aerobel hat geschrieben:Jeder Optiker kann dir mit wenigen Worten bestätigen, dass Brennpunkt = Schärfeebene ist. ...
aerobel hat geschrieben:Die Schärfeebene ist aber variabel, je nach Abstand zum Motiv, das ich scharf abbilden möchte. ...
... Mit der Scharfstellung am Objektiv (Distanzveränderung zum Sensor) verschiebe ich die Schärfeebene... also den Brennpunkt dahin, wo ich ihn brauche... grundsätzlich immer auf den Sensor......
Hallo aerobel,
Danke für die Rückmeldung !
Mit dem Punkt ganz oben bin ich nach wie vor nicht einverstanden.
Damit, dass die Schärfeebene variabel ist, hingegen schon !
Aber motiongroup bringt ja einen Optiker ins Forum mit, vielleicht ist der so freundlich, etwas zu unserer Erhellung beizutragen, statt im Stillen über unser Tasten im Dunkeln zu schmunzeln !
Ich wünschte mir ja längst Leute vom Fach !
Zu Deinem Optiker:
Du schreibst: "Brennpunkt = Schärfeebene"
Also, ein Punkt ist keine Ebene.
Aber das spielt keine Rolle, denn wir könnten ja von Brennebene sprechen.
Und das Auge ist insofern ein Spezialfall, als es eine Einzellinse mit veränderlicher Brennweite ist.
Und somit beim jungen Auge die Scharfstellung so erfolgt, dass tatsächlich immer Brennpunkt = Schärfepunkt ist.
Aber unser heiss-diskutiertes Festbrennweiten-Objektiv hat keine veränderliche Brennweite, auch wenn WoWu das Gegenteil behauptet. Dass es trotzdem etwas 'atmen' kann, ist unbestritten.
Aus einem 50mm-Objektiv wird beim Scharfstellen nicht plötzlich ein 100er, 200er, 35mm oder 28mm.
Und weil wir - im Gegensatz zum Scharfstellen beim Auge, wo alles 'an Ort' bleibt und sich nur die Linse ausdehnt oder zusammenzieht (dünner oder dicker wird und so die Brennweite ändert zum Fokussieren) - beim Objektiv die Linsen samt Objektiv-Brennpunkt und Objektiv-Brennweite zum Scharfstellen jeweils vom Sensor entfernen oder näher heranbringen, kann dieser Objektiv-Brennpunkt nicht permanent auf dem Sensor sein.
Was aber auf dem Sensor liegt, ist jeweils die Schärfeebene, die Brennebene jedoch nur im Fall 'unendlich'.
Das mag ein Streit um Worte sein, aber so ist der technische Sprachgebrauch, den ich vorfinde.
Wer jetzt nach wie vor der Meinung ist, Brennpunkt und Brennweite für ein Festbrennweiten-Objektiv oder eine Linse seien variabel (und könnten sich beim Scharfstellen jeweils ausdehnen und zusammenziehen bzw. statt mit dem Objektiv mitzugehen, an Ort 'kleben'), der soll sich bitte folgendes überlegen:
Hat meine Nahsicht-Brille am Montag 1 Dioptrie, am Dienstag 2 Dioptrien, am Mittwoch 3 Dioptrien und Ende Woche 7 ?
Auf meinem Brillenrezept steht doch nicht: 'zwischen 1 und 4 Dioptrien für beide Augen', sondern jedes Glas erhält ein fixen Wert, den der Optiker zusammen mit mir bestimmt hat.
Warum schreibe ich das ? Weil die Dioptrie einfach der Kehrwert der Brennweite ist, also 1 durch die Brennweite.
Und ist mein 50mm Normalobjektiv am Dienstag bereits ein 100er und am Mittwoch gar ein 200er ?
Wenn da 50mm draufsteht, kann ich davon ausgehen, dass es keine 100 sind.
Aber beim Fokussieren wird da trotz Hin- und Herschieben des Objektivs bzw. dessen Linsen (samt zugehörigem Brennpunkt) plötzlich jede beliebige Brennweite daraus, damit ich behaupten kann: "Der Brennpunkt liegt immer auf dem Sensor" ?
Es ist die Schärfeebene, die stets auf dem Sensor liegt, wenn scharfgestellt = fokussiert ist. Meinetwegen die Fokus-Ebene - mit Fokus im allgemeinen Sinn von 'Schärfe' und nicht im speziellen Sinn von 'Brennweite'.
Ich glaube "Der Brennpunkt liegt immer auf dem Sensor" deshalb nach wie vor nicht - zumindest nicht mit DER Definition von Brennweite und Brennpunkt, die ich in Büchern und im Internet vorfinde und die da etwa heisst: Der Brennpunkt einer Linse / eines Objektivs ist derjenige Punkt, in dem sich alle Strahlen treffen, wenn parallleles Licht einstrahlt. Und die Brennweite ist der zugehörige Abstand von der senkechten, optischen Achse bzw. Ebene.
Falls jemand zuverlässige, andere Quellen und Definitionen hat, bitte hier posten !
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