... (bzw. Energie in mehr Licht umsetzt). ...
Also eine LED ist in etwa um den Faktor 3 heller auf die Watt-Zahl bezogen?
Danke dir, PillePalle.pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 01:14 Ja. So in etwa.
Es spricht nichts dagegen mit Tungsten Leuchten zu arbeiten, weil man die tatsächlich recht günstig gebraucht bekommt und sie ein schönes Licht machen. Allerdings solltest du dabei ein paar Dinge bedenken. Die Brenner sind empfindlich (vor allem wenn sie heiß sind) und sind Verbrauchsmaterialien. Müssen also ca. alle 150 Std. ausgetauscht werden. Sie werden recht heiß, was zum Teil spezielle Lichtformer und Farbfolien erfordert und müssen nach dem Dreh einige Zeit abkühlen. Sie sind nicht dimmbar und müssen über Metallgitter in der Leistung geregelt werden. Und ab einer gewissen Größe und Menge an Leuchten, musst du durch den höheren Strombedarf darauf achten deine Leitungen nicht zu überlasten. Generell eben etwas vorsichtiger und sorgfältiger damit arbeiten.
VG
Nee, bzw. so wie von Dir formuliert dann nicht mehr wirklich korrekt... Bei welcher Lichtart auch immer ist das Verhältnis Energie/Licht prinzipiell identisch, weil Licht selbst Energie ist und Licht für sich selbst betrachtet mit gleicher Energie immer gleich stark ist, egal, was das jeweilige Leuchtmittel ist. Nur die Energieeffizienz (bzw. der Prozentsatz zugeführter Energie, der tatsächlich in Licht statt in Wärme umgesetzt wird) ist bei manchen Leuchtmitteln wie z.B. LED höher.
Bzw. mit dazu passenden Dimmern, die es als professionelles Zubehör gibt, die aber im Gebrauchthandel nur ca. 30 EUR kosten.
Ich hab Jahrzehnte mit Tungsten/Halogen/HMI etc. gearbeitet - "explodiert" ist da noch nix.milesdavis hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 01:34
Deswegen überlege ich, zu einer Halogen zu greifen. Aber die Punkte, die du hier aufzählst, schrecken einen auch echt ab. Hab keine Lust, dass mir da die Bude abfackelt, weil irgendwas zu heiss ist oder gar explodiert :)
Wobei man da schon aufpassen muss: In den Zeiten vor den heute üblichen LED COB-Leuchten gab es unzählige China-Nachbauten der Arri-Halogen-Fresnels, die berüchtigt dafür waren, elektrisch und thermisch unsicher zu sein. Wenn man eine Halogen-Leuchte anschafft, sollte man unbedingt und ohne Ausnahme zu (Arri-) Markenware greifen.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 08:44 Ich hab Jahrzehnte mit Tungsten/Halogen/HMI etc. gearbeitet - "explodiert" ist da noch nix.
Und ja die werden heiß, aber nicht so daß sie von selbst irgendwas abfackeln.
Hmm ..cantsin hat geschrieben: Nee, bzw. so wie von Dir formuliert dann nicht mehr wirklich korrekt... Bei welcher Lichtart auch immer ist das Verhältnis Energie/Licht prinzipiell identisch, weil Licht selbst Energie ist und Licht für sich selbst betrachtet mit gleicher Energie immer gleich stark ist, egal, was das jeweilige Leuchtmittel ist. Nur die Energieeffizienz (bzw. der Prozentsatz zugeführter Energie, der tatsächlich in Licht statt in Wärme umgesetzt wird) ist bei manchen Leuchtmitteln wie z.B. LED höher.
Umgangssprachlich verständlich, sachlich aber eigentlich nicht korrekt...
S.o.. Du führst 300W elektrische Energie zu, die LED setzt davon ca. 120W in Licht um, die Halogenlampe nur ca. 15W. Darum hat die Halogenlampe 285W Abwärme und wird entsprechend heiss, während die LED nur (aber immer noch...) 180W Abwärme produziert...An Deiner Formulierung "bzw. mehr Energie in Licht umsetzt" irritierte mich das "mehr Energie", weil so eine LED ja weniger elektrische Energie fürs "gleiche Licht" (einer Glühbirne) verbraucht.
