Nun habe ich mir mir - als NTG-2 Besitzer - dieses Mikrofon auch mal angesehen.mikroguenni hat geschrieben: ... vielleicht hilft Dir das weiter:
http://www.bhphotovideo.com/bnh/control ... umerReview ...
Hallo beiti,beiti hat geschrieben:Laut Test in VideoAktiv Digital (Ausgabe 1/2013) soll das MKE 600 mit Batteriespeisung einen deutlich niedrigeren Pegel haben als mit Phantomspeisung und somit für den Direktbetrieb an einer DSLR nicht so gut geeignet sein.
Moin,beiti hat geschrieben: ...
Laut Test in VideoAktiv Digital (Ausgabe 1/2013) soll das MKE 600 mit Batteriespeisung einen deutlich niedrigeren Pegel haben als mit Phantomspeisung und somit für den Direktbetrieb an einer DSLR nicht so gut geeignet sein.
Interessant wäre natürlich der Direktvergleich mit dem Rode NTG-2. Dort geht ja der Pegel im Batteriebetrieb auch zurück - aber so minimal, dass ich es erst im Direktvergleich hören konnte.
Hast Du das selber ausprobiert, oder entnimmst Du es nur den technischen Daten?mikroguenni hat geschrieben: beim MKE600 ist der Unterschied zwischen Batteriebetrieb und P48 weniger als 1dB! (21mV/Pa zu 19mV/Pa)
Sind das in der Praxis wirklich 10 dB? Glaube ich nicht.Beim NTG2 beträgt der Unterschied fast 10 dB (15mV/Pa zu 5.2mV/Pa)
Der steht in der gedruckten Ausgabe 1/2013 (inzwischen ist schon Ausgabe 2/2013 erhältlich). Ich glaube nicht, das er auch online steht.Hast Du einen link zu dem Test? Ich finde ihn nicht.
Das habe ich selber gemessen.beiti hat geschrieben:Hast Du das selber ausprobiert, oder entnimmst Du es nur den technischen Daten?mikroguenni hat geschrieben: beim MKE600 ist der Unterschied zwischen Batteriebetrieb und P48 weniger als 1dB! (21mV/Pa zu 19mV/Pa)
Bei der verwendeten Ausgangsschaltung gibt es nitcht die 3dB Unterschied zwischen symmetrischer und unsymmetrischer Beschaltung, das Signal wird auf Pin2 geführt. Info z.B. bei Wuttke: http://www.ingwu.de/index.php?option=co ... 53&lang=debeiti hat geschrieben: Wenn ich es richtig verstehe, liegen Pegel im asymmetrischen Betrieb prinzipbedingt 3 dB niedriger als im symmetrischen Betrieb. Das wäre dann auch bei meiner obigen Testaufnahme des NTG-2 zu beachten (ich habe beide Beispiele symmetrisch aufgenommen).
Wenn Dein Rechenwert von 1 dB stimmt, dürfte der Unterschied am MKE 600 zwischen Phantom/symmetrisch und Batterie/asymmetrisch auch nur insgesamt 4 dB betragen - aber, wenn man VAD glaubt, absolut gesehen nicht allzu hoch sein.
Kannst mir Deine E-Mail-Adresse zukommen lassen.mikroguenni hat geschrieben: Ich versuche gerade den Beitrag von VideoAktiv zu berkommen.
Tatsächlich! Man lernt doch immer wieder was dazu. Habe das gerade ausprobiert: Beim Rode NTG-2 bleibt der Pegel exakt gleich, wenn man unsymmetrisch überträgt. Beim Beyerdynamic MCE 86 S II hingegen wird der Pegel hörbar geringer. Dann sind das also Vertreter zweier Ausgangsschaltungen.mikroguenni hat geschrieben: Bei der verwendeten Ausgangsschaltung gibt es nitcht die 3dB Unterschied zwischen symmetrischer und unsymmetrischer Beschaltung, das Signal wird auf Pin2 geführt.
Richtig, das alte beyerdynamic MCE86S hatte einen Ausgangsübertrager, damit war bei symmetrischer oder unsymmetrischer Beschaltung der Pegel gleich. Die Übertrager fingen sich gerne Störungen vom Suchermonitor ein (heute kein Problem mehr, da LCD), daher wurde eine elektronisch symmetrische Schaltung eingeführt. Eine elektronisch symmetrische Ausgangsstufe kostet außerdem nur einen Bruchteil eines Ausgangsübertragers. Der Nachteil der verwendeten Ausgangsstufe liegt bei etwas schlechteren Rauschwerten (25dB beim MCE86, 15dB beim MKE600. Die Kapsel und die sehr spezielle Ankopplung des Richtelementes gehen auch mit ein.)beiti hat geschrieben: Beim Beyerdynamic MCE 86 S II hingegen wird der Pegel hörbar geringer. Dann sind das also Vertreter zweier Ausgangsschaltungen.
