Hallo Leute, mich drängt mal nach einem Erfahrungsbericht unsererseits (d.h. aus Sicht des Unternehmens HEXAPILOTS):
Vorab: Schaut euch mal unsere Videos auf
www.hexapilots.de an. Die sind alle mit Koptern auf Basis MK-Elektronik und Eigenbau- Rahmen und -Kameramount gemacht. Solche Filme sind mit China- und Lowprice-Koptern unserer Erfahrung nach n i c h t machbar. Wir haben da sehr sehr viel probiert und sehr viel Lehrgeld gelassen!
Jeder von euch muss wissen, was er für Filme mit Koptern machen will und dann auf die Erfahrung von anderen Leuten vertrauen.
Nur mal als Orientierung: Für einen grossen Kopter, der eine EOS 60D o.Ä. wegschleppt, einen separat steuerbaren Kameramount, die gesamte Funktechnik inkl. Videoübertragung und Akkus und Ladetechnik musst du schon mal 8-10k kalkulieren. Bitte nehmt mich jetzt nicht wegen dem Preis in ellenlangen Diskussionen auseinander - es sollte nur eine Anmerkung sein.
Dann noch zu Thema Recht: Eigentlich recht einfach: sobald du unter ein ferngesteuertes Fluggerät (Kopter, Heli, Segelflieger etc.) eine Kamera dranbaust, handelt es sich nicht mehr um ein Modellfluggerät, sondern im Sinne des Luftfahrtgesetzes von D um ein sogenanntes UAV und be darf der Zulassung durch das Luftfahrtbundesamt. Das ist für Geräte bis max 5kg Abfluggewicht so schwer zu bekomen, darüber hinaus wirds aber aufw endig. Hier wird übrigens kein Unterschied zwischen Privat oder Komerziell gemacht. Jeder Aufstieg bedarf darüberhinaus einer Aufstiegsgenehmigung! Soweit die gesetzliche Lage. Alles andere ist eigentlich illegal ;)
Wer noch konkretere Fragen zu dem ein oder anderen Problem hat, dem werden wir gern antworten und unsere Erfahrung mitteilen.
Ach ja, hätte ich fast vergessen: Neben all diesen Dingen muss man das Teil auch noch sicher fliegen können - und das auch in Ausnahmesituationen - und dann muss man auch noch so fliegen, das man das Filmmaterial auch noch wie gewünscht verwenden kann. Alles zusammen genommen ist das sehr viel Erfahrung, Zeit und auch Geld. Denn eines ist gewiss: hier wird mit Mikroelektronik geflogen und die kann auch versagen!!! Und dann wirds richtig interessant, vor allem wenn noch eine teure Kamera an Bord ist.
Auch nicht von der Hand zu weisen die Angriffe der Mutter Natur, wie Starkböen, Wasser von oben und Vögel. Letzteres führte bei einem rennomiertem Unternehmen zur Wasserung eines sehr teuren Kopters - ein grosser schwarzer Vogel vermutete hier einen Eindringling, griff an und hat gewonnen ( das ist kein Scherz).
Summa summarum: Wenn ihr Anfänger seid und nur mal so das ausprobieren wollt, dann nehmt das für euch preisgünstigte, es stürzt in der Anfangszeit eh öfters ab.
Wollt ihr als Unternehmen auf Luftaufnahmen zurückgreifen, dann sucht euch einen Partner, der das schon länger macht und das entsprechende Equipment hat oder nehmt genügend Geld und Zeit in die Hand, wenn ihr es selbst machen wollt!
Das wars von uns in aller Kürze ;-)