KM22

Testbericht Panasonic DVX100

Beitrag von KM22 »

Guten Abend!

Nachdem ich endlich meine "neue" gebrauchte Pansonic DVX100 erhalten habe und einige Tage Zeit zum Testen dieses Camcorders hatte, muß ich sagen, dass es sich dabei wirklich um eine gelungene Kamera handelt.

Die DVX100 liegt im Vergleich zu anderen Camcordern dieser Klasse - wie zum Beispiel der Sony VX2000, welche ich vor über einem Jahr selbst besessen habe - ausgesprochen ausgewogen und stabil in der Hand.
Zwar macht sich bei falscher Handhabung das relativ hohe Betriebsgewicht von 1,95 kg sehr schnell negativ bemerkbar, wenn jedoch die linke Hand zur Unterstützung unter dem Kameraobjektiv liegt, der Daumen am Push-AF-Knopf und der Zeigefinger am Fokusring, dann ist es auch möglich längere Drehs aus der Hand vorzunehmen.

Eines wundert mich: warum besitzt die DVX100 einen ständigen AF-Modus? - es ist doch durch den Push-AF-Modus möglich, die Vorteile der beiden Welten "Autofokus" und "manueller Fokus" zu vereinen.
Während der Push-AF-Knopf betätigt wird, wird solange automatisch fokussiert bis der Knopf wieder losgelassen wird, danach befindet man sich wieder im MF-Modus, wodurch eine schnelle und zuverlässige Fokussierung des aufzunehmenden Objekts ermöglicht wird, ohne dass der Autofokus danach weiter selbständig auf andere Objekte fokussiert und das aufzunehmende Objekt nicht mehr scharf abgebildet wird.

Aber natürlich ist es auch möglich und in vielen Situationen auch unbedingt notwendig die Fokussierung über den Fokusring am Objektiv durchzuführen, was eindeutig exakter und schneller als bei dem motorgesteuerten Fokusring der Sony VX2000 zu bewerkstelligen ist.

Das Zoomen wird entweder motorgesteuert am Kippschalter mit der rechten Hand durchgeführt oder auch motorentkoppelt direkt über den Zoomring am Kameraobjektiv, wodurch auch die Durchführung von Reißzooms oder zwecks Fokussierung der schnelle Wechsel in den Tele-Bereich möglich ist.
An der VX2000 sind derartige Aktionen durch den ebenfalls motorbetriebenen Zoomring leider überhaupt nicht durchzuführen.

Es können weiters 2 Weißabgleichseinstellungen abgespeichert werden, wodurch es möglich ist, beim Wechsel zwischen zwei Räumen mit unterschiedlicher Beleuchtung einfach zwischen beiden gespeicherten Einstellungen hin- und herzuschalten - diese Möglichkeit fehlt der Sony ebenfalls.

Das Weitwinkelobjektiv der DVX100 verzeichnet zwar in der extremsten Weitwinkelposition ein wenig, verglichen mit dem an einer Sony VX2000 jedoch zwingend benötigten Weitwinkelkonverter fällt bei der Panasonic die Verzeichnung aber relativ moderat aus.

Die Bildqualität der DVX ist unter Tageslichtbedingungen und auch unter Schwachlichtsituationen der Sony VX2000 ebenbürtig, erst wenn die Beleuchtungsstärke deutlich unter jene der normalen Zimmerbeleuchtung fällt, setzt sich die Sony bezüglich der Bildqualität gegen die DVX100 durch.

Und nun zu der negativen Seite der DVX100:
Die Schärfebeurteilung ist durch die zu geringe Auflösung des LCD-Suchers von nur 180.000 Pixel nicht optimal möglich - dies trifft jedoch auch auf alle anderen Kameramodelle dieser Klasse zu.
Also überhaupt nicht zu vergleichen mit dem s/w-Röhrensucher, den ich an meiner JVC GY-DV500 gewöhnt war.