Wie stark das Sennheiser im Vergleich rauscht, weiß ich nicht. Am MCE 86 S II finde ich das Rauschen relativ heftig (hat mich sehr erstaunt, da ich bisher nur das rauscharme Rode NTG-2 kannte, das billiger ist und in Fachkreisen eher eine Qualitätsstufe niedriger eingeordnet wird).mikroguenni hat geschrieben: Der Nachteil der verwendeten Ausgangsstufe liegt bei etwas schlechteren Rauschwerten (25dB beim MCE86, 15dB beim MKE600.
Ist das Beharren auf der Technik aus den 80er Jahren nun der Wunsch und die Einsicht, die 'Klassiker' lieber unverändert zu lassen (auch wenn's mehr rauscht) oder die Scheu vor Neu-Entwicklungen mit ihren Kosten oder einfach Starrsinn, der sich irgendwann rächt, weil 'Newcomer' (auch nicht mehr so 'new') wie Rode technisch vorbeiziehen / gezogen sind ?mikroguenni hat geschrieben:Moin,
das MCE86 ist eine Konstruktion aus den 80er Jahren. Bei der neueren Version MCE86 II wurde nur die Elektronik gegenüber dem Vorgänger geändert, Kapsel und Richtelement sind unverändert geblieben.
In den letzten 25 Jahren hat sich in Bezug auf Kapseln einiges verbessert.
Ich wüsste nicht, dass Beyerdynamic jemals den Status eines Klassikers auf dem Gebiet der Video-Richtmikrofone erreicht hätte. Mit einer guten Neuentwicklung könnte Beyerdynamic nur punkten, nicht verlieren.Skeptiker hat geschrieben: die Einsicht, die 'Klassiker' lieber unverändert zu lassen (auch wenn's mehr rauscht)
Ist aber z.B. von 'Videoaktiv' jahrelang in dieser Position gehandelt worden (in den Tests, in den Bestenlisten, in den Equipment-Empfehlungen, durchs Band, insbesondere das MCE 86 Richtmikro und das MCE-72 Stereo sowie das MCE 82 Stereomikrofon ... das Sony ECM-959 war übrigens auch so ein Dauer-Favorit), als Rode (NTG-1 und NTG-2 und auch die Grossmembraner) bereits ein (Geheim)tipp war (bzw. offensichtlich durchaus brauchbar) und ich mich damals längst fragte, ob man davon bei 'Videoaktiv' überhaupt Notiz nimmt oder nehmen will. Das mag auch daran gelegen haben, dass der Fokus bei den Tests auf pegelstarken Musik-Aufnahmen (Band) lag und das Rauschen (das bei subtilen Sprachaufnahmen evtl. gestört hätte) kein Thema war.beiti hat geschrieben:Ich wüsste nicht, dass Beyerdynamic jemals den Status eines Klassikers auf dem Gebiet der Video-Richtmikrofone erreicht hätte. ...Skeptiker hat geschrieben: die Einsicht, die 'Klassiker' lieber unverändert zu lassen (auch wenn's mehr rauscht)
Das stimmt. Die VAD-Tester haben bestimmte "Lieblinge", z. B. auch Recorder von Zoom, Tonmischer von Mackie oder Videostative von Manfrotto. Außerdem decken die "Bestenlisten" nur einen ganz kleinen Teil des Marktes ab, was von vornherein für Verzerrung sorgt.Skeptiker hat geschrieben: Ist aber z.B. von 'Videoaktiv' jahrelang in dieser Position gehandelt worden
Vielleicht liegt es auch daran daß der Entwickler des MCE86 mittlerweile MKE600 entwickelt. :-DSkeptiker hat geschrieben:Ist das Beharren auf der Technik aus den 80er Jahren nun der Wunsch und die Einsicht, die 'Klassiker' lieber unverändert zu lassen (auch wenn's mehr rauscht) oder die Scheu vor Neu-Entwicklungen mit ihren Kosten oder einfach Starrsinn, der sich irgendwann rächt, weil 'Newcomer' (auch nicht mehr so 'new') wie Rode technisch vorbeiziehen / gezogen sind ?
;-)Skeptiker hat geschrieben:Das würde einiges erklären.
Aber ich nehme an, er tut dies nicht mehr bei seiner alten Firma !
Ich vermute einen falschen Adapter von XLR auf Miniklinke. Das sollte sich aber klären lassen.Skeptiker hat geschrieben: Gestern habe ich den VAD-Kurztest zum MKE-600 durchgelesen und mich gefragt, wie und warum man dort zwar zum Schluss gekommen ist, das MKE habe einen sehr natürlichen Klang, aber zu wenig Pegel per Mini-Klinke (deutlich weniger als die übrigen Testkandidaten von MicW, Azden und Hähnel).