... wirst du wahrscheinlich zustimmen, dass ...
... diese Kategorie von Licht eher global eingesetzt wird, maximal eine Lichtrichtung festlegt und darum eigentlich Lichtformer leicht missverständlich ist. Für diese Art von Licht kann man am besten Flächen oder Open Face benutzen. Stufen (da deren Hauptvorteil nicht die Fokussierbarkeit, sondern die einstellbare Weichheit ist) wären nicht nötig.
Und umgekehrt. Es ist mMn so, dass die Leute mittlerweile an das so genannte Warmlicht von LEDs so gewöhnt sind und es auch mittlerweile schätzungsweise 90% LED-Practicals gibt (Wohnzimmer/Küchen/Bad/Büro-Leuchten), dass man die modernen Bi-Color LEDs als Segen verstehen muss und Halogen eher für historische Stoffe taugt. Es gab auch immer den HMI-Tageslicht-Stich, der mir ohne jeden CC-Hintergrund schon immer aufgefallen ist. In TV-Serien sowieso (Traumschiff-Sonnenschein, von leicht zu warmem HMI in den Schatten aufgehellt), aber auch sogar bei Kubrick:
Deine LEDs sollten halt BiColor sein und Kunstlicht (3200K) produzieren können.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 10:13 Hab noch 3 LED Leuchten….2x 150 Watt Cob Lights und 1 x60 Watt Flächenleuchte.
Lassen sich die verschiedenen Leuchten dann mit dem Arri Tungsten auch kombinieren ?
Vor allem - kauf sowas auf keinen Fall neu.
Gebe ich dir recht. Eine Stufenleuchte kann man jedoch für andere Zwecke besser einsetzen, z.B. gezielter Hintergründe ausleuchten, ist also multifunktionaler.Axel hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 10:17 ... diese Kategorie von Licht eher global eingesetzt wird, maximal eine Lichtrichtung festlegt und darum eigentlich Lichtformer leicht missverständlich ist. Für diese Art von Licht kann man am besten Flächen oder Open Face benutzen. Stufen (da deren Hauptvorteil nicht die Fokussierbarkeit, sondern die einstellbare Weichheit ist) wären nicht nötig.
Mein Foto aus dem letzten Post ist völlig unhistorisch :-)Axel hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 10:17 Und umgekehrt. Es ist mMn so, dass die Leute mittlerweile an das sogenannte Warmlicht von LEDs so gewöhnt sind und es auch mittlerweile schätzungsweise 90 % LED-Practicals gibt (Wohnzimmer/Küchen/Bad/Büro-Leuchten), dass man die modernen Bi-Color LEDs als Segen verstehen muss und Halogen eher für historische Stoffe taugt.
Das sind aber kreative Entscheidungen, das hat nichts, oder nur wenig mit "Möglichkeiten" zu tun, denn man hat eigentlich mit Halogen, HMI und LED alle Möglichkeiten, auch wenn es manchmal aufwändig, fummelig oder einfach unpraktisch wird.
Volle Zustimmung. Ich habe auch schon sehr viel mit Reflektoren verschiedenster Art inkl. Baumarkt-Spiegel-Fliesen gearbeitet. Das eröffnet nochmal neue Möglichkeiten. Ich hab hier grad nur ein paar seeeeehr alte Fotos zur Hand :):Axel hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 10:17 Eine mir bis vor kurzem unbekannte Methode der Lichtverteilung sind kleine Spiegel als Reflektoren. Es gibt sehr teure Sets, aber leichte Kunststoff-Spiegelfliesen aus dem Baumarkt tun's auch. Kleines Lampenstativ, ein oder zwei Schichten Gardine zum Soften, falls gewünscht. Ideal für kleine Räume. Oder, wie ich gesehen habe, für Licht-durchs-Fenster-Situationen. Die Lampe steht vor'm Haus am Boden und ist auf den Spiegel am Fensterrahmen gerichtet.
