das Sommerloch ist noch nicht vorbei und aus dem Grund, dachte ich mir, könnte man zur Überbrückung dessen ein wenig in Erinnerungen schwelgen.
Denn bei aller Technik Affinität rund ums Thema Bewegtbild, die mehr oder weniger jeden von uns hier mehr oder weniger auszeichnet, respektive begleitet, haben wir alle mutmaßlich zu dieser Thematik mit allem dazugehörigem Gedöhns ein prägendes Schlüsselerlebnis gehabt und mutmaßlich wird dabei vielleicht der erste Besuch eines Kinos eine Rolle gespielt haben. Jedenfalls war das bei mir so.
So kam ich auf die Idee dieses Threads, in dem ich einfach mal in die Runde frage welchen Film (sofern Ihr euch noch daran erinnert) Ihr bei eurem aller ersten Kinobesuch geschaut habt. Und vielleicht gerne noch als Zusatzinfo ob genau dieser erste Besuch in einem Kino, bzw. das Schauen dieses jenen Films (welcher auch immer das war), die erste Keimzelle eures Interesses (oder vielleicht auch Leidenschaft) zum Bewegtbild darstellte, was bei mir der Fall war.
Ich fang mal an.
Bei mir waren es genau genommen sogar zwei Kinobesuche im Jahr 1976 die kurz hintereinander stattgefunden haben. Der erste war gemeinsam mit meinen Eltern im Autokino (wer nicht weiß was ein Autokino ist, bitte googlen) und dort hatte ich "Jaws" (dt. Titel "Der weiße Hai") geschaut, da war ich zarte sechs Jahre alt.
Kurze Zeit später dann mein Besuch begleitet von meinem Vater in einem "richtigen" Kino, zu der Zeit auch Lichtspielhaus genannt, in dem ich den Disney Animationsfilm "Robin Hood" geschaut habe. Ich weiß sogar noch um welches Kino genau es sich damals handelte, das "Marmorhaus" am Ku'Damm.
Rückblickend wäre aus pädagogischer Sicht wohl eine umgekehrte Reihenfolge (also erst "Robin Hood" und danach "Jaws") vielleicht angebrachter gewesen, aber geschadet hat es mir offenbar nicht und tatsächlich war "Jaws" auf großer Leinwand auch mein sog. prägendes Erlebnis das man als erste Keimzelle für mein Interesse für das audiovisuelle Medium bezeichnen kann, da ich "Robin Hood" ehrlich gesagt auch schon damals als sechsjähriger nicht besonders dolle fand.
Ich freue mich auf Eure Erinnerungen, sie sind bestimmt interessant.
Funless has spoken!
......................................................... "The enemy of art is the absence of limitations."
(Orson Welles)
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No Cenobites were harmed during filming.
wenn ich mich richtig erinnere, dann war mein erster film im kino quatermain – auf der suche nach dem schatz der könige mit richard chamberlain und (wie ich gerade überrascht sehe: sharon stone).
ich war auch vorher 2-3x im kino ... aber mit meinen eltern. quatermain war der erste kinoausflug mit freunden. und irgendwie prägend :-) wir waren dann auch regelmäßig im kino ...
Disneys Schneewittchen, in den frühen 70er Jahren. Die Jagd auf die Hexe fand ich als kleines Kind so brutal, dass ich mit meinen Eltern aus dem Film 'rausgegangen bin.
Ich erinnere mich außerdem noch an eine Verfilmung von Erich Kästners "Das fliegende Klassenzimmer" aus derselben Zeit, mit Joachim Fuchsberger, die mich schwer enttäuschte, weil ich das Buch gelesen hatte und der Film dagegen abfiel.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Bei mir war es der Film „Star Wars - Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, mit meinem jüngeren Bruder und meinem (mittlerweile verstorbenen) Vater. Wann das jetzt genau war, kann ich nicht mehr sagen. In Deutschland ist der Film damals Anfang Dezember 1983 gestartet. Demnach muss es so um den Dreh gewesen sein. Es war auf jeden Fall ein großes Erlebnis, das mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen ist. Die Walker-Szenen, die Speederbike-Szenen auf Endor, die Figuren, die Ewoks, etc.
1997 zur Wiederaufführung der Special Edition habe ich ihn ein weiteres Mal gesehen. Das ist aber ein anderes Thema…
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“
Bei mir waren es völlig unspektakuläre Filme. Vielleicht so mit 7J. (1973?) gemeinsam mit der Familie, ein deutscher Film mit Roy Black („schön ist es auf der Welt zu sein“). Da kann ich mich an einem Porsche 914 (VW Porsche) erinnern. Titel weiss ich nicht mehr, es war aber im Thalia in Berlin. Eine etwas bessere Erinnerung habe ich an „Zwei außer Rand und Band“ mit Bud Spencer und Terence Hill. Das muss ca.1977 gewesen sein, zusammen mit meinen etwas älteren Bruder im Allegro in Berlin (das Kino gibt es nicht mehr).
