Natalie hat geschrieben:
Also einen richtigen Vorteil konnte bis jetzt keiner nennen, nur Beschönigungen dass es ja alle auch geht.. Würde mir mal zu denken geben ;-)
Nun, ich habe versucht, Dir einige wenige Vorteile zu nennen. Die Genauigkeit der Messung ist ja nur ein Vorteil. Dass es gleichzeitig mehrere Meßfelder gibt, ein anderer (sie lassen sich einzeln oder in Gruppen ansteuern). Die selektive Belichtungsmessung ein weiterer. Die "Auflösung" des Spiegels gegenüber der Auflösung des LCD-Displays noch einer. Zwischen Bild im LCD und Bild im Ergebnis liegen gerade beim Fotografieren Welten.
Wenn Dir diese Vorteile persönlich nichts bringen, ist das ja völlig okay. Millionen Fotografen verzichten aber nicht auf den Spiegel. Gibt das Dir nicht zu denken? ;)
Und zur technischen Realisierung: Ja, es ist möglich! Wird ja auch gemacht: mit einem Spiegel. Der Grund ist einfach: Es muss doch der Lichstrahl an mehreren Punkten auf der Bild-Sensor-Ebene beurteilt werden. Da steht aber schon der Bild-Sensor. Da ist kein Platz für Messfeld-Sensoren. Also wird der Lichtstrahl umgelenkt.
Diese Impelementierung ist aufwendig und teuer. Die elektronischen Sucher sind dagegen billig. Die software-technische Ermittlung der Schärfe mit Pixelvergleich ist für viele Anwendungsfälle völlig ausreichend. Erst recht, wenn die Objektive nur eine mäßige Abbildungsleistung und wenig Variabilität in der Tiefenschärfe bieten. Beispiel: Wenn das Objektiv von der Nahabstandgrenze bis Unendlich sowieso alles scharf abbildet, braucht man gar keinen Scharfsteller. Die Ansprüche an ihn steigen mit der Leistungsfähigkeit und der Austauschbarkeit der Objektive.
Beste Grüße,
Reiner