Sieht toll aus. Blöde Frage nebenbei, aber normale farbige Folien, die man an LED klemmen kann, wird man aufgrund der Hitze, nicht an Halogen anbringen können, oder?Alex hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 11:29 Etwas OT, weil das geht alles zu weit für den Thread-Ersteller, etwas Plausch halt:Gebe ich dir recht. Eine Stufenleuchte kann man jedoch für andere Zwecke besser einsetzen, z.B. gezielter Hintergründe ausleuchten, ist also multifunktionaler.Axel hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 10:17 ... diese Kategorie von Licht eher global eingesetzt wird, maximal eine Lichtrichtung festlegt und darum eigentlich Lichtformer leicht missverständlich ist. Für diese Art von Licht kann man am besten Flächen oder Open Face benutzen. Stufen (da deren Hauptvorteil nicht die Fokussierbarkeit, sondern die einstellbare Weichheit ist) wären nicht nötig.
Aber letztlich kann man schönes Personenlicht auch mit nem Baustrahler und z.B. Frostrahmen machen.
Lichtformer war tatsächlich etwas schwammig ausgedrückt, hinter dem Begriff versteckt sich ja wesentlich mehr als nur hart/weich. Die eigentliche Formung fängt ja erst nach der Weichheit an, der Grad wie sehr das Licht gerichtet ist und die Eingrenzung wo das Licht treffen soll (Abschattung). Dafür gibt es unzählige Tools, am meisten verbreitet sind hier Honeycombs oder Eggcrates, oft gerne in Verbindung mit Chimeras, Frostrahmen und Butterflys. Und dann geht es weiter zur Abschattung mit Fahnen. Schnell hat man einen Stativwald, wenn man wirklich mit Licht arbeitet und zielgerichtet Licht setzt.
Mein Foto aus dem letzten Post ist völlig unhistorisch :-)Axel hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 10:17 Und umgekehrt. Es ist mMn so, dass die Leute mittlerweile an das sogenannte Warmlicht von LEDs so gewöhnt sind und es auch mittlerweile schätzungsweise 90 % LED-Practicals gibt (Wohnzimmer/Küchen/Bad/Büro-Leuchten), dass man die modernen Bi-Color LEDs als Segen verstehen muss und Halogen eher für historische Stoffe taugt.
Aber klar, BiColor-LEDs sind heutzutage ein Segen und wesentlich flexibler. Es geht hier aber um Budget, und da steht Halogen eigentlich ganz vorne, wie gesagt ganz extrem der Baustrahler. Ich habe mit denen auch schon zweckfremdes Licht für meine Sets gemacht, Frank sicher auch ;)
Das sind aber kreative Entscheidungen, das hat nichts, oder nur wenig mit "Möglichkeiten" zu tun, denn man hat eigentlich mit Halogen, HMI und LED alle Möglichkeiten, auch wenn es manchmal aufwändig, fummelig oder einfach unpraktisch wird.
Aber mit einem 800W-Lichtkoffer wie oben verlinkt, kann man verdammt viel machen, wenn man ein paar Lichtformer und Conversions-Folien hat.
Volle Zustimmung. Ich habe auch schon sehr viel mit Reflektoren verschiedenster Art inkl. Baumarkt-Spiegel-Fliesen gearbeitet. Das eröffnet nochmal neue Möglichkeiten. Ich hab hier grad nur ein paar seeeeehr alte Fotos zur Hand :):Axel hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 10:17 Eine mir bis vor kurzem unbekannte Methode der Lichtverteilung sind kleine Spiegel als Reflektoren. Es gibt sehr teure Sets, aber leichte Kunststoff-Spiegelfliesen aus dem Baumarkt tun's auch. Kleines Lampenstativ, ein oder zwei Schichten Gardine zum Soften, falls gewünscht. Ideal für kleine Räume. Oder, wie ich gesehen habe, für Licht-durchs-Fenster-Situationen. Die Lampe steht vor'm Haus am Boden und ist auf den Spiegel am Fensterrahmen gerichtet.
