Ein Kanal belegt 0,400 MHz. Es ist also kein Problem, in dem Bereich 4 Kanäle gleichzeitig zu nutzen. Optimal ist es sicherlich nicht, das stimmt.Tonmensch hat geschrieben:Die oben genannten funksysteme für 4 Mikrofone zu empfehlen halte ich für sehr...gewagt.
Der Frequenzbereich ist für 2-max3 simultane Funkstrecken geeignet. Nicht mehr! Egal was der Hersteller oder Importeur behauptet. Des weiteren bieten diese Set's keine diversity Möglichkeit. Bei 4 einstellbaren Frequenzen bleibt auch keinerlei Ausweichmöglichkeit mehr.
Komisch - in der Praxis werden fast ausschließlich Headsets eingesetzt. Lavalier-Mikrofone sind für Schauspiel denkbar ungeeignet - bei Bewegungen des Kopfes hat man starke Lautstärkeschwankungen und je nach Kostümierung besteht die Gefahr von Raschelgeräuschen durch die Kleidung. Lavalier hat auf der Show- und Theaterbühne nichts verloren. Selbst im TV-Bereich wird immer häufiger zum Headset gegriffen, obwohl man es deutlich im Bild sieht. Im Theaterbereich wird, wenn es mit Headsets gar nicht geht, dann eher auf Grenzfläche ausgewichen. Das ist aber eine Lösung, die ich für eine Schule niemals empfehlen würde - Grenzflächen brauchen erfahrene Tonleute, die damit umgehen können und ein Bühnenbild, das den Einsatz zuläßt.Tonmensch hat geschrieben: Headsets sind für Schauspiel und Musical einfach zu unflexibel.
Die fehlenden Ausweichfrequenzen sind ein Problem, ja. Wobei ich das entspannt sehen würde. Bei einer Reichweite von 50m in Gebäuden und der Tatsache, dass die meisten Schulen etwas weitläufiger sind, zum nächsten Nachbar mit Tanz- oder Fitnessstudio also eine größere Entfernung ist, dürfte da in der Praxis keine Gefahr bestehen.Tonmensch hat geschrieben:Das Hauptproblem bleibt gleich: es gibt keine ausweichfrequenzen! Das ist in meinen Augen ein absolutes ausschlusskriterium.
Wenn nun das Tanz- oder fitnessstudio nebenan auch eine Funkstrecken anschafft (die zu 95% im selben Band Funken wird) kann man die Vorstellung Absagen und eine komplette neue Anlage kaufen gehen...
Eine Budgetgrenze habe ich auch nicht gelesen. Aber beim Stichwort Schule fallen mir immer sofort zwei Dinge ein:Tonmensch hat geschrieben: Würde die Schule nun dieses einfachen Antrag ausfüllen könnten sie sich auch am reichhaltigen Gebrauchtmarkt bedienen.
Des weiteren habe ich hier keine Budgetgrenze gelesen und schlage daher eine Lösung vor die sicher funktionieren wird.
Ich kenne das mehr aus dem Kleinkunst- und Showbereich und da benutzt sie wirklich niemand. Seit Jahrzehnten. Die kleinen Bügelheadsets haben so kleine Köpfe, dass man sie (mit einem "Kondom" drüber) einfach einschminken kann.Tonmensch hat geschrieben: Alle Fest- und Freilichtspiele sowie große Häuser, an denen ich bis jetzt gearbeitet habe setzten fast ausschließlich auf lavaliers. Sie sind einfach viel flexibler und können komplett unabhängig positioniert und verklebt werden.
Im Editor die "quote" Anweisungen kopieren und so einfügen, wie man es braucht.Tonmensch hat geschrieben: Wie kann man eigentlich so schön Satzweise zitieren?
Kommt immer auf den Erfahrungsschatz dieser "Akteure" an. Bei Profis sind die Samson-Dinger echte Schenkelklopfer.holger_p hat geschrieben:Ich habe seit Jahren diverse dynamische Mikrofone von Samson und immer wenn ich die auf Veranstaltungen eingesetzt habe, wurden die von den Akteuren kritisch beäugt. Und am Ende oft gelobt und mehr als einmal mußte ich erklären, wo man diese Mikrofone bekommt.
Diese Empfehlungen sind nicht nur sehr gewagt, sondern abenteuerlich und unseriös. Es handelt sich hier nicht um den Bedarf eines Alleinunterhalters oder eines Marktschreiers, sondern um den Bedarf einer staatlichen Institution in dem besonders anspruchsvollen Theaterbereich.holger_p hat geschrieben:Im Moment die bezahlbarste Alternative sind die ISM-Frequenzen. Leider ein kleiner Frequenzbereich. Die meisten Hersteller wie AKG bieten hier nur Geräte mit festen Frequenzen und meist nur zwei oder drei verschiedene. Bei dem oben empfohlenen AKG 40 gibt es drei Frequenzen, also kann man nur drei gleichzeitig nutzen.
