Die Filter werden aber in der Regel für die Photoanwendung ausgelegt, soll heißen: im Videomodus sind sie wirkungslos (stören aber auch nicht).
Das ist ja gerade das Problem von Binning. Man gewinnt dramatisch an Empfindlichkeit und steigt dafür derb ins Alisaing ein.
Problem bei der Interpolation ist aber dass 8 oder 16 Koeffizienten wie die klassische Kantenaufsteilung wirken- die man in diesem Fall aber nicht mal einstellen kann-. Ausserdem ergeben Interpolationen ja nicht mehr Details, weil es ja nicht zu einer Pixelverkleinerung kommt.
Details, die im Photo also noch vorhanden sind, werden in der Interpolation zu einem Bildpunkt zusammen gezogen.
Man tauscht also gegen Moire die Bildschärfung. Vielen gefällt das ja sogar.
Aber es ist schon richtig, dass bei Interpolationen ebenfalls Tiefpassfilter eingesetzt werden (nur eben keine optischen). Die Auslegung solcher 2D Filter richten sich immer nach dem Skalierungsfaktor.
Bei der Verwendung von Filtern niedriger Ordnung treten dann eben Aliasing Effekte (auch in der Interpolation) auf.
Heute werden Polyphasenfilter eingesetzt. Problem ist nur, je mehr Koeffizienten sie haben umso deutlicher werden die S&H Pixelblöcke sichtbar. Das kommt einer Kantenschärfung gleich, die aber eben nicht beeinflussbar ist.
Man hat dann zwar ein aliasingfreies Bild, aber "messerscharfe" Kanten mitsamt den bekannten Nebenmaxima.
Interpolation ist damit zwar eine Alternative und wird viele Videoamateure glücklich machen, aber keine wirklich hochwertige Lösung im sinne von Bilddetails.
Aber lass uns mal abwarten, was aus der 800 rauskommt. Immerhin geht sie mit angenehm grossen Pixels ins Rennen. Das ist der richtige Weg.