headroom hat geschrieben:
Dan putze mal dein Brille schaue den Film genau von Anfang an + in Gross deinem BILD Schirm, mit HD auf ON an ...
Zwischen den Sternen und der Erde ist der Raum weitgehend leer. Das von den Sternen ausgesandte Licht wird also nahezu nicht absorbiert. Trotzdem alles hineinkopiert. Beim Filmanfang sind eben diese Sterne im Titel zu sehen. Und die Schärfe ist auf der ISS, Sterne sind unatürlich scharf im Verhältnis zur Erde...
Und zu guter letzt sind die Sterne nicht gespiegelt in den schwarzen Panels aber die der Aurora Borealis schon. 1:41 Timecode
Danke für den Hinweis mit HD. Was bin ich nur für ein Dummerchen.
Dann mal der Reihe nach.
K.a. mit welchen Objektiven gearbeitet wurde, aber ich gehe mal davon aus, dass keine "Zooms" verwendet wurden, sondern Festbrennweiten abwärts von vllt. 35mm. Dann die Iso hochgeschraubt, damit man nicht allzu lange belichten musst. Daher die Tendenz, dass eher alles scharf ist, bzw. wenig bis kaum Bokeh.
Aufnahmen bei Tag gibt es übrigens nur eine - ca. 3:08 Flug West- zur Ostküste der USA.
Im Still des Titels ziehen die Sterne bei mir am großen HD Screen ein kleine Spur. Ergo: längere Belichtungszeit.
Warum ist die ISS scharf, die Erde "unscharf" und die Sterne scharf?
Hier würde ich die Relativgeschwindigkeiten, und damit Ortsveränderung über die Zeit, im Verhältnis zur Kamera sehen.
Die ISS umrundet die Erde in gut 90min, also mit ca. 28.000km/h.Die Erde ist nur ca. 350km entfernt, der nä. sichtbare Stern allerdings ca. 4 Lichtjahre (37844000000000km). Beim Sternbild Orion z.B. ist es noch extremer: da liegt der nä. Stern ca. 240 Lichtjahre weg und der weiteste gut 1300ly. Daher bewegt sich die Erde in einem Zeitintervall deutlich weiter an der Kamera vorbei als jeder Stern und erzeugt damit wesentlich mehr Unschärfe.
Die Sterne können sich nicht in den Panels reflektieren, da die Panels aus einer bedampften Folie bestehen, die nicht sonderlich straff gespannt ist. Zumindest nicht so straff, dass sich Punklichtquellen sauber darin spiegeln können. Die Aurea Borealis spiegelt sich ja auch nicht scharf, sondern eher diffus.
Ich mache oft selbst Langzeitbelichtungen. So auch dieses Jahr im Arches national park, Moab, USA. Kein Lichtsmog. Herrlich.
Da ist es dann für das menschlische Auge schon stockdunkel, aber die Felsformationen "leuchten" bei meinen Aufnahmen, als wäre gerade Dämmerung. Und man sieht wunderbar die Sterne; genau wie in diesem Clip.