungen das Bild auf 1-1.5K bringt und e) man typischerweise bei offeneren blenden, also T1.3-T4 mit Super35 Optiken eine erhebliche Unschärfe in der Tiefe & Vordergrund hat, d.h. es sind sowieso zig Bereiche vom Bild alleine schon durch die Kameraoptik bei <1K>99% aller 3D Master sind 2K, und die Kinonormen haben 4K3D nicht mal sauber definiert, zudem sind weiterhin die meisten 4K Projektoren (bspw. Sony SRX) in 3D auch 2K, da sie mit splitoptiken arbeiten.

AAAAAAAAAAAAAAAAAHHAAAABer: :)

Für den kreativen Prozeß ist 4K *superb* und ein *riesiger* Fortschritt.
- Keying, Masken usw: Wenn ich hier mit 2K->2K (oder bei alexa 2.5K->2K) arbeite, ist *ein pixel* rand zuviel, mit 4K->2K siehsts bei 2 oder 3 pixel fehler immer noch besser aus, als bei 2k mit 1.
- Skalieren, Rotieren, Verdichten, Ausschnitt usw - da habe ich mit 4K->2K eben freiheit (400% höhere Auflösung), während bei 2K->2k fällt mir sofort das Bild auseinander, wenn ich die Geometrie mal hart rannehmen muss.
- Rauschen bei lowlight ist bei 2K nur schwer wegzufiltern, bei 4K ists dramatisch einfacher.
Und raw? also 10-16bit und raw ist für coloristen fast ein Muss. Alles drunter wird selbst mit LUT schon bei einfachen Modifikatione posterisieren. Das muss nicht schlimm sein, wenn man "stylish" arbeitet (daher sehen auch viele lowbudgetsachen so überkorrigiert aus), wie sagt man so schön : schwarz/weiss geht immer :P
Aber wenn man subtile nuancer wie Haut gegeneinander abgleichen will, und man vielleicht auch noch einen schwarzafrikaner in der hauptrolle hat - da ist 8bit non raw oder gar 4:2:0 einfach,ähm, schlimm.



ennui
Beiträge: 1212

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von ennui »

@studiolondon
Danke für die erfrischende Erklärung! Für solche Produktionen macht 4K wohl Sinn, ja. Würde schon auch gern mal in so einem futuristischen "Bildercockpit" sitzen und da die Raw-Streams durchjagen. Hier bin ich schon froh, inzwischen mal mit HD in 4:2:2 arbeiten zu können. Und (zurück zum Threadthema) an einem PC.



gast5

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von gast5 »



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von studiolondon »

witzig ist es, 75% weniger Tempo gegenüber dem Vorgänger (Tbolt anstelle pcie) als innovation verkaufen zu wollen.

Noch witziger ist es, single-core Rechner anstelle multi-cpu-systeme wie dem Vorgänger als innovation verkaufen zu wollen.

Achja, und bluray ist wohl auch zu gut, da ist die innovation wohl das man schlechtere güte nur aus itunes laden darf? ;)



Jott
Beiträge: 22758

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von Jott »

Möge das Studio London weiterhin gut leben und nicht hops gehen wie so viele andere große Post Producer in der letzten Zeit.

Ganz unabhängig von Apple: es wird immer mehr auf dem Schreibtisch möglich sein, was im Moment noch einer großen und teuren Installation bedarf. Die Technikschlacht-Häuser haben vielleicht drei Jahre Vorsprung bzw. Gnadenfrist. Enger Markt. Auch der heutige Realtime-4K-Supergrader in seiner schicken Suite arbeitet bald eher zu Hause oder sitzt - wenn's ganz dumm läuft - zukünftig sogar in Indien.

Doch noch zu Apple: Blu-ray-Laufwerke gab's noch nie in Macs, aber man konnte schon immer eins anschließen und sofort problemlos nutzen. Das taugt nicht als Aufreger in Sachen Mülltonne.



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von studiolondon »

Jott hat geschrieben:Möge das Studio London weiterhin gut leben und nicht hops gehen wie so viele andere große Post Producer in der letzten Zeit.
Danke - der Markt wächst so massiv, insbesondere in unseren Segmenten, das wir uns wohl auch die nächsten Jahrzehnte wenig Sorgen machen müssen.

