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"Sag mir, was du für deine größte Stärke hältst, damit ich weiß, wie ich dich am besten erschüttern kann;
erzähl mir von deiner größten Angst, damit ich weiß, womit du konfrontiert werden musst;
sag mir, was du am meisten liebst, damit ich weiß, was ich dir abnehmen muss,
und sag mir, was du dir wünschst, damit ich es dir vorenthalten kann..."
Darth Plagueis
Die Jedi-Padawan GREEN verliebt sich verbotenerweise in PURPLE, einen jungen, talentierten Jedi-Ritter.
Dieser fühlt sich ebenfalls zu seiner Schülerin hingezogen und gerät hierdurch in einen großen Gewissenskonflikt,
da die Jedi nach den Regeln des Alten Ordens ein klosterhaft keusches Dasein zu führen haben
und er als Lehrer und Meister eine besondere Verantwortung für das geistige und körperliche Wohl seiner Schülerin trägt.
Der Sith – Lord RED, der den Werdegang des äußerst begabten Jedi-Ritters schon seit langem heimlich verfolgt,
erfährt von diesem Gewissenskonflikt und sieht in der mönchsartigen Kasteiung der Jedi und ihrer Selbstentsagung eine Chance,
PURPLE für seine eigenen Interessen zu gewinnen und auf die Dunkle Seite der Macht zu ziehen...
Denial of Self - unser zweiter Kurzfilm und erster Actionfilm ist fertig und verwirklicht einen lang gehegten Kindheitstraum:
Wir wollten immer mal einen Film machen in dem es um Lichtschwerter geht!
Da im Internet die verschiedensten Kurzfilme, in denen Lichtschwerter vorkommen, kursieren, stellte sich uns zunächst die Frage:
Worauf konzentrieren wir uns, was macht für UNS einen guten Kurzfilm dieses Genres aus?
Wir kamen zu dem Entschluss unser Augenmerk auf folgende Punkte zu richten:
- Eine möglichst realistische Choreografie mit guten Kampfszenen - Martial Arts war die Überschrift und der rote Faden für diesen Film
- Eine kleine Rahmenhandlung, die inhaltlich zu den Star Wars Geschichten passt, ihrer Logik folgt und somit auch dem kritischen Auge eines Star Wars Fans standhält ohne jedoch den Zuschauer komplett außen vor zu lassen, der von dieser Materie gar keine Ahnung hat
- Hauptgedanke war immer "Star Wars à la Ruhrgebiet":
Lichtschwerter / Waffen / Fähigkeiten wie in den Filmen: ja / Masken, Phantasiefiguren und das obligatorische Happy End: nein
- Special / Visual Effects im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten
Der Film war eine große Herausforderung, da viele Bereiche für uns neu waren; so etwa
- die Verwendung eines selbstgebauten Kamerakrans
- das Tonangeln und das Verwenden von extern aufgezeichnetem Ton in der Nachbearbeitung
- Action / Stunts unter der Fragestellung?
- 1.) Wie setze ich sie um (oder bringe Leute dazu sie umzusetzen)?
- 2.) Wie filme ich das Ganze damit es dynamisch rüberkommt?
- das weite Feld der Visual Effects (gut, dass wir vorher keine Vorstellung davon hatten WIE VIEL Arbeit wir für die visuellen Effekte aufwenden müssen...
sonst hätten wir das Projekt vermutlich nie angefangen::))
Hier war uns wichtig:
- Lassen sich die Lichtschwerter und ihre Interaktion mit der Umwelt (Eisengeländer, Holzpalette etc) glaubwürdig vermitteln?
- Welche sonstigen Special Effects lassen sich mit unseren Möglichkeiten umsetzen ohne lächerlich zu wirken?
- Soundnachbearbeitung: Gelingt es uns, eine realistische Soundkulisse aus Sounds und dem geangelten Ton zusammenzubauen?
Erfahrungen:
Die größten Probleme bei den Dreharbeiten waren die wechselnden Lichtverhältnisse (Sonne/Regen) und unsere unzureichenden Möglichkeiten, Kunstlicht zu verwenden.
In der Nachbearbeitung hatten wir, wie oben schon angesprochen, hauptsächlich mit den visuellen Effekten zu kämpfen;
hier hat sich insbesondere das Aufzeichnen in HDV sehr negativ auf die Bearbeitung der Lichtschwerter ausgewirkt:
Die Klingen, die Frame für Frame nachgemalt worden sind, waren trotz guter Kennzeichnung am Drehort
durch die MPEG 2 - Kompression oft verschwommen und/oder verpixelt oder gar über mehrere Frames hinweg schlichtweg unsichtbar
und forderten dem räumlichen Vorstellungsvermögen einiges ab.
Nichts desto trotz hat das Ganze unheimlich viel Spaß gemacht und mir persönlich zu Einblicken in Arbeitsbereiche des Films verholfen,
von denen ich vor einigen Monaten vermutlich nicht einmal gedacht hätte das sie mich interessieren könnten.