Aber bis auf diesen einen Kritikpunkt ist die Panasonic DVX100 ein hervorragender Camcorder, der sich zwar bezüglich der extremen Lowlight-Qualitäten der Sony VX2000 knapp geschlagen geben muß, ihr jedoch bezüglich der sonstigen Bildqualität ebenbürtig ist und ihr bezüglich der Handhabung um Welten voraus ist.

MfG
Klaus



flash4gordon
Beiträge: 2

Re: Testbericht Panasonic DVX100

Beitrag von flash4gordon »

hallo klaus,

habe deinen bericht gelesen und habe, da du dich ja wohl mit dieser kamera auskennst einige fragen dzgl.

habe von einem bekannten die Panasonic DVX100 BE DVX ausgeliehen um einige aufnahmen vom innern eines fahrzeuges her, fahraufnahmen zu machen. d.h. die kamera wurde innen montiert und die strecke von A nach B wurde abgefilmt. eigentlich ging das alles ganz gut.
nach den aufnahmen, habe ich die kamera mittels firewire-kabel an meinen rechner geschlossen;
hier nun meine 1. frage:
(bin absoluter laie muss ich dazu sagen ;-) ) die daten wurden praktisch 1:1 direkt von der kamera übertragen. da die probeaufnahmen 16 min waren, hat die datenübertragung nun auch 16 gedauert. gibt es da keine andere übertragungsmöglichkeit? denn es sind aufnahmen von bis zu 1 1/2 stunden geplant. die übertragung würde ja dann ebenfalls so lange dauern :-(
nun die 2. frage:
ich habe wie bereits erwähnt die daten direkt in mein videobearbeitungsprogramm eingespielt (magix video maker deluxe premium) das programm wandelte die dateinen in das avi-format um. allerdings waren die 16 min. doch sagenhafte 3,1 gigabyte groß. das ist mir viel zu groß. gibt es seitens der kamera die möglichkeit, wie bei einem digi-fotoapparat, die auflösung zu ändern? und wenn ja-wie muss ich was einstellen? würde ja 1 1/2 stunden nicht mal auf eine dvd bekommen. könnte zwar die avi-datei komprimieren, habe aber angst vor sichtbaren qualitätsverlusten :-(
nun die 3. frage:
die aufnahmen waren sehr blaustichig. habe nicht ganz verstanden, wie ich den weißabgleich mache. muss ich ein weißes blatt vor dem einschalten der kamera vor die linse halten und dann einschalten? oder muss ich einen bestimmten schalter während ich ein blatt papier vorhalte betätigen? sorry, aber wie gesagt, bin absoluter neuling und taste mich an diese dinge langsam vor. man möge meine unwissenheit entschuldigen.

würde mich über hilfreiche tips freuen.

lg
susanne

ps: eines habe ich noch. durch den autofokus kann es sein, dass je nach lichteinfall, der AF die scheibe scharf stellt, statt die außenaufnahme. klar kann ich dies über ein abschalten des AF selbst regulieren, aber habe angst, das passagen des films dann unscharf werden. habe da einen schalter (unendlich) aber werden dann die aufnahmen nicht unscharf?



Bernd E.
Beiträge: 8825

Re: Testbericht Panasonic DVX100

Beitrag von Bernd E. »