Die "große Post Producer" die Schieflage bekamen waren löwenanteilig Firmen mit massiven Filmkopierwerksanteilen, bspw. Deluxe, Pacific Title und Technicolor, denen einfach ihr kerngeschäft wegbrach. Mastering, DI, VFX & 3D lastige Häuser wie wir (die zudem stärker outgesourced international agieren) haben von der Entwicklung profitieren können.
Jott hat geschrieben: Ganz unabhängig von Apple: es wird immer mehr auf dem Schreibtisch möglich sein, was im Moment noch einer großen und teuren Installation bedarf. Die Technikschlacht-Häuser haben vielleicht drei Jahre Vorsprung bzw. Gnadenfrist. Enger Markt.
Den Irrtum haben schon viele Leute jahrzehntelang begangen. Zuhause ersetzt kein Mastering, und die Computer sind mit das billigste, schon jetzt.
Bspw. Davinci kann für wenig Geld sich wirklich komplett auf Augenhöhe mit den sechsstelligen Lösungen vergleichen, so man einen PC-Cluster als Basis betreibt.

Aber, das ersetzt keinen 3-Schicht betrieb, der bei A-Budget oft vorraussetzung ist, und ersetzt auch nicht das Personal auf Reserve, falls jemand krank/schwanger/urlaubslustig wird. D.h. Typischerweise hat ein typisches Studio 8-10 Leute Personal allein pro Masteringsystem, 3* Operator, 3* Disposition, 2*Supervision/Administration - und ggf 4-8 Assistenzen.

D.h. hier entscheiden erstmal a priori die Lohn und Logistikkosten, da laufen vor Miete und Strom typisch gerne 50-75.000/monat an. Hier wird ein "zuhause-mit-desktop-pc" Mitbewerber gewisse Schwierigkeiten haben, insbesondere beim heute typischen 3 Schicht betrieb.

Dann - zuhause geht nicht; man braucht große und schallgedämmt Räume. Allein die 7.1 Tonanlagen hier kosten mehr als viel TV-Studios insgesamt in ihre 3 Schnittplätze stecken, das gleiche gilt für die Schallisolierung.

Naja, und dann brauchts DCI-Projektoren (+40.000€), und bei der Lautstärke, glaub mit, willst du die NICHT im Wohnzimmer betreiben...

.. Das ganze bevor wir in feinheiten wie die Bildwand und 3D Brillensystem, das Backup usw gehen.

Wenn du allen ernstes erwartest, das das binnen von 36 Monaten Gnadenfrist verschwindet, na denn, toitoitoi :P
Jott hat geschrieben: Auch der heutige Realtime-4K-Supergrader in seiner schicken Suite arbeitet bald eher zu Hause oder sitzt - wenn's ganz dumm läuft - zukünftig sogar in Indien.
Hier irrst du erneut, zuhause siehe oben - und zudem *sind Häuser unserer Größe* die typischen Auftraggeber für Indien bzw Rumänien etc. Bei den dortigen Lohnksoten kann man da schlicht einige Leute auf Sichherheit/vorrat mitkalkulieren, was der solo-freelancer aus kostengründen wohl eher nicht machen wird.

Und dann, naja, mal aus demNähkästchen geplaudert, musst du Dir klar machen, das bei größeren Produktionen wo sagen wir mal ein siebenstelliger Etat für ein Teil der VFX, das Grading usw zu aquerieren ist - die Produzenten a) keine Sprachbarrieren, b) Leute vor Ort, sprich um die Ecke von den Studios und c) FINANZIELLE SICHERHHEITEN zwingend bedingen. D.h. Wenn da nicht vorab eine Bankauskunft über den Produktionszeitraum von typisch 6-18 Monaten alles vorfinanziert vorliegt, kommt man schlicht garnicht ins Rennen.

Jott hat geschrieben: Doch noch zu Apple: Blu-ray-Laufwerke gab's noch nie in Macs, aber man konnte schon immer eins anschließen und sofort problemlos nutzen. Das taugt nicht als Aufreger in Sachen Mülltonne.
Hier irrst du.
bluray anschliessen ist kein Problem, aber es gibt keine legale und funktionelle bluray player software für OSX. Die einzige Software (macgo / aurora) können nichtmal Menüs, funktionieren zudem nur über (in D illegale) Internetbasierende AACES keyübertragung etc, also schlicht eine minder- bis nichtfunktionelle Bastellösung. Das einzige was Sinn macht: Windows aufm mac booten, dann gehts.



gast5

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von gast5 »



Jott
Beiträge: 22758

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von Jott »

Okay, du bist der Held! Nicht meine Baustelle. Ich versorge mit meinem Team nicht Hollywood, sondern große Unternehmen (etwa 10% der Fortune 500) und deren Kommunikationsbedarf auf internationaler Ebene. Auch nicht ganz so popelig, aber mit völlig anderer Logistik. Äpfel und Birnen. Wenig Gemeinsamkeiten. Daher interessant, was du so erzählst.