Kritik, Anregungen, Meinungen, Hilfestellungen sind erwünscht!
Zuletzt geändert von Thorsten Hellwig am Sa 14 Mai, 2011 11:28, insgesamt 4-mal geändert.
Mensch Björn, da hast du aber an falscher Stelle geantwortet, hier steht der komplette Hintergrund zum Video, und du postest bei "viel Spaß" ...
@Thorsten Hellwig
Das größte Kompliment, was es von mir gibt: Kino!
Technisch weit über dem, was Amateure für gewöhnlich zustande bringen.
Die Idee "Star Wars im Ruhrgebiet" ist etwas oberflächlich umgesetzt. So, wie Star Wars alte Mythen von Ritterlichkeit und dem Kampf gegen das Böse im Grunde nur adaptiert, hättet ihr mit etwas mehr Story etwas wirklich Spannendes fabrizieren können. So wirkt es gar nicht wie ein abgeschlossener Film, sondern wie ein langer Teaser zu einem Epos, aber dann ist es zuende. Okay, lasst es dann eben bei dem Fragment.
Nochmal: Ich finde Lichtschwerter-Duelle eigentlich noch dämlicher als andere Duelle (gibt es irgend jemanden - außer euch -, der sich bei einem Film schon auf den obligatorischen Showdown freut? Oder auf viertelstündige Schlachten? Die teuersten Szenen sind die langweiligsten, auch wenn sie natürlich unverzichtbar sind), und ich dachte echt, jetzt kommt ein peinliches Star Wars für Arme. Aber die Kanten aus McFit in der alten Werkshalle lieferten gute Action.
Mehr Dramaturgie, noch etwas mehr Tarantino, dann wird das was.
Wir sehen hoffentlich noch mehr von euch.
Da sieht man mal wieder, dass man keine Arri Alexa braucht, um einen guten Film mit "Filmlook" zu machen. Das hier sieht wirklich nach Kino aus.
Echt super gemacht!
war bestimmt sehr viel Arbeit, die Laserschwerter einzufügen.
Nur das Grading hätte man meiner Meinung nach bei einigen shoots noch besser machen können (nur bei einigen)
Mal eine Frage: habt ihr einen selbstgemachten Kran/Jib verwendet? Die Aufnahmen sahen echt cool aus.
Zum Abspann: Sicher muss der Mitarbeiterstab aufgeführt werden. Bei Hobbyfilmchen sagt man ja eher: Abspann weglassen, oder kürzest halten; nämlich dann, wenn der Abspann großartiger wirken würde als der Film.
Hier passt an sich Aufmachung und Länge des Abspanns schon zum Film - jedoch, wenn über weite Strecken die gleichen Mitarbeiter genannt werden - mal wird der eine an erster Stelle genannt, dann der andere - dann wirkt das ein wenig merkwürdig.
Vielleicht sollte man versuchen, einige Begrifflichkeiten des Stabes zusammenzufassen; der Abspann würde kürzer, käme aber "seriöser" herüber.
jwd96 hat geschrieben:Da sieht man mal wieder, dass man keine Arri Alexa braucht, um einen guten Film mit "Filmlook" zu machen. Das hier sieht wirklich nach Kino aus.
Echt super gemacht!
war bestimmt sehr viel Arbeit, die Laserschwerter einzufügen.
Nur das Grading hätte man meiner Meinung nach bei einigen shoots noch besser machen können (nur bei einigen)
Mal eine Frage: habt ihr einen selbstgemachten Kran/Jib verwendet? Die Aufnahmen sahen echt cool aus.
Vielen Dank erstmal für das Lob, freut mich sehr zu hören!
Die Schwerter waren eine Menge Arbeit (wenn wir vorher gewusst hätten wie viel Arbeit das werden würde hätten wir uns das mit dem Film sicher nochmal gut überlegt :-)); die sind in jedem einzelnen Frame nachgezeichnet was (insbesondere bei der Doppelklinge) sehr zeitintensiv war.
Der Kran ist ein Eigenbau; wenn mal wieder etwas Zeit da ist werde ich bei Interesse eine Beschreibung und Fotos dazu einstellen (was noch fehlt ist ein ferngesteuerter Kopf; bisher läuft der, etwas unrund, über Seilzüge).
Zum Abspann: Sicher muss der Mitarbeiterstab aufgeführt werden. Bei Hobbyfilmchen sagt man ja eher: Abspann weglassen, oder kürzest halten; nämlich dann, wenn der Abspann großartiger wirken würde als der Film.
Da gebe ich dir recht; ist uns im Nachhinein auch aufgefallen - der Abspann sollte auch weniger professionell wirken als denn unseren Stolz widerspiegeln, dass wir dieses doch recht aufwändige Filmprojekt (insb. da viele Bereiche für uns Neuland waren) mit einer Mini-Crew und in unserer knapp bemessenen Freizeit gestemmt haben.