Hier beim Einrichten eines Spiegels, hier gehts um einen Wassereffekt, bei dem wir Licht durch Wasser in einer Wanne geben, um die Wellenbewegung ins Licht zu bekommen. Da helfen die Reflektoren sehr, das Licht dahin zu lenken, wo es hin soll:
DSC02606.jpg
Still0023.jpg
Wir drehen hier in einem riesigen Gasometer, so ziemlich jeder Lichtstrahl kommt über einen Reflektor:
DSC02539.jpg
Einer dieser Lichtbeams kommt vom Dach des Gasometers, welchen wir durch eine Luke reinlenken. Besonderheit hierbei ist, dass wir notgedrungen eine HMI-Leuchte nehmen mussten, obwohl wir auf Kunstlichtmaterial (35 mm) gedreht hatten, weil unsere Halogenleuchten nicht stark genug waren. Also mussten wir eine HMI-Leuchte (6KW Par) von Tageslicht auf Kunstlicht konvertieren und dann zusätlich mit einer rötlichen Farbe einfärben, um unseren Look zu erhalten:
Still0039.jpgDSC02574.jpg
Hier nochmal mit Reflektor gelechtet, schwer zu ergreifen das Foto, ein sehr großes Stativ (Easylift) von unten fotografiert, mit lediglich einem Reflektor obendrauf. Die (schwere) Leuchte steht easy am Boden und strahlt den Reflektor an. Unfallgefahr trotz hoher Leucht-Position = Sehr gering:
Still0028.jpg
Oder auch hier nochmal das gleiche Licht-Konvertierungs-Spielchen:
DSC02554.jpg
Auf Kunstlicht gedreht, nur die HMI war stark genug. Also HMI-Leuchte + Full CTO-Folie + Dark Salmon-Folie (ja beide Folien übereinander) = Es geht alles :-)
Normal sind die Gels schon darauf ausgelegt die Hitze von Tungsten Licht auszuhalten (wenigstens ne ganze Weile) - LEDs kommen da allerdings mit ganz eigenen Problemen.milesdavis hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 11:39
Sieht toll aus. Blöde Frage nebenbei, aber normale farbige Folien, die man an LED klemmen kann, wird man aufgrund der Hitze, nicht an Halogen anbringen können, oder?
Does anyone else have issues with their Aputure 300D ii's melting their gels despite even using a heat shield? I'm usually attaching the gels to the provided reflector cone with clamps. Sometimes I'm outside in relatively comfortable temperatures with a heat shield and a heat resistant gel and it still ends up melting- even if I'm only at 70% power.
Also ne Physik-Leuchte bin ich auch nicht :)Axel hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 11:49 @Alex
Sehr inspirierend. Wie ist das physikalisch? Der Abstand vom Spiegel zum Objekt wird genauso gerechnet, als wäre statt des Spiegels die Lampe, die er reflektiert? Oder wird das Licht härter, weil die Distanzen sich addieren? Sorry, nicht gerade 'ne Leuchte in Physik.
Ergänzend:Alex hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 16:40
.....eine Lampe ganz nah am Reflektor, verändert an der eigentlichen Härte des Lichtes nur wenig.
Je weiter weg ich aber gehe, desto härter/gerichteter wird das Licht, weil nur die "geradesten" Lichtstrahlen überhaupt den Reflektor treffen.
Mit dem Verhältnis kann man gut spielen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Aber was hinten raus reflektiert wird, hängt dann wiederum davon ab, wie matt oder glänzend dein Reflektor ist.
....
???soulbrother hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 17:19 Je länger der Gesamtweg des Lichts (Strecken addieren) umso geringer der entfernungsabhängige Lichtabfall zum Quadrat am Objekt.
Licht folgt dem Abstandsgesetz (inverse square law).Axel hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 18:23???soulbrother hat geschrieben: ↑Mo 12 Aug, 2024 17:19 Je länger der Gesamtweg des Lichts (Strecken addieren) umso geringer der entfernungsabhängige Lichtabfall zum Quadrat am Objekt.