DrNibbert hat geschrieben:... nichtmehr zweimal das gleiche, sondern zwei verschiedene signale sind ....
Jetzt erst fällt bei mir der Groschen, warum stefanf so darauf beharrte, dass Mono niemals Stereo werden könne.
Ich versuche eine andere Definition:
Eine Schallquelle, die, sagen wir mal, keine räumliche Ausdehnung hat, sagen wir der menschliche Mund, und die man in Mono aufgenommen hat, kann nachträglich in ein Stereospektrum gemischt werden. Stand der Sprecher zum Beispiel links von der Mitte, gab es zu einer "echten" Stereoaufnahme nur zwei Unterschiede:
1. Der linke Kanal wäre geringfügig lauter.
2. Der rechte Kanal wäre geringfügig zeitversetzt.
Beim szenischen Film würde bei der Dialogaufnahme sogar der Raumcharakter zu vermeiden versucht (Molton wird -auch an der Wortherkunft ablesbar - nicht zuletzt zum Absorbieren von Schall verwendet). Der spezifische Nachhall eines Raums ist der dritte und vielleicht anspruchsvollste Faktor.
DrNibbert hat geschrieben:Stichpunkt "Stereobasisverbreiterung"
Ich benutze dafür in Logic Pro den Effekt "Stereo Spread"
Will ich andererseits eine Stereobasis haben, d.h. ein realistisches Spektrum aus verschiedenen Schallquellen (Verkehrslärm etwa wäre die Addition vieler ausdehnungsloser Einzelschallquellen, Blätterrauschen als "Wind" sogar millionenfach), kann ich das kaum noch aus
einer Monoaufnahme generieren.
Wir verstehen hier doch eine Stereomischung als etwas Synthetisches, wie die Studiomischung eines Popsongs. Dann erscheint es mir sinnvoll, zwischen nicht-synchroner Atmo in Stereo und synchronem Ton in Mono zu unterscheiden.