Anonymous hat geschrieben:- Wenn ichs mit Mikrofon mache, brauche ich 2 Mikrofone, weil der ehemalige Insasse und mein Klassenkamerad eins braucht, oder? Kann man 2 Mikrofone an einer Kamera anschließen?
Eins reicht völlig, wenn man es in die Mitte positioniert. Es schadet auch nichts, es in die Hand zu nehmen (Interviewer) und dem Sprechenden jeweils hinzuhalten. Machen Profis auch nicht anders. Ein drahtloses Mikro wäre fein, aber das sprengt vermutlich das Budget. Mit einem Kopfhörer würde ich den Ton kontrollieren. Und wenn das Mikro eine Batterie hat: gegen eine nagelneue auswechseln. Die Scheißdinger geben immer im falschen Moment den Geist auf, ohne Kopfhörer merkst Du das nie im Leben (äh, doch, aber zu spät).
Anonymous hat geschrieben:- Ich werde also nicht gegen das Lich filmen. Den Trick mit dem weißen Blat Papier und den Trick mit der zerknitterten Allufolie habe ich noch nciht ganz verstanden. was soll ich mit dem Papier/der Allufolie machen?
Wenn alles drehfertig ist und die Positionen eingenommen hat, dann hältst Du das Papier formatfüllend (!!!) vor die Kamera und machst den manuellen Weißabgleich. Dann sind alle Farben okay. Sollte sich am Licht was ändern: neuer Weißabgleich. Denk dran, wenn Du woanders, z.B. draußen, weiterdrehst!!!
Die Alufolie: wenn der Interviewte mit einer Gesichtshälfte im Licht z.B. vom Fenster ist (Licht von oben sieht übrigens besch*ssen aus), dann ist die "Schattenseite" wegen des begrenzten Kontrastumfangs des Videobilds vermutlich sehr unterbelichtet. Also reflektierst Du mit der Alufolie Licht vom Fenster auf diese Schattenseite.
Zerknittert deswegen, damit es keinen gerichteten Reflex gibt, sondern ein schönes weiches Licht. Je größer, desto besser. Dicker Karton ab A3 mit Alufolie beklebt sollte genügen.
Hm, was noch ...
a) Du solltest den Fragesteller auch gelegentlich mit ins Bild nehmen. Wirkt immer blöd, wenn eine Geisterstimme fragt.
b) Wenn Du nachher ein 30-Minuten-Interview schneiden mußt auf z.B. 10 Minuten, dann setze zwischen die Clips eine Weißblende, keinesfalls harter Schnitt. Die Weißblende hat sich ähnlich etabliert wie die Zeichen "(...)" im Text für eine Auslassung.
c) Schalte den Autofocus ab. Sobald sich jemand zuviel bewegt, erwischt die Kamera womöglich die kontrastlose Wand im Hintergrund und der Focus fängt an zu pumpen.
d) Mach dem Lehrer klar, daß er den Ton vergessen kann, wenn eine hustende und johlende Meute im Hintergrund lauert. Die Zellen sind sowieso eher klein ... und die Klasse sieht den Film hinterher ja eh ... also so what, brauchen die nicht da rumstehen und kluch schnacken.
So, viel Spaß dabei!
Besten Gruß
Andreas