Skeptiker hat geschrieben: Allerdings weiss ich teils auch nicht, ob & wie diese Werte (Empfindlichkeit / Sensitivity) miteinander vergleichbar sind und worauf man speziell achten muss.
... wo angegeben wird: 15mV @ 94dB SPL.mikroguenni hat geschrieben: ... also höher als beim NTG-2
Dann wären die Vergleichswerte mit Batterie also folgende:mikroguenni hat geschrieben:beim MKE600 ist der Unterschied zwischen Batteriebetrieb und P48 weniger als 1dB! (21mV/Pa zu 19mV/Pa)
Beim NTG2 beträgt der Unterschied fast 10 dB (15mV/Pa zu 5.2mV/Pa
Ich habe diesbezüglich im VAD-Forum angefragt. Mal abwarten.mikroguenni hat geschrieben: Ich vermute einen falschen Adapter von XLR auf Miniklinke. Das sollte sich aber klären lassen.
Einige tiefergehende Anmerkungen dazu:beiti hat geschrieben: Wie stark das Sennheiser im Vergleich rauscht, weiß ich nicht. Am MCE 86 S II finde ich das Rauschen relativ heftig (hat mich sehr erstaunt, da ich bisher nur das rauscharme Rode NTG-2 kannte, das billiger ist und in Fachkreisen eher eine Qualitätsstufe niedriger eingeordnet wird).
Ich weiß natürlich, dass Klang und Rauschen zweierlei Aspekte sind, und dass der Klang sich nicht so einfach und eindeutig beurteilen lässt wie das Rauschen, aber trotzdem hätte ich so einen Rauschpegel von Beyerdynamic nicht erwartet.
Danke für diese ausführliche Schilderung!mikroguenni hat geschrieben: Einige tiefergehende Anmerkungen dazu: [...]
Von mir ebenfalls !beiti hat geschrieben: Danke für diese ausführliche Schilderung!
Stichwort 'ausreichend Gain':mikroguenni hat geschrieben:Das MCE86 wurde seinerzeit nicht speziell für den Camcorder Markt entwickelt, dieser war zu klein. Hauptanwendung waren Rednerpulte, Theaterbeschallung, Interviews, Overhead am Schlagzeug. Es bewährte sich außerdem an professionellen Videokameras, diese hatten hochwertige Eingangsstufen mit ausreichend Gain.
Die technischen Daten, speziell Empfindlichkeit (mV/Pa) waren für diese Einsatzzwecke ausgelegt.
Naja, aber auch das "gute alte" Ampex sorgte für böse Klangüberraschungen, wenn man es in die Sättigung trieb. Teilweise wurde das bei Gitarren-Solos absichtlich als Verzerreffekt genutzt, meist war es Unachtsamkeit den Tonmanns. Ein sehr berühmtes Beispiel für Ampex in Sättigung ist Mike Oldfields "To France". Die Spur mit den Hörnern geht mehrfach in die Sättigung.beiti hat geschrieben:Eine direkte digitale Aufnahme (damals gab es DAT-Recorder) hielt er wegen der Übersteuerungsgefahr für völlig unverantwortlich.
Es sind ca. 6dB Unterschied im Rauschen. 2dB kommen von der Kapsel, 4dB von der (relativ "lockeren") Ankopplung des Interferenzrohres an die Kapsel. Dort wird Nutzpegel verschenkt - zugunsten eines gleichmäßigeren Richtverhaltens. Die gleichmäßige Richtwirkung war für die damalige Zielgruppe entscheidender als etwas weniger Rauschen.beiti hat geschrieben: Warum das Beyerdynamik so rauscht, verstehe ich dennoch nicht ganz; das Rauschen kommt ja nicht vom schlechten Vorverstärker, sondern vom Mikrofon (der Ausgangspegel ist eher etwas höher als beim Rode).
Zumindest hätten sie ja in all den Jahren mal nachbessern können, statt die alte Konstruktion unbeirrt weiter zu verkaufen.
Ja, das könnte hinkommen.mikroguenni hat geschrieben: Es sind ca. 6dB Unterschied im Rauschen. 2dB kommen von der Kapsel, 4dB von der (relativ "lockeren") Ankopplung des Interferenzrohres an die Kapsel.
beiti hat geschrieben: Warum das Beyerdynamik so rauscht, verstehe ich dennoch nicht ganz ...
Das entspricht - wenn ich's richtig in Erinnerung habe - für unsere Ohren etwa einer Verdoppelung.mikroguenni hat geschrieben:Es sind ca. 6dB Unterschied im Rauschen ...