@Deepcode
Ich glaube du kennst dich mit dem Thema nur oberflächlich aus. Hast du jemals die Tiefenschärfe berechnet? Hast du jemals praktische Tests gemacht? Hast du mit Sicherheit nicht!
Ich habe mich mit dem Thema im Studium und besonders für meine Diplomarbeit befasst und Beispiele durchgerechnet, ich glaube ich weiß wovon ich rede.
Die Detailauflösung des Bildgebers, egal ob chemisch / Film oder Sensor, spielt bei der Tiefenschärfebetrachtung keine Rolle.
FALSCH! Allein die Formel widerlegt das: H=f^2/u'*k
Jeder sieht sofort, daß u' (bei Wikipedia Z genannt) direkten Einfluß auf die Hyperfokale hat und somit auf die Tiefenschärfe hat!
Da muß man nichtmal rechnen!
Wenn du das nicht siehst dann stellst du völlig auf stur! Rechne doch mal durch! Oder ist das zu schwierig für dich?
Sonst wären sämtliche Entwickler von Fullframe - Film (Dalsa, Arri, Red, Thomson ... ) und Fotokameras, 35mm Adaptern und natürlich auch Produzenten, die teuren 35mm Film statt sehr viel billigeres Super-16 einsetzen, Idioten.
Warum setzen die 35mm ein ? Auflösung ? Irrelevant angesichts moderner Materialien. Super-16 ist ebenso Kinogeeignet, die Farbsättigung erreicht das gleiche Niveau. Es ist exakt der 35mm look, primär die Gestaltungsmöglichkeiten via DOF, die bereits bei 16mm sark reduziert sind.
Da hast du völlig Recht, aber du redest nun von Dingen, die mit dem Thema nichts zu tun haben!
Die Auswahl dieses Equipments hat sehr viele Gründe, ein Grund ist natürlich auch in der Tiefenschärfe zu sehen.
Natürlich ist bei HDV Kameras die Tiefenschärfe nicht so gering, wie bei einer 35 mm Kamera! Das ist doch völlig logisch, denn die Tiefenschärfe hängt auch von der Größe des Bildwandlers und der Brennweite (qudratisch) ab.
Zeig mir bitte nur eine einzige native 1/3 Zoll Aufnahme, die z.B. in einer typischen Dialog - Situation bei etwa 35mm - 50mm Brennweite, also leichten Weitwinkel (auf 35mm Film bezogen) und ~1.5 meter Abstand in der Halbtotalen eine nennenswerte Schärfetrennung der beiden handelnden Personen zeigt.
Das ist ansatzweise gerade mal mit 2/3 Zoll Sensoren möglich, und auch da nur in sehr abgeschwächter Form.
Da hast du völlig recht und ich stimme dir zu! Dazu brauchst du mindestens eine 2/3 Zoll Sensor.
Aber das hat mit dem Unschärfekreis nichts zu tun! Du bringst hier "Beweise" welche am Thema vorbei gehen, wo liegt der Unschärfekreis bei deinen Behauptungen? Der wird gar nicht erwähnt! Komisch, oder?
Daran siehst du schon, daß dies von der Größe des Bildwandlers abhängt und somit auch von der Brennweite. Die Brennweite geht quadratisch in die Formel ein, hat also einen wesentlich größeren Einfluß als der Unschärfekreis! Daher ist der Hauptfaktor die Brennweite und somit auch die Größe des Bildwandlers!
Ich habe behauptet, daß bei einer HDV Kamera die Tiefenschärfe geringer ist als bei einer SD Kamera und das unter selben Bedingingen!
Nochmal: Unter selben Bedingungen, also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, lass die 35 mm Kameras aus dem Spiel!
Für deepcode persönlich die Berechnung der Hyperfokalen H mit folgenden Beispiel-Werten:
k=1,7
f=4,5 mm
u' (SD bei 1/3") = 0,009 mm
u' (HDV 1440 x 1080 bei 1/3") = 0,0065 mm
SD:
H = f^2/u'*k = (4,5 mm)^2 / (0,009 mm * 1,7) =
1,323 m
HDV:
H = f^2/u'*k = (4,5 mm)^2 / (0,0065 mm * 1,7) =
1,832 m
Je größer die Hyperfokale ist, desto kleiner die Tiefenschärfe!
Den vorderen und hinteren Schärfentiefebereich muss man gar nicht mehr ausrechnen, um zu sehen, daß bei HDV die Tiefenschärfe geringer ist.
Dagegen kann sich deepcode sträuben so viel er will, aber deutlicher geht es doch kaum noch!
Na ja, soll er glauben was er will.
Chris