Bei Blu-ray irre ich mich nicht, an jedem Mac hängt ein Brenner, seit es Blu-ray gibt, aber wozu streiten? Dazu bin ich viel zu zufrieden. Und vor der Urne habe ich auch keine Angst! :-)



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von studiolondon »

motiongroup hat geschrieben:http://www.dvdfab.de/mac_blu_ray_player.htm eventuell??
Ebenfalls kein Player, sondern illegale AACS-Hacking Software über serverbasierten Dienst.

Ich zitiere aus deren FAQ:


Was bedeutet „Internet wird benötigt“ beim Kopieren von Blu-ray?

DVDFab Blu-ray Copy benötigt Internetverbindung, um AACS und BD+ Kopierschutz zu dekodieren. Das heißt, Sie müssen Ihren Computer mit dem Internet verbinden.
Alles was Sie benötigen ist eine aktive Internet-Verbindung, da DVDFab Media Player auf unserem Server zugreifen müssen, um die Kopierschutz online umzugehen.


und natürlich auch kein Menü.
Achja, und kein multistream/angle.
Wenn wir schon dabei sind: kein BDjava.
Und natürlich auch nicht die höherwertigen Audioformate.
Logischerweise auch kein 3D.

Lustigerweise sind das alles so in etwa die Vorraussetzungen für das BD-Logo :P



gast5

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von gast5 »

Strange und da unternimmt kein Rechteverwerter etwas dagegen .. Die sind doch schon seit cloneDvd auffällig ...

Das die Geschichte von Apple her recht starrsinnig behandelt wird seit Jobs Zeiten ist nicht wirklich ein Geheimnis.. Könnt sein es ändert sich wie bei der USB 3 Schnittstelle.. Sie sollten schon auch lernfähig sein.. In der Summe spielte eher keine Rolle da es andere bessere Lösungen gibt und die sind eben unter bspw Win zu finden.. Wobei wenn ich bedenke selbst die Xbox hat sich bis zur One aka 1440 gegen ein BD gesträubt..



Blancblue
Beiträge: 837

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von Blancblue »

Danke erst mal an Studiolondon für den Einblick ans Ende der Fahnenstange.

Ich denke an der Stelle muss man noch mal unterscheiden zwischen Pro und High-End - nur weil der MacPro nicht für High-End taugt, ist das noch lange keine schlechte Kiste. Ähnlich wie der Audi R8 dann doch keinen Sinn für ein Formel1 Rennen macht.



Jott
Beiträge: 22758

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von Jott »

Jott hat geschrieben:Möge das Studio London weiterhin gut leben und nicht hops gehen wie so viele andere große Post Producer in der letzten Zeit.
Und wieder einer:

"Firmen-News, 14.08.2013
CinePostproduction unter Insolvenzverwaltung ...

Aktuell beschäftigt CinePostproduction mehr als 200 Mitarbeiter an den Standorten München, Berlin, Hamburg, Köln und Halle. Die Gehälter der Mitarbeiter sind über das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit gesichert.

Gründe für die Insolvenz sieht das Unternehmen insbesondere im aus der Digitalisierung der Medienmärkte resultierenden hohen Kostendruck im Postproduktionsmarkt. Durch den Wegfall des analogen Kopierwerks als Alleinstellungsmerkmal und die damit gesunkenen technischen Markteintrittsbarrieren im digitalen Produktionsprozess, sah man sich einem zunehmend heterogenen Wettbewerb durch kleinere Anbieter gegenüber, die eine aggressive Preispolitik am Markt verfolgen, so das Unternehmen."

