Reiner M hat geschrieben:Vergessen sollte man aber nicht, dass ...
a) Class 10 meint: garantiert sind nur 10MByte/s - mehr nicht. Wenn die Karte mehr kann: gut. Class 6: 6Mbyte/s.
b) die herstellerspezifischen Sonderangaben auf den Karten meist theoretische Maximalwerte sind, die die Karten bestenfalls unter Laborbedingungen für kurze Transferzeiträume schaffen. So ist eine Class 6 mit 20Mbyte/s Zusatzangabe ja eigentlich schon über Class 10 - Anforderung. Sie hat aber den Class 10 Stempel nicht. Gleiches für eine Class 4 mit 10 Mbyte/s-Angabe. Maßgeblich ist also die Class-Angabe.
c) die Datenrate der Videofiles eben die durchschnittschnittliche Datenrate der Videofiles ist, die Daten aber in Blöcken gechrieben werden, was Pausen zur Folge hat und was mit höheren Transferraten im Schreibvorgang wieder ausgegeglichen werden muss, woraus sich eine effektiv höhere Transferleistung seitens der Cam ergibt, die eine Karte abkönnen muss. Class 4 reicht definitiv nicht (egal, was an sonstigen Daten aufgedruckt ist)!
Daher sind für AVCHD 50p Class 6 Minimum - laut Empfehlung der Cam-Hersteller. Wer zudem die Fotofunktionen nutzt, macht mit Class 10 sicher nichts verkehrt. Und es freut sich der User, wenn sein Material sicher und wohlbehalten ankommt und die Aufnahme störungsfrei verlaufen ist.
Beste Grüße,
Reiner
Du kennst weder A) die Bedienungsanleitungen der Consumervideokameras der Firmen Canon, Panasonic und Sony noch hast Du (B) wirklich schon einmal die höchste Datenrate selbst ! bei einer Consumervideokamera verglichen.
Der Peak ist bei den genannten Firmen nicht höher als 35 MBit pro Sekunde, also meine 4,1 bis 4,2 Megabyte pro Sekunde. Diesen Peak schafft man bei Schwenks und vielen Details im Bild. Mehr aber auch nicht, bei einem normalen Bild mit 50 P pendelt sich die Datenrate wieder bei 28 MBit pro Sekunde ein.
Die Anleitungen der Topmodelle X 909 / G 10 / CX 730 empfehlen als Mindestvoraussetzung für ein fehlerfreies Bild eine Class 4 Karte.
Wenn für ein einwandfreies Arbeiten eine Class 10 benutzt werden muss, dann würde jeder Hersteller das auch so reinschreiben.
Warum ?
Dem Hersteller könnte es total egal sein, was der Kunde für die Karte bezahlen muss, und trotzdem wird von Canon, Panasonic und Sony eine Class 4 als Basis empfohlen.
Wenn sie aber zu langsam wäre, dann hätte die Firma richtig Ärger an der Backe.
Nur JVC schreibt in die Bedienunganleitung als Empfehlung eine Class 6, aber auch nur bei den 35 MBit Modellen.
Wir reden hier nicht um Video DSLR oder Digiam Videos. Und dort werden wirklich auch Class 6 Karten vom Hersteller empfohlen, die Firmen schlafen also nicht.
Wenn die Schreibgeschwindigkeit der Karte nicht ausreicht, passiert bei:
Canon / Sony - schon vor der Aufnahme gibt es eine Warnung
Panasonic - die Kamera bricht nach 30-45 Sekunden die Aufnahme ab
Class 4 bedeutet nicht gerade so 4 MB / 32 MBit pro Sekunde, sondern es handelt sich um die absolut minimale Schreibgeschwindigkeit. Handelsübliche Class 4 Karten (San Disk / Samsung / Panasonic) schreiben im Mittel ca 6-8 MB pro Sekunde.
Hier ging es aber sogar nicht einmal um einfache Class 10 Karten, sondern der Klasse darüber = UHS 1. Und die sind im Sinne vom sicheren Schreiben der Datenrate der genannten Kameras einfach überdimensoniert.
Schaden tut die sicher nicht, nur teuer sind sie. Die Vorteile der Karten liegen defintiv nicht bei den 35 Mbit pro Sekunde Peak Datenschreibgeschwindigkeit der Video Consumermodelle.
Bald ist das Thema eh Geschichte, San Disk Class 10 Karten werden bei 16 GB beispielsweise für 12 € verkauft. Da kauft kein Kunde mehr irgendwelche Class 2 / 4 / 6 Karten, nur um 2-3 € zu sparen.
Es wird nicht mehr lange Class 2 / 4 Karten zu kaufen geben. Die Class 6 ist aktuell bei mehreren Firmen nicht mehr erhältlich und wurde im Fall Panasonic / San Disk zu einer Class 10 aufgewertet.
VG
Jan