flash4gordon hat geschrieben:...die daten wurden praktisch 1:1 direkt von der kamera übertragen. da die probeaufnahmen 16 min waren, hat die datenübertragung nun auch 16 gedauert...
Genauso ist es: Bei MiniDV-Kameras erfolgt die Datenüberspielung in Echtzeit. Allerdings schaffen das Camcorder und PC ohne dein Danebensitzen, so dass du in dieser Zeit andere Dinge erledigen kannst.
flash4gordon hat geschrieben:...videobearbeitungsprogramm...wandelte die dateinen in das avi-format um...
Das Programm hat die Daten nicht umgewandelt, sondern das Video wurde im DV-AVI-Format übernommen, in dem die Kamera es aufgezeichnet hat.
flash4gordon hat geschrieben:...16 min....sagenhafte 3,1 gigabyte groß. das ist mir viel zu groß. gibt es seitens der kamera die möglichkeit, wie bei einem digi-fotoapparat, die auflösung zu ändern?...
Eine Stunde MiniDV-Aufnahme belegt nun mal gut 12GB Speicherplatz. Bei den heutigen Preisen für Festplatten ist das aber doch auch kein Thema mehr, oder? Die Auflösung ist übrigens aufgrund der Fernsehnorm festgelegt, ändern lässt sich da nichts.
flash4gordon hat geschrieben:...würde ja 1 1/2 stunden nicht mal auf eine dvd bekommen. könnte zwar die avi-datei komprimieren, habe aber angst vor sichtbaren qualitätsverlusten...
Komprimieren und in MPEG2 anstatt DV-AVI umwandeln musst du die Daten so oder so, falls du eine normale Video-DVD herstellen willst, die auf DVD-Playern laufen soll und deshalb der DVD-Norm entsprechen muss. Auf eine Daten-DVD kannst du die Aufnahmen auch unverändert packen, wenn sie zum Beispiel jemand anders zum Bearbeiten bekommen soll, aber dann brauchst du natürlich mehrere DVDs für diese Datenmenge.
flash4gordon hat geschrieben:...aufnahmen waren sehr blaustichig. habe nicht ganz verstanden, wie ich den weißabgleich mache...
Prinzipiell hast du mehrere Möglichkeiten: Einmal die voreingestellten Werte für Tages- und Kunstlicht auswählen oder eben die Methode mit dem Vorhalten des weißen Papiers. Wie das bei der DVX100 genau geht und wo sich diese Tasten oder Menüpunkte nun genau befinden, schlägst du am besten in der Bedienungsanleitung nach.
flash4gordon hat geschrieben:...durch den autofokus kann es sein, dass je nach lichteinfall, der AF die scheibe scharf stellt, statt die außenaufnahme. klar kann ich dies über ein abschalten des AF selbst regulieren, aber habe angst, das passagen des films dann unscharf werden...
Da die bereits gemachten Aufnahmen offenbar dank des falsch fokussierenden AF unscharf geworden sind, kann´s über eine manuelle Einstellung doch nur besser werden, oder? ;-) In so einem Fall würde ich den AF wirklich ausgeschaltet lassen und vor Beginn der Aufnahme von Hand auf die Entfernung einstellen, in der sich dein Motiv befindet.



flash4gordon
Beiträge: 2

Re: Testbericht Panasonic DVX100

Beitrag von flash4gordon »

hallo bernd,

vielen dank für deine ausführlichen antworten.

jetzt ergeben sich natürlich andere fragen.

1. das umwandeln in mpeg2 erfolgt über einen sep. konverter oder geht es direkt aus dem magix-programm aus?

2. da es ja fahraufnahmen sind; welche entfernung soll ich denn nehmen, denn welches motiv soll ich denn vom abstand her focusieren? das vor mir fahrende auto?

3. vielleicht hat ja noch jemand eine antwort auf die sache mit dem weißabgleich, denn eine bedienungsanleitung habe ich leider nicht :-(



Bernd E.
Beiträge: 8825

Re: Testbericht Panasonic DVX100

Beitrag von Bernd E. »

flash4gordon hat geschrieben:...das umwandeln...geht...direkt aus dem magix-programm aus?...
Keine Ahnung, da ich Magix-Programme nicht kenne. Es gibt hier im Forum aber viele Anwender, so dass dir sicher noch jemand etwas dazu sagen wird.
flash4gordon hat geschrieben:...welches motiv soll ich denn vom abstand her focusieren? das vor mir fahrende auto?...
Wenn dieses Auto dein Motiv ist, dann ja. Stell einfach auf das scharf, was eben bildwichtig ist.
flash4gordon hat geschrieben:...bedienungsanleitung habe ich leider nicht...
Du kannst sie dir auf www.panasonic-broadcast.de herunterladen.



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