Zizi hat geschrieben:
Aber Filmlook ist für mich definitiv das was aus einer ARRi rauskommt und das hat nunmal geringe Tiefenschärfe viel mehr Kontrast, Details, Farbraum etc. "!
Kurz gesagt: Es entspricht mehr den menschlichen Sehgewohnheiten ..
Genau das Gegenteil ist der Fall.
Den angeborenen physiologhischen Sehgewohnheiten hat der "Filmlook" nie entsprochen. Die Brennweite des Auges ist mit ca. 22mm sehr gering und dementsprechend groß auch die Schärfentiefe. Aber der Filmlook hat etwas mit der menschlichen Auge-Hirn-Kombination und deren Fähigkeiten zu tun. Und das vergessen viele: geschätzte 80% eines visuellen Eindruckes, aufbereitet von dem miserablen und verzerrten Netzhautbild werden durch das Hirn softwaremäßig wieder gleichgerichtet und dazu kommt noch eine der wesentlichsten Eigenschaften des Hirnes überhaupt: die selektive Hinlenkung und Deutung des Gesehenen auch wenn es nur eine ganz kleine Fläche auf der Netzhaut betrifft.
Die Fähihkeit der menschlichen visuellen Brainsoftware kann durch klassischen Filmlook etwas unterstützt werden, im Grunde aber bilden schon 1/3" Video-Sensoren die Wirklichkeit viel wirklicher ab, als einem lieb ist und daher auch die vielen Anfragen zum Filmlook, den es schlicht nicht gibt, außer aus einer rein künstlerischen Perspektive her gesehen verbunden mit viel Wissen darum, wie unser Hirn die Primitivbilder der Netzhaut individuell interpretiert.
Normal sieht man immer das, was man sehen will, der Jäger nur die Losungen der Rehe und die angeknabberten Zweige.
Der Filmlook hingegen ist eine künstlerisch hinführende und leicht aufgezwungene Sehweise des Regisseurs und lässt nicht mehr so viele Freiheitsgrade bei der Interpretation zu.