Die Idee "Star Wars im Ruhrgebiet" ist etwas oberflächlich umgesetzt
Eigentlich (wenn man bei den paar Kurzfilmen, die wir bisher gemacht haben schon von "eigentlich" sprechen kann) legen wir großen Wert auf eine solide Handlung; bei diesem Film war das ganz anders:
Wir wollten ursprünglich nur einen ganz kurzen Lichtschwertkampf ohne Handlung machen; lediglich um zu sehen was wir in den, uns neuen, Aufgabenfeldern der Visual und Special Effects leisten können.
Etwas ganz ohne Handlung zu machen widerstrebte uns dann doch wieder; so dass wir dem Kurzfilm dann zumindest eine kleine Rahmenhandlung verpasst haben.
Nochmal: Manche Filmchen meint man zu retten, indem man viel Mühe in den Abspann steckt. Ich finde umgekehrt, "Denial of Self" ist so gut, dass der Film einen passenderen Abspann verdient hätte.
Gut - die Machart des Abspanns von Rollygeddon kann man nicht übertragen. Welcher Abspann könnte Thorsten Hellwigs Film würdig abschließen?
Habt Ihr den Jungs Stöcke in die Hand gedrückt welche farbig angemalt waren bzw bunte kleine runde Sticker (Price Tags) drauf geklebt waren?
Weil du davon berichtet hast das ihr teils die "Schwerter" nicht sehen konntet - dies lag dann wohl eher an den FpS / Shutter oder?
Die Schwertgriffe haben wir selbst designt; als Klingen dienten Holzstöcke aus dem Baumarkt, die wir mit verschiedenfarbigem Isolierband umwickelten - so konnte man die Schwerter besser erkennen, auseinanderhalten und, sofern mit ihm gearbeitet wurde, hatte der Autofokus Kontraste zum Scharfstellen.
Gegen Ende haben wir die Holzstöcke dann teilweise durch Alu-Rohre ersetzt, da "Purple" und insbesondere "Yellow" die Stöcke immer wieder zu Bruch gehen ließen.
Die Klingen konnten wir deshalb so schlecht sehen weil wir mit der Ausleuchtung der großen Industriehalle überfordert waren.
Tageslicht war eigentlich nie ausreichend vorhanden, dazu hatten wir mit stark wechselnden Lichtverhältnissen zu kämpfen und unsere Ausleuchtungsmöglichkeiten
(3000W Bauscheinwerfer mit Tageslichtfolien (da blieb ja schon die meiste Lichtleistung in den Tageslichtfolien hängen)) waren mehr als bescheiden.
Die FpS und insbesondere die MPEG-2-Kompression haben ihr Übriges dazu beigetragen.
Holzschwerter, ihre Markierungen und Zerstörungen sowie schlechte Lichtverhältnisse (so sah das Ganze ohne Color grading aus) kann man ganz gut in den "Outtakes" erkennen; die gibts hier
Danke für die Blumen :-)
Für nen Trailer wäre das Ganze doch etwas zu lang; oder meinst Du einen dieser Trailer, in denen das Beste schon gezeigt wird und man nicht mehr ins Kino muß um sich den eigentlichen Film anzusehen? ;-)
Anstelle eines Trailers kann ich Dir einen ultrakurzen Teaser zu dem Film anbieten (ein Trailer bot sich bei der Filmlänge <10min. einfach nicht an.)
vielleicht geh ich dir ja mit meiner Meinung über deinen Abspann, der ja gar nicht sooo verkehrt ist, auf den Wecker.
Ich steh jedoch weiter zu meiner Meinung.
Vielleicht magst du mir trotzdem einen Gefallen tun, indem du in diesem Beitrag von mir die beiden Links anklickst. Es geht mir momentan um Folgendes: Die Links hab ich ja so gegeben, dass sich die Youtube-Videos bei der bestimmten Stelle öffnen. Und da hab ich auf meinem PC Schwierigkeiten. Was natürlich peinlich ist.
Sie öffnen sich bei mir nämlich zum Verrecken nicht so einfach. Erst mit Hängen und Würgen.
Öffnen sich bei dir die Links an den gegebenen Stellen sofort? Du tätest mir einen Gefallen, wenn du das überprüfen würdest.
Ich hatte früher das Problem nicht.
Wenn du dann (weil du ja eh schon dabei bist) noch was zum Abspann sagen würdest, wäre das natürlich auch nicht schlecht.
Du bist mir mit deinen Anmerkungen zum Abspann nicht auf den Wecker gegangen - ich freue mich über konstruktive Kritik; deshalb habe ich das Kurzfilmprojekt hier ja so ausführlich vorgestellt.
Vielleicht magst du mir trotzdem einen Gefallen tun, indem du in diesem Beitrag von mir die beiden Links anklickst.
Deinen Link kann ich nicht öffnen, sorry; müsstest du ggf. noch einmal aktualisieren
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