Ich habe für unseren Verein auch lange gesucht und ich habe bis jetzt zwei Hersteller gefunden, die Anlagen im Programm haben, die preiswert sind (wir benutzen sie einmal im Jahr!) und den Betrieb von vier Mikrofonen gleichzeitig erlauben.
Der erste Hersteller ist KAM. Das KWM 1840 Set kann technisch alles, was man braucht. Die Handsender haben aber gar nicht gefallen und da meine Anlage auch noch auf einem der beiden Mikrofon-Ausgänge einen Defekt hatte, ging die sofort zurück.
Der zweite Anbieter ist BMS Technologies. Die verkaufen unter verschiedenen Brands preiswertes Equipment für Musiker, Theater und Sportstättenbeschallung. Das Angebot wirkt teilweise billig, ist aber sehr ausgesucht. Dort gibt es eine Funkmirkfonreihe BEST UHF 21 - Doppelsets für nur 99 Euro. http://www.hardware-for-friends.com/Fun ... 26_76.html
Es gibt vier Frequenzen im ISM Band und man kann alle vier gleichzeitig nutzen. Die Sets gibt es wahlweise mit Handsendern oder Taschensendern. Für die Taschensender gibt es neben den einfachen Headsets, die dabei sind, auch eine Vielzahl von absolut bühnentauglichen Headsets in Hautfarbe, die einschminkbar sind.
Ich habe vor einigen Wochen zwei dieser Sets als Ersatz für unsere Omnitronic UHF 500 beschafft und bin positiv überrascht. Die Mikrofone sind richtig gut. Einzig für den Transport und den Betrieb im Case muss ich mir noch was ausdenken - da wird wohl ein Eigenbau kommen müssen. Einen passenden 19" Einbausatz gibt es bei BMS nicht...
Ja, solche "Profis" kenne ich auch. Die bestehen dann (männlich) auf einem SM58 für Moderation. Weil sie nichts besser geeignetes kennen...TomStg hat geschrieben: Kommt immer auf den Erfahrungsschatz dieser "Akteure" an. Bei Profis sind die Samson-Dinger echte Schenkelklopfer.
Da wäre eine Klärung nötig, in welchem Rahmen das wirklich betrieben werden soll/kann und wer welches Budget bereitstellt. Ich kenne beide Extreme - also Schulen, wo für das Theatherequipment Landesgelder angezapt werden konnten und mit dem Geld mehr oder weniger sinnvoll geprasst wurde und Schulen, wo die Mitglieder einer Theater AG selbst das Nötigste bezahlt haben.TomStg hat geschrieben: Alles andere ist mehr oder weniger grosser Amateur-Murks, der hier völlig unangebracht ist!
Die Frequenzbereiche der "ortsgebundenen Nutzung" sind gesetzlich neu geregelt, siehe VVnömL 2010. Daher gibt es gerade hier die Zukunftssicherheit. Die LTE-Lücke und das ISM-Band sind für die ortsgebundene Nutzung eben nicht geregelt. Und daher scheiden diese Frequenzbereiche im vorliegenden Bedarf komplett aus!holger_p hat geschrieben: Angesichts der aktuellen Umbruchlage auf dem Drahtlossektor hätte ich Bauschmerzen, viel Geld zu investieren - weil das Wort zukunftssicher gibt es derzeit bei den Frequenzenzuteilungen kaum. Am ehesten noch in der LTE-Lücke, aber da sind die Geräte noch rar. Oder im ISM-Band der Amateure, weil da die EU-Regelung greift.
Nun ja, auch hier kann ich wieder nur aus meiner Erfahrung sprechen, aber ich kenne keine professionelle Produktion im Bereich Theater/Musical die auf Samson Anlagen Gefahren wurden....auch kenne ich keinen Verleiher der die in überhaupt im Angebot hat. Von notwendigen Zubehör ganz zu schweigen.holger_p hat geschrieben:Ja, solche "Profis" kenne ich auch. Die bestehen dann (männlich) auf einem SM58 für Moderation. Weil sie nichts besser geeignetes kennen...TomStg hat geschrieben: Kommt immer auf den Erfahrungsschatz dieser "Akteure" an. Bei Profis sind die Samson-Dinger echte Schenkelklopfer.
