Das glaube ich weniger. Die 5D ist eher schwer zu kontrollieren und produziert durch den viel zu großen Chip viel zu viel Ausschuß. Bei Reisefilmen a la joerg pfeiffer ("Doku" ist hier ausnahmsweise mal kein Unwort sondern trifft den Kern dieser Klischeeabfilmerei) mag es ja noch angehen, wenn Buchten, Landschaften, Schafhirten und Sonnenuntergänge dominieren. Beim klassischen Dokumentarfilm hingegen gibt es so gut wie keine reproduzierbaren Szenen, d.h der Ausschuss muß möglichst gering und die Trefferquote möglichst hoch sein. Alles über 2/3 Zoll ist absoluter Quatsch. Hier sehe ich sogar die GH13 mit ihrem im Verhältnis zur 5D halb so großen Chip im Nachteil (obwohl joerg pfeiffer diese zu nutzen scheint, wie aus einem Shot ersichtlich). Das Beste für Dokumentarfilme sind nach wie vor Schulterkameras, da bist Du Dein eigenes Stativ und bekommst das beste Bild. Wenn das nicht geht, dann Henkelmänner. Die 5D, welche von einigen Sendern expressis verbis als Produktionskamera ausgeschlossen wurde, hat bestimmt ihre filmerische Nische, aber ihren Platz eher in der Photoproduktion oder kontrollierten szenischen Produktionen.KlausZ hat geschrieben:Der Unterschied ist nur, dass Dokufilmer lieber eine 5D in ihrem Reisegepäck mitschleppen, damit erstklassige Fotos UND Filme machen. Wenn die Bildqualität jetzt wirklich Welten ausmachen würde, könnte man sich noch überreden lassen eine doppelt so teure AF101 ins Gepäck zu nehmen - daher: Die VDSLR wird sich weiterentwicklen und ihre Berechtigung haben, für ambitionierte Fotografen, die auch Filmen wollen und vice versa. Bsp.: http://www.joergpfeiffer.de/
B.DeKid hat geschrieben:Wer ist dieser Frank Glencairn ? Ist der von der C D U ?!?
Schau dir mal 16mm Dokus aus den 70er/80ern an. Run n´gun heißt immer Schärfe suchen und finden und das halt auch oft im On.Jott hat geschrieben:
Winner Best Video.
Netter Tränenzieher, aber wieso Winner? Sechs Minuten lang verzweifelte Versuche, die Schärfe zu finden. Muss man so heute Dokus machen? Wohl dem, der es schafft, das als Kunst und Absicht zu verkaufen - ich für meinen Teil kriege davon Kopfweh.
Ja?le.sas hat geschrieben: was meinst du denn was passiert wenn jetzt die ganzen neuen videokameras rauskommen mit großem chip, also dem vorteil der dslrs, aber zusätzlich ohne die ganzen nachteile, und diese dann billiger sind als die 5d oder 7d oder evtl sogar der 600d. glaubst du dann kauft sich noch einer eine dslr zum filmen und begründet das dann so: "ja die qualität und hadlichkeit hat mich voll überzeugt"
Die Kamera möchte ich sehen :) Wird sicher nicht passieren. Für alle dehnen die 5d zu wenig Tiefenschärfe hat, bietet sich die Möglichkeit abzublenden und gleichzeitig die Empfindlichkeit des Sensors zu erhöhen. Das Rauschen wird erst ab einer ISO von 1600 störend.le.sas hat geschrieben:was meinst du denn was passiert wenn jetzt die ganzen neuen videokameras rauskommen mit großem chip, also dem vorteil der dslrs, aber zusätzlich ohne die ganzen nachteile, und diese dann billiger sind als die 5d oder 7d oder evtl sogar der 600d. "
Man kanabalisiert aber die 5-10k Gruppe, wenn man anfangen sollte, Kameras wie hier gewünscht für <2k reinzustellen.WoWu hat geschrieben:Aber der Profibereich ist bereits kanibalisiert, betrachtet man, welche Qualitäten einem heute im Bereich 5-9 k geboten werden.
Heute kosten gute Objektive das Vielfache eines Kamerakopfes.
Der nächste Step, in die 50k Gruppe (Arri) ist auch nicht gefährdet, wenn gute Kameras 2k kosten, weil es da auch ganz andere Anforderungen ankommt und die Different im Betrag ohnehin keine Rolle mehr spielt.
Müll!Replay hat geschrieben:Diese DSLR-Film-Mode wird verschwinden, auch das sage ich schon länger, genauso wie das mit der geringen Schärfentiefe wieder verschwinden wird, welche ich zumindest beim Film als sehr unangenehm empfinde.
Oder aber wirkliche Filmklassiker. Früher bzw. die ersten 70 Jahre der Filmgeschichte hatte man alles daran gesetzt, diese Unschärfe zu vermeiden. Als Negativfilm noch weniger als 10 Asa hatte, ging man nach Hollywood um auf billigem Wüstenland in himmeloffenen Studios bei praller Sonne drehen zu können und dadurch alles scharf zu haben. Später fuhr man gewaltige Kohlebogenlampen auf, um auch bei Innendrehs wirklich alles scharf zu bekommen. Unschärfe wurde vermieden, wo eben nur möglich. Erst mit dem Trend zur Lichtlogik und no-Budget Filmen der 60er und 70er ließ man Unschärfe bewusst zu und machte aus der Not eine Tugend. Trotzdem: In den Augen von Orson Welles wäre das Bouket einer 5D allenfalls bedienungstechnischer Schrott gewesen, den man sofort hätte wegleuchten müssen...:)Mink hat geschrieben: wenn Du das nicht magst... guck fern!
Übertrieben. Und auch nicht sachdienlich. Dies sind nicht die 1950er. Aber, durch den Siegeszug des schwammigen DoFs fast unbemerkt, haben die klassischen Camcorder in den letzten Jahren auch aufgeholt: Vieles, was ihre Aufnahmen noch vor kurzem als schäbiges, seine elektronische Herkunft vorflimmerndes Video entlarvt hätte, wurde deutlich verbessert: Progressive Bilder, bessere Belichtungsautomatik und/oder besseres Dynamikverhalten, bessere Auflösung. Warum nicht für große Schärfentiefe trotz großer Blende (und damit weniger Lux-Bedarf) eine olle Cam und für's Video-Aquarell mit Pastell-Bokeh (woran man sich in seinen bloomigen Extremen schon jetzt sattgesehen hat) die DSLR?NEEL hat geschrieben:In den Augen von Orson Welles wäre das Bouket einer 5D allenfalls bedienungstechnischer Schrott gewesen, den man sofort hätte wegleuchten müssen...:)