ich bin grade von FinalCut 7 auf Premiere CS6 umgestiegen.
Nun habe ich drei Opernaufzeichnungen gemacht mit zusätzlich drei Mal externem Ton.
Die Stücke sind von zeitlichen Ablauf alle gleich, aber nicht synchron, eben Musik live, gleiches Stück, aber etwas verschiedene Timings. Musiker sind auch nur Menschen...
Wie würdet Ihr den Workflow gestalten, um einen 5min Zusammenschnitt zu erarbeiten?
Die drei externen Töne ersteinmal in der Timeline anlegen und dann? Oder?
Ich würde gerne versuchen, einen Multicam Schnitt zu machen, auch wenn die Timings etwas verschieden sind.
Oder was schlagt Ihr vor, um rasch zum guten Ergebnis zu kommen?
Herzliche Grüße und Danke für die Tipps
bollemedia
Filme verkaufen besser: Produkt. Dienstleistung. Kultur.
Ein rasches qualitativ gutes Ergebnis kannst Du vergessen. Hier ist sehr viel Handarbeit nötig.
Machen wir da weiter, wo Dein letztes Problem aufhörte:
1. Alle externen Tonaufnahmen müssen für die Timeline 48 KHz Samplingrate haben. Falls mit 44,1 KHz aufgenommen wurde, muss Du vor dem Import auf 48 KHz wandeln.
2. Im Schnittprogramm legst Du alle Tondateien untereinander auf je eine Tonspur. Damit kannst Du erkennen, an welcher Stelle wie groß die zeitlichen Unterschiede zw den einzelnen Aufnahmen sind.
3. Diejenige Ton-Aufnahme, die die kleinsten Unterschiede zu den anderen beiden hat, wählst Du als Referenz-Tonspur, an der sich das Bild orientiert. Diese kann je Lied eine andere sein.
4. Jetzt beginnt die Kunst, das Bildmaterial der übrigen zwei Aufnahmen so auszuwählen, dass keine Zeitunterschiede auffallen. In einer Nahaufnahme des Sängers/der Sängerin wird das kaum funktionieren, in einer Halbtotalen schon eher. Auch Zwischenschnitte vom Publikum oder Übersichtsaufnahmen eignen sich. Evtl kannst Du leichte Zeitunterschiede beim Bild in einzelnen Einstellungen etwas schneller oder langsamer machen (Rechtsclick auf den Clip-Abschnitt -> Dauer/ Geschwindigkeit), aber das wird sehr mühsame Handarbeit. Den Ton kannst Du auf keinen Fall schneller oder langsamer drehen! Und bedenke bei der Arbeit immer: ein Musiker erkennt kleinste Synchron-Fehler, die ein Nicht-Musiker gerne übersieht.
Mach in Zukunft keine Aufnahmen in 3 Durchgängen, sondern besser nur einen Durchgang, aber mit 3 Kameras.
Ich würde erst einmal eine Tonversion (mit TC Referenz) so herstellen, dass ein kontinuierlicher Fluss im Sound gewährleistet ist und das Werk bestmöglich klingt.
Bilder sind ohnehin nur nur Beiwerk.
Dann sorg dafür, dass die Bilder denselben zeitlichen Bezug bekommen, sofern das bei der Aufnahme nicht schon geschehen ist.
Anschliessend legst Du Dir die Bilder parallel in die Timeline, entlang der TC Referenz und beseitigst ggf. Laufzeiten zwischen den Bild- und Tonquellen.
Das war's .... dann munter schneiden.
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