(film-tv-video.de)



WoWu
Beiträge: 14819

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von WoWu »

Das muss man schon richtig verstehen.
Die Cine-Postproduktion ist nur pleite, weil deren "Mutter", die CineMedia Film AG, pflichtgemäss mitgeteilt hat, dass sie rechnerisch durch eine Sonderabschreibung überschuldet sei.
In der Zwischenzeit hat eine der finanzierenden Banken die eigentlich am 31.12.2013 und am 31.01.2014 auslaufenden Kreditlinien außerordentlich fristlos gekündigt

Das ist ein ziemlicher Unterschied, weil das Gesetz enge Fristen für die Insolvenzanmeldung setzt und eine solche Insolvenz dann ein Automatismus ist aus einem unerwarteten Liqquiditätsenpass ist.

Chapter 11 ist da deutlich im Vorteil. Aber Deutschland schafft das ja nicht.

Das deutet aber noch in keiner Weise auf die Geschäftstätigkeiten hin denn, so, wie es aussieht, wird es zu einer ausserordentlichen Sanierung kommen.

Also: wenn man schon mit Schlagzeilen umgeht, sollte man wenigstens die Wahrheit verbreiten.
Und nicht nur stupide irgendwelche Internet-Halbwahrheiten aufschnappen.

Du weist doch : Das Internet nutzt nur dem, der nicht alles glaubt.
Gute Grüße, Wolfgang

E-Book:
www.provideome.de



Jott
Beiträge: 22758

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von Jott »

Die Quelle ist angegeben, Kürzungspünktchen sind gesetzt. film-tv-video ist eine hochseriöse Redaktion, kein Forum. High End hat's nun mal schwer, und das insolvente Unternehmen schreibt auch selber klipp und klar, wieso.



studiolondon
Beiträge: 936

Re: Neuer Apple MacPro - Mülltonne...

Beitrag von studiolondon »

Jott hat geschrieben:
Jott hat geschrieben:Möge das Studio London weiterhin gut leben und nicht hops gehen wie so viele andere große Post Producer in der letzten Zeit.


Durch den Wegfall des analogen Kopierwerks als Alleinstellungsmerkmal
und die damit gesunkenen technischen Markteintrittsbarrieren im digitalen Produktionsprozess....
Wie ich schrieb: das Kopierwerk ist der spingende Punkt. Wir haben ~2002 begonnen zu digitalisieren und der damals 100% Focus auf Film war ~2006 fiftyfifty, 2008 war Film als Standbein schon unter ferner liefen.

Wir haben fokussiert auf:
- Digital Intermediate (anstelle Lichtbestimmung im Kopierwerk)
- DCI Mastering (anstelle Kopien ziehen als Dienstleistung)
- 3D / Stereoskopisches Mastering & Monitoring (anstelle nochmal in den typischen 2perf ana-Prozess zu investieren, den so mancher als Retting für Film postulierte)
- *massiv* in Produktions HD- und später RAW-Kameras investiert, HDCAM und REDs bspw, ganz von Anfang an (anstelle noch Arri 416, 235er usw, was damals populär war)
- Digitale Highspeed Distribution (anstelle Filmkurier usw)
- Archiv: Remastering, archivieren & scannen von Film (anstelle von Belichter und Ausgabe)

Tja, und somit berührte uns der Einbruch im Kopierwerk als er dann wuchtig wurde nur positiv, Häuser wie cinepost/geyer/technicolor/deluxe usw hingegen sind mit vollgas in die leitplanke. Und nicht nur die - Arri bspw. hat auch viele Divisions einfach sang und klanglos eingestampft bzw geschlossen, von elektromechanischer Kamerafertigung bis zu den Kopierwerksservices.

Im bzgl Facll cine-post denke ich, ist es vernünftig anzunehmen, das die entschlackt um das Kopierwerk weiterbestehen werden.

Aber -75% Umsatz im Kopierwerksbiz waren abzusehen, und es wird noch weniger, und ich hab noch 2009-12 zig Kollegen von anderen Firmen über Film schwärmen hören...

... Film war super, aber man kann echt froh sein das das jetzt nach (für mich nur >20, für manch anderen >50 Jahren) zuende ist. Riskant, anstrengend, komplex, teuer, langsam und stets die Spannung ob die Entwicklung klappt... was sie oft NICHT wird. Habe selbst so einige Aufnahmen *komplett* eingebüsst, bzw. geschreddert vom Kopierwerk (auch von Arri...) bekommen, und bei Film heisst das eben *nachdreh*.



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