...wie GS400, 500 mit Aussteuerungsmöglichkeit.
Erfahrungen NT3:
Das Mikro ist recht klobig, schwer und sehr empfindlich, man braucht eine Mikrofonspinne wie die SM4. Diese hat unten ein Tonstativgewinde, es gibt dafür aber eine Adapterschraube mit Platte unten, die in den Blitzschuh passt. Damit ist das Mikro schon mal von Kamerabedienung und -Eigengeräuschen relativ gut entkoppelt.
Solche Camcorder haben ja nur einen kleine-Klinke-Eingang, aber es gibt Adapterkabel von XLR auf Stereoklinke. Das Mikro braucht Phantomspeisung, kann diese aber mit einem 9V-Block selbst erzeugen. Es ist mono, aber man hat den Ton auf beiden Stereospuren, es gibt einen kräftigen Sound. Wenn man anfangs den Pegel einstellt, kann man mal laut ins Mikrosprechen oder klatschen, und auf einen solchen Maximalpegel hin aussteuern. Der Dynamikumfang von 48 Khz, 16 Bit reicht dann immer noch aus für leisere Atmosounds, und auch ohne Kopfhörer kommt man ganz gut hin. Notfalls Einstellung "man. Pegel + AGC". Richtwirkung ist eher begrenzt, ist halt kein dezidiertes Richtmikrofon. Ist aber bestens geeignet für einen schönen, satten klassischen Filmton bis in den Bassbereich. Frequenzgang recht linear, Mikro ist eigentlich für Musikaufnahmen gedacht, also Abnahme einzelner Instrumente, Chöre, etc.
Bei Aussenaufnahmen braucht man unbedingt einen Windschutz/Deadcat. Da gibt es so einfache Fell-Dinger, die man über den Akustikschaumstoffwindschutz drüberzieht. Stärkere Brisen erfordern jedoch trotzdem bald einen Hochpassfilter, die den ganzen Sinn dieser Anordnung wieder zunichtemachen. Ist es einigermaßen windstill, kann man sowohl nahe Dialoge (Großaufnahmen, Kamera nah am Sprecher) gut aufnehmen, als auch den Camcorder ohne Bild als Tonaufnahmegerät zweckentfremden, und einzelne Sounds einzeln nachträglich nochmal von ganz nah aufnehmen, die man dann im Schnittprogramm unter die entpr. Bilder legt. Wie ein Tonmann beim Film. Das geht natürlich nur bei Sachen, die nicht absolut synchron sein müssen. Hat man aber z.B. einen schönen Bach aus einer entfernten Position gefilmt, kann man danach nochmal nah rangehen, und den Ton dazu perfekt aufnehmen. Sicher nicht für jede Anwendung geeignet, wie alles.
Erfahrungen Kamera-Wasserwaage:
Gibt es zwischen 10 bis 30, 40 Euro von Noname- und Markenherstellern. Wird in den Kamera-Blitzschuh geschoben. Getestet wurden einfache 2-Libellen-Modelle. Ein Problem scheint zu sein, dass manche der billigen Wasserwaagen sehr lose und klapprig im Schuh hängen und dadurch unbenutzbar sind. Andere passen super, andere sind wieder sehr schwergängig, muss man einzeln testen. Genauigkeit entspricht billigen Baumarktwasserwaagen, teurere Modelle bieten aber auch höhere Genauigkeiten. Was bringts? Bei Freihandaufnahmen kann man versuchen, neben der Bildkontrolle auch noch die Libelle im Auge zu behalten, grob schiefe Bilder werden so vermieden. Sinnvoller ist der Einsatz bei kleinen Tischstativen oder solchen, die keine eigene Wasserwaage haben. Die Kamera ist so sehr gut ausrichtbar, solange das Stativ nicht zu klapprig ist. Der Schuh dann allerdings auch belegt. Erspart einem das nachträgliche Drehen von Aufnahmen im Schnittprogramm, das einem nur andere Probleme beschert (Unschärfe beim nachträglichen Reinzoomen, bzw. komischer Rand im Overscan-Bereich, etc.). Im Zweifelsfall reicht dafür schon ein genauer Blick auf den Monitor, wenn es horizontale und vertikale Linien im Bild gibt, wobei man sich da aber auch täuschen kann (Perspektiven, Objektivverzeichnung).