TomStg hat geschrieben: Alles andere ist mehr oder weniger grosser Amateur-Murks, der hier völlig unangebracht ist!
holger_p hat geschrieben:
Angesichts der aktuellen Umbruchlage auf dem Drahtlossektor hätte ich Bauschmerzen, viel Geld zu investieren - weil das Wort zukunftssicher gibt es derzeit bei den Frequenzenzuteilungen kaum. Am ehesten noch in der LTE-Lücke, aber da sind die Geräte noch rar. Oder im ISM-Band der Amateure, weil da die EU-Regelung greift.
Gruß Holger
Im Bereich Drahtlos fährt niemand in Deutschland Samson. Weil hier niemand die großen Samson-Anlagen verkauft hat. Die Verleiher machen nur Sennheiser und/oder Shure, weil das halt jeder macht. Da ist schon AKG ein Exot.Tonmensch hat geschrieben: Nun ja, auch hier kann ich wieder nur aus meiner Erfahrung sprechen, aber ich kenne keine professionelle Produktion im Bereich Theater/Musical die auf Samson Anlagen Gefahren wurden....auch kenne ich keinen Verleiher der die in überhaupt im Angebot hat. Von notwendigen Zubehör ganz zu schweigen.
Die Äußerungen von Shure sind bekannt. Was sollen sie auch sagen - die wollen ihre Anlagen ja verkaufen. Die Begehrlichkeiten gewisser VATM Mitglieder auf einige Frequenzen im Rahmen einer "zweiten digitalen Dividende" sind mir aus meiner beruflichen Tätigkeit auch bekannt. Und wie zukunftssicher die bisherigen Zuteilungen waren/sind, sehen wir ja aktuell im Bereich 790MHz. Die Zuteilung gilt bis 2015 - defakto sind diese Frequenzen tot.Tonmensch hat geschrieben: Da brauchst du eigentlich keine großen Bauchschmerzen haben, außer du setzt auf die mittenlücke für störungsfreien betrieb ;-) wenn sie ihre Frequenzen beantragen haben sie bis über 2016 hinaus Ruhe. Details gibt's immer aktuell hier:
http://www.shure.de/supportdownload/frequenzen
Absoluter Unsinn!holger_p hat geschrieben: Daher so planen, dass alles in drei Jahren abschreibbar ist.
Hast Du jemals einen Blick in die Veröffentlichungen der gesetzlichen Frequenzzuteilungen der Bundesnetzagentur geworfen, bzw hast Du diese verstanden? Darin sind für die ortsgebundene Nutzung - in diese Nutzergruppe gehören ua Schulen - die Frequenzbereiche 470-606 MHz und 614-790 MHz bis min 2021 gesetzlich geregelt.holger_p hat geschrieben: Längerfristig sind derzeit nur die Bereiche 863 – 865 MHz (ISM Audio) und 1.785 – 1.805 MHz planbar. Beide Bereiche unterliegen unabhängig der deutschen Freigaben langfristigen EU Regelungen.
Sicher. Aber die sind nicht immer das Papier wert, auf dem sie stehen.TomStg hat geschrieben: Hast Du jemals einen Blick in die Veröffentlichungen der gesetzlichen Frequenzzuteilungen der Bundesnetzagentur - gültig bis 2021 - geworfen, bzw hast Du diese verstanden?
Du hast davon nichts gelesen und auch nichts verstanden. Dafür wiederholst unverdrossen Deine Halb- und Unwahrheiten. Komplett nutzlos!holger_p hat geschrieben:Sicher. Aber die sind nicht immer das Papier wert, auf dem sie stehen.TomStg hat geschrieben: Hast Du jemals einen Blick in die Veröffentlichungen der gesetzlichen Frequenzzuteilungen der Bundesnetzagentur - gültig bis 2021 - geworfen, bzw hast Du diese verstanden?
Wenn sich die Primärnutzung eines Bereiches ändert, dann hilft Dir nämlich eine Frequenzzuteilung als Sekundärnutzer extrem wenig. Die Zulassung (Vfg. 91 / 2005 ) für den Mikrofonbetrieb in den Frequenzbereichen 790 – 814 und 838 – 862 MHz (heute LTE)
gilt bis Ende 2015. Und was ist diese Zuteilung heute noch wert?
Dein gebetsmühlenartiges Wiederholen macht es nicht richtiger. Die "professionelle" Nutzung im Frequenzbereich 614 - 790 MHz ist eine Sekundärnutzung und wenn da irgendwas "absolut sicher" ist, dann die Tatsache, dass die Freigabe für die Sekundärnutzung nur solange verlässlich ist, wie die Primärnutzung nicht verändert wird. Die Erde war auch lange Jahre eine Scheibe, bis der Beweis des Gegenteils erbracht wurde...TomStg hat geschrieben: In den Frequenzbereichen 470-606 MHz und 614-790 MHz besteht für die Nutzergruppe Schule bis min 2021 absolute Planungsicherheit.
