Meines Wissens kommt der Filmlook durch vielerlei Dinge zustande. Die wichtigsten: Schärfentiefe, Bewegungsanmutung, Tonwertumfang.
Vor kurzer Zeit habe ich einen Film gesehen, der mit einer HD-Kamera und einem MovieTube-Adapter gedreht wurde. Dieser hatte die typischen sanften Bewegungsabläufe, die man auch aus Kinofilmen kennt. (im Gegensatz zu den hyperrealistisch wirkenden Fernseh-Bildern)
Durch einige Recherche habe ich leider kein Bezug eines solchen Adapters auf etwas anderes außer die Schärfentiefe entdeckt. Kommen die Bewegungsabläufe nur durch die Vollbilder?
ich spreche jetzt als Leihe- habe mir aber nach monate lange recherchen heute eine 35mm dof Adapter gegönnt!
Zur Tiefenschärfe kommt hinzu-
1.Da man eine vibrierende oder rotierende Mattscheibe abfilmt, filmt man auch in gewisser Weise die Perforierung (grain Struktur) der Oberfläche mit ab - ähnlich dem Filmkorn!
2. je nach dem was für eine Mattscheibe verwendet wird ändert sich die Farbintensität (bokeh)
Meiner meinung nach wird oft beim "grossen" Kino der shutterspeed höher eingestellt - somit weniger Bewegungsunschärfe- bei uns ist ja oft (schlechte Lichtbedingungen) 1/50 Standart eingestellst!
Für ein wirkliches und gleichzeitig fragwürdiges Retrodesign ist ein 35mm-Adapter m.E. nicht sonderlich geeignet, mal ganz abgesehen von den besonders erschwerenden Umständen beim Filmen selbst.
Da fehlts schon mal grundsätzlich an den Eigenschaften von Negativfilmen, die kein derzeitiger Sensor auch nur annähernd ersetzen kann.
Warum denkt ihr nicht eher an die Canon 5DII oder deren Nachfolger oder an Konkurrenzprodukte, falls sie mal wirklich tauglich sein sollten?
TiMovie hat geschrieben:ich spreche jetzt als Leihe- habe mir aber nach monate lange recherchen heute eine 35mm dof Adapter gegönnt!
Zur Tiefenschärfe kommt hinzu-
1.Da man eine vibrierende oder rotierende Mattscheibe abfilmt, filmt man auch in gewisser Weise die Perforierung (grain Struktur) der Oberfläche mit ab - ähnlich dem Filmkorn!
2. je nach dem was für eine Mattscheibe verwendet wird ändert sich die Farbintensität (bokeh)
Meiner meinung nach wird oft beim "grossen" Kino der shutterspeed höher eingestellt - somit weniger Bewegungsunschärfe- bei uns ist ja oft (schlechte Lichtbedingungen) 1/50 Standart eingestellst!
die weiteren 1000 unterschiede .....?
1. Bokeh hat nichts mit Farbintensität zu tun, das Bokeh bezeichnet das Aussehen der unscharfen Bereiche.
2. "Kinofilme" werden in der Regel mit 180° angle (offener Sektor der Umlaufblende) belichtet, das entspricht bei 24 Bildern einem Shutter von 1/48.
domain hat geschrieben:Für ein wirkliches und gleichzeitig fragwürdiges Retrodesign ist ein 35mm-Adapter m.E. nicht sonderlich geeignet ...
Geringe Schärfentiefe ist ja gar kein Retrodesign. Das alles ist ja eine relativ neue Entwicklung. Aber davon abgesehen würde ich sagen: Erlaubt ist, was gefällt. Der Kluge holt sich drei Jeans vom Wühltisch, anstatt eine mit "authentischem" Used-Look. Er darf sich aber nicht einbilden, damit cool rüberzukommen (wenn ihm das egal ist, ist er natürlich megaklug und supercool, es interessiert nur keine Sau). Immer alles Coole und Angesagte haben und machen zu müssen, ist genauso dämlich, wie immer auf der Seite der Vernunft und Bescheidenheit zu stehen. Bilder sind nicht vernünftig, sie sollen schön sein.
domain hat geschrieben:... mal ganz abgesehen von den besonders erschwerenden Umständen beim Filmen selbst.
So haben es die Götter beschlossen - den Göttern sei Dank! Schönheit und Leid kommen immer zu zweit. Ein paar Schneeglöckchen im Garten, Morgenstimmung in der Ruhrtalsperre (bitte bei YouTube oder Vimeo "35mm Adapter" eingeben!), das alles führt nicht zum Adapter-Himmel, sondern ins Mittelmaß-Fegefeuer, einen Arschtritt und einen Bohlen-Spruch hinterhergeschickt.
Mit einem Adapter schöne Bilder zu machen, ist schwer.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Den Zusammenhang zwischen mir und Trinken hab ich immer noch nicht kapiert. Es stimmt aber, dass ich Busch seit meiner Kindheit als moralisches Navi betrachte. Hätte mich interessiert, welchen Spott die Filmlookjünger von ihm abbekommen hätten, die fanatisch Ruckeln und Unschärfe fordern.
Den Namen meiner Kumpanei
leit ich her von meiner Mischen.
Dazu hilft dieser Apparei,
der macht mir "Blörred Vischen".
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...
Mir auch, sehe ihn als eine unnötige Verfremdung an, wobei es aber auch tolle und das Bewusstsein erweiternde Verfremdungen der Realität geben könnte.
Aber im allgemeinen wäre mir ein klares, hochaufgelöstes und vollkommen ruckelfreies Bild mit stimmungsvollem Licht und gezielten Schärfeebenen am liebsten. Dann könnte ich mich mal wirklich voll der Handlung und der Geschichte und unbeeinträchtigt von irgendwelchen historischen Unzulänglichkeiten hingeben, wie etwa der 24 oder25p-Kacke oder einem Filmkorn.
domain hat geschrieben:....wobei es aber auch tolle und das Bewusstsein erweiternde Verfremdungen der Realität geben könnte.....
Gibt es doch!
Seit dem 19. April 1943 erfunden und getestet von A.Hofmann ;-)
Nennt man glaube Ich ... LSD
und ist quasi der Vorläufer von ... RGB
... oder verwechsel Ich da nun was. Auf jeden Fall sprechen Nutzer dann auch immer von nem "Film" und "Optics" und beeinträchtigter "TiefenSchärfe".
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Filmlook ist wie HDR, jeder will es - kaum einer verteht den Sinn oder kann es bewusst / gut einsetzen.
Doch würde der "Filmlook" auf Knopfdruck richtig Kohle bringen ( Siehe Flut an HDR Progis ) ;-P
Somit hat Domain vollkommen Recht - erst mal an der Handlung und der Geschichte die man vermitteln will arbeiten.
Das ist bei Fotos auch so.
Aufbau = Aussage = Bild.
Es sollte wieder mehr 8mm und Dia genutzt werden, spätestens durch die Ausgaben für Entwicklung!, müsste man erstmal was lernen , bevor man meint etwas können zu wollen.
MfG
B.DeKid
PS: Natürlich ist eine gewisse Optische Idee bzgl. wie etwas präsentiert werden soll natürlich immer notwendig. Doch entwickelt man dafür ein "geistiges" Auge - und das sieht halt nicht alle "laufenden Bilder" im "Filmlook" ;-)
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