Der Kinobesuch als Kind der mich am allermeisten beeindruckt hatte war natürlich Star Wars, ich war hin und weg nach dem Film.
Ich hatte danach an der Kinokasse wo sie damals tatsächlich schon grosse R2 D2 und C-3Po Figuren verkauft hatten so lange gequengelt bis mir mein Vater einen R2 D2 gekauft hatte.
Und hatte von da an aus den Lego Steinen nur noch Raumschiffe gebaut und wurde zum eingefleischten SF Fan, hatte jahrelang nur noch SF Bücher gelesen und begeistert alle SF Filme und Serien geschaut die ich konnte.
Sogar meinen Opa, der keine Ahnung hatte worum es überhaupt geht, hatte ich ein paar Wochen später gezwungen mit mir ins Kino zu gehen um Star Wars gleich nochmal zu schauen, D
Seither hatte ich schätzungsweise jeden der ersten 3 Star Wars Filme 8-10 mal in irgend einem Kino gesehen…
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mo 18 Aug, 2025 08:49, insgesamt 2-mal geändert.
War die Initialzündung für unendlich viele Kinobesuche, meist im Berliner Wedding.
Dieser hatte zur damaligen Zeit über 30 Lichtspielhäuser...das nächste war genau 18 Meter entfernt,
über die Straße.
Ich kannte sie fast alle.
@funless
als die Autokinos modern wurden, hier das in Charlottenburg, waren wir öfter dort.
Ich kann mich an keinen Film dort erinnern, von dem ich irgendetwas mitbekommen hätte
...sweet little 18 ;-)))
Anfang der 1980er (meine Grundschulzeit) hat meine Mutter mich und zwei Klassenkameraden ins Auto geladen, um uns zu zeigen, was Kino ist. Sie hatte vorher länger gewartet, bis mal ein "geeigneter" Film im Kino lief. Den Filmtitel weiß ich nicht mehr; es war irgendein sehr frommer Film über eine Marienerscheinung. Der Inhalt des Films war mir egal und auch die Projektionsqualität hat mich zu der Zeit nicht sonderlich beeindruckt. Aber ich habe immerhin erste technische Beobachtungen gemacht. Zum Beispiel fiel mir auf, dass die Projektion zuerst aus einem bestimmten "Loch" an der Rückseite des Kinos kam, dann wieder aus einem anderen "Loch". (Heute weiß ich, dass man damals die Akte der Filme wechselweise mit zwei Projektoren vorgeführt hat. Da hatten die Vorführer noch richtig was zu tun.)
In diesem Kino, einem einzelstehenden Gebäude mit recht hübscher äußerer Form, war ich danach nie wieder. Es wurde bald vom Betreiber aufgegeben, stand jahrzehntelang leer und verfiel. Seit ein paar Jahren steht an der Stelle nun ein Einkaufszentrum (reiner Zweckbau, natürlich ohne Kino). Als junger Erwachsener hatte ich sogar mal überlegt, ob man das Gebäude kaufen und als Programmkino wieder herrichten könnte, aber das wäre aufgrund des hohen Renovierungsbedarfs nicht mehr rentabel gewesen.
Meinen ersten "richtigen" Kinobesuch hatte ich dann erst etwas später im Alter von knapp 14 Jahren. Das war "Der Hauch des Todes" in Cinemascope und Dolby Stereo. Dieses Erlebnis hat mich dann aber nachhaltig beeindruckt, weil ich James-Bond-Filme bis dahin nur aus dem Fernseher kannte (und "Fernseher" bedeutete damals für mich einen 36-cm-Röhrenfernseher). Es hat durchaus auch den Wunsch in mir geweckt, sowas später mal selber zu machen.
Ganz schwer zu sagen als ehemaliger Ostdeutscher, ist lange her. Einer der wenigen Westfilme damals aus Australien könnte es gewesen sein, danach wollte jeder zweite ein BMX-Rad haben. Diesen Film hat die DDR erlaubt zusehen.
Die Olsenbande fährt nach Jütland, Freiluftkino, DDR, mit der ganzen Familie. Ein riesiges Erlebnis. Vorher noch stundenlange Diskussionen, ob die Kinder überhaupt so lange aufbleiben dürfen. Ich war vielleicht 8 oder 9, vergessen.
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