slashCAM
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Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von slashCAM »



Interview-/ Reportageequipment für den Einsatz ins (entferntere) Ausland zu transportieren und dann Vor-Ort Produktionen zu nutzen, stellt einen echten Härtetest für das Equipment dar. In diesem Jahr sind wir mit der Sony FX3, dem MacBook Air M3, der Panasonic S5 II X, einem SmallRig Stativkopf, der Sennheiser EW-DP und AVX Funkstrecke u.a. für Interviews transkontinental gereist, um im Westen der USA Interviews zu führen und dabei gleich auch das genutzte Equipment zu testen. Was hat sich wie bewährt?



Hier geht es zu Artikel auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Test: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?



cantsin
Beiträge: 15232

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von cantsin »

Solche Artikel sind IMHO extrem hilfreich, vor allem mit ihrem Fokus auf die Praxistauglichkeit und Robustheit der jeweiligen Geräte - ein Aspekt, der bei herkömmlichen Produkttests notgedrungen zu kurz kommt.



berlin123
Beiträge: 1019

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von berlin123 »

Interessanter Bericht. Gibt es eigentlich bei der S5ii X auch die Möglichkeit Focus Peaking bei Autofokus einzustellen wie bei der FX3?



rob
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Beiträge: 1637

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von rob »

Hallo,

vielen Dank für euer positives Feedback - freut mich sehr, wenn unsere Infos hilfreich sind.

Zum Peaking bei der S5IIX:

Im AF Betrieb kannst du leider kein Peaking dauerhaft dazuschalten - aber sobald du den Fokus (auch im AF-Modus) via Drehung am Fokusring manuell bedienst, poppt das Peaking auf.

Viele Grüße

Rob/
slashCam



guntero
Beiträge: 19

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von guntero »

Im Artikel wird immer wieder mal die Reportage-Praktikabilität geprüft. Wenn ich das alles so lese, finde ich es interessant. Und dann bin ich wieder froh, dass ich, aus Sicht so mancher, mit meinem "Dinosaurier", einer Panasonic Schulterkamera , einer HC-MDH3 aus 2018, gerne unterwegs sein kann. Ok, nur HD, ganz schön günstig u.a.m., aber superpraktisch, wenns um die schnelle Reportageanwendung geht. Kein dauerndes Gefummel wegen viel Zubehör. Das Kopflicht ist intergriert, das Stativ kann ich mir in vielen Situationen sparen, weil Schulter und Stabi genug beruhigen, auch meist bei 20-fachem Zoom. Autofocus ist auch gut, ebenso Bildqualität für HD. Ok, für O-Ton brauch ich noch ein Mikro und meist ein Stativ. Habe auch, als zweite Reportage-Möglichkeit, eine Pan. S5II, aber die hat halt, was blitzschnelle Anwendungsmöglichkeiten angeht, deutliche Nachteile. Die Schultercam gilt halt bei vielen als "völlig out", als "Posercam" u.a.m. Aber manchmal kommt es mir vor, dass es heutzutage einfach nur angesagt ist, mit möglichst viel "Zusatzteilen" sich zu brüsten. Vielleicht kommt auch noch die oftmals typisch männliche Art der "Freude am Schrauben" und des "Einfach-habens" dazu. Was sind eure Meinungen dazu?



Alex
Beiträge: 1743

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von Alex »

guntero hat geschrieben: Fr 17 Mai, 2024 16:00Was sind eure Meinungen dazu?
Wenn man immer im gleichen Bereich arbeitet, spricht nichts dagegen sich eine Kamera auszusuchen, die schon das meiste was man braucht mit an Bord hat. Aber die HC-MDH3 ist halt eine Hobby-Cam, nicht zuletzt, weil sie keine professionellen Anschlüsse hat. Da muss man unterscheiden, ob man das privat macht oder sein Geld damit verdient.

Das allerwichtigste für mich ist Vielseitigkeit, denn ich drehe ganz schön viel unterschiedliches Zeugs, von Industrie, Image, Doku, Reportage über Musik, Werbung und szenisch.
Also brauche ich viele Einsatzmöglichkeiten wie Schulterkamera (Sucher), Easyrig, Stativ, Einbein, Gimbal und Handheld. Prinzipiell bräuchte ich Box-Kameras, die ich für jeden Dreh anpasse. Hab mich aber für Kameras, die schon ein Klappdisplay dran haben entschieden, weil mir das in allen Situationen zugutekommt, denn ich arbeite gerne mit 2 Displays, manchmal reicht mir auch nur das Klappdisplay. Aber brauchen tu ich es jedenfalls immer. Einmal für die technischen Daten (Klappdisplay) und einmal zur Bildbeurteilung (Aufsteckmonitor).

Prinzipiell kann ich das alles mit ner FX3 machen, sie ist ein wunderbares Arbeitspferd, mit dem man wirklich tolle Ergebnisse erzielen kann. Aber das ist schon recht viel Gefummel jedes Mal und hat oft zu wenig Anschlüsse. Deshalb hab ich mich für FX6 und FX3 entschieden, das ist für mich aktuell das beste Duo. Die FX6 ist für Schulterkamera+Sucher oder Easyrig super, die FX3 macht Gimbal und Handheld, geht aber auch prima in ein Rig und dann ins Easyrig. Dazu matchen sie gut.

Aber man muss halt einiges bedenken. Wenn man ohne Sucher arbeitet (bietet sich im Easyrig nicht an), braucht man das erste Anbauteil, den Monitor. Der braucht Strom. Ich halte nichts von den kleinen Monitorakkus, also V-Mount dran. Dann brauchste Sync für Ton, also Tentacle dran. Dann will noch jemand mitgucken, Videofunke dran. Aufsteckmikro dann und wann. Ab und zu mal ein Kopflicht (größere Fläche als so ein integriertes Kopflicht). Wenn man dann noch ein Frenchflag oder ne ganze Mattebox dran packt, hat man schon nen kleinen Baum. Und das hat nix mit Posen zu tun, man braucht den Kram halt. Aber wie gesagt, nicht immer alles gleichzeitig, manchmal aber schon.

Die FX3 ist meines Erachtens die vielseitigste Kamera im FX Setup und bietet mit der FX30 noch die Budget-Version, die auch schon Erstaunliches kann.

Mit starren Henkelmännern bin ich in meinen Bereichen viel zu unfexibel. Das ist tatsächlich etwas für Leute, die hauptsächlich von der Schulter aus drehen. Das ist zwar ne sehr stabile Kameraführung, aber mir ist die Perspektive auch meist zu hoch.



rob
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Beiträge: 1637

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von rob »

Hi Alex,

kann ich alles gut nachvollziehen - auch Gunteros Argumente - kommt halt immer auf den Einsatzzweck an.

Ich finde die Arbeitshöhe von Kameras einen super wichtigen und häufig stark vernachlässigten Punkt- wenn man nicht vom Stativ arbeitet.

Mach ich vlt. mal was auf slashCam dazu.

Viele Grüße

Rob/
slashCam



guntero
Beiträge: 19

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von guntero »

Interessant. DANKE!



rush
Beiträge: 14319

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von rush »

Alex hat geschrieben: Fr 17 Mai, 2024 17:15
Mit starren Henkelmännern bin ich in meinen Bereichen viel zu unfexibel. Das ist tatsächlich etwas für Leute, die hauptsächlich von der Schulter aus drehen. Das ist zwar ne sehr stabile Kameraführung, aber mir ist die Perspektive auch meist zu hoch.
Zu hoch?
Starr ist doch dann vllt. eher der jeweilige Anwender... ;-)

Man kann einen Henkelmann oder 'ne Schulterkamera doch auch entsprechend variieren um die Höhe zu verändern.. in die Knie zu gehen oder die Kamera im Bedarf auch bodennah zu führen ging schon vor zig Jahren - warum sollte das heute anders sein?

Die ständige "Hüfthöhe" mit der immer mehr Easyrig Nutzer unterwegs sind empfinde ich auch nicht unbedingt als kreativ oder sonderlich schmeichelnd weil man ziemlich schnell in die Untersicht gelangt.

Generell sollte die Flexibilität der gewählten Kamerahöhe nicht von der Kamera oder dem Stabilisierungssystem abhängig sein - auch mit dem Gimbal oder eben Handheld/Schulter kann und sollte man die Höhe variieren um mit Perspektiven zu spielen.

Ich knie mit 'ner Alpha genauso wie mit einer Schulterkamera wenn es die Situation erfordert... und dann gibt es auch Anwender die fast alles in derselben Höhe vom Stativ drehen... will damit nur sagen das die Variabilität des Kamerastandpunktes nicht per se fix an die technischen Gegebenheiten gekoppelt ist.
keep ya head up



Frank Glencairn
Beiträge: 25017

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von Frank Glencairn »

rush hat geschrieben: Fr 17 Mai, 2024 19:48

Die ständige "Hüfthöhe" mit der immer mehr Easyrig Nutzer unterwegs sind empfinde ich auch nicht unbedingt als kreativ oder sonderlich schmeichelnd weil man ziemlich schnell in die Untersicht gelangt.
Normal ist man schon gut unter Augenhöhe, sonst sieht es halt schnell nach ner billigen Scripted-Reality Show aus.
Oft bin ich sogar deutlich drunter, allerdings dreh ich auch meistens mit längeren Optiken, da wirkt das dann nochmal ganz anders, als mit dem üblichen weitwinkligen Glas, mit dem die meisten standardmäßig unterwegs sind.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



rob
Administrator
Administrator
Beiträge: 1637

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von rob »

Ich gebe Frank da Recht.

Leicht untersichtig ist in den meisten Fällen bildästhetisch deutlich vorteilhafter als leicht aufsichtig.

Viele Grüße

Rob/
slashCam



rush
Beiträge: 14319

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von rush »

Ich sprach ja auch von Hüfthöhe... und das ist dann je nach Personen vor der Kamera teils deutlich untersichtig und nicht immer sexy.
Klar kann und sollte man damit spielen - aber ich kenne auch Operator die tatsächlich fast alles konsequent aus einer Höhe abfrühstücken - und dann wird's irgendwie langweilig.

Die Brennweite hat wie Frank anmerkt aber natürlich auch Einfluss darauf und Entfernung+längere Brennweite kann unterschiedliche Höhen ziemlich elegant verspielen...
keep ya head up



pillepalle
Beiträge: 9471

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von pillepalle »

Ich finde eine Schulterhöhe bei Personen auch nur für Close-Ups/Headshots günstig. Klar gibt's immer mal Ausnahmen, aber ich bin in 90% der Fälle auch deutlich niedriger in den anderen eher mal mit etwas Aufsicht. Geneigte Kamerabilder mit stürzenden Linien sehen auch oft einfach nicht gut aus, wenn's nicht wirklich so gewollt und komponiert ist. Bei langen Brennweiten und entfernten Motiven relativiert sich das natürlich etwas.

VG
Das am häufigsten überschätzte Tool am Set ist die Kamera.



guntero
Beiträge: 19

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von guntero »

... aber nochmal, was meint ihr zu meinen Worten "...Die Schultercam gilt halt bei vielen als "völlig out", als "Posercam" u.a.m. Aber manchmal kommt es mir vor, dass es heutzutage einfach nur angesagt ist, mit möglichst viel "Zusatzteilen" sich zu brüsten. Vielleicht kommt auch noch die oftmals typisch männliche Art der "Freude am Schrauben" und des "Einfach-habens" dazu ..." ?? Sieht das auch jemand von euch so? LG



pillepalle
Beiträge: 9471

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von pillepalle »

@ guntero

Denke eher nicht. Mich bucht sicher niemand wegen meinem tollen Equipment und posen kann man damit auch nicht wirklich :) Ich rigge mir die Kamera so wie ich sie brauche und manche Dinge haben sich einfach mit der Zeit bewährt. Das Rigging hat nichts mit brüsten zu tun, sondern dass das Zeug nützlich ist. Ich denke mal das ist mehr persönlicher Geschmack und wie man arbeiten möchte.

VG
Das am häufigsten überschätzte Tool am Set ist die Kamera.



Frank Glencairn
Beiträge: 25017

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von Frank Glencairn »

guntero hat geschrieben: Fr 17 Mai, 2024 22:14 Aber manchmal kommt es mir vor, dass es heutzutage einfach nur angesagt ist, mit möglichst viel "Zusatzteilen" sich zu brüsten. Vielleicht kommt auch noch die oftmals typisch männliche Art der "Freude am Schrauben" und des "Einfach-habens" dazu ..." ?? Sieht das auch jemand von euch so? LG
Ja solche Typen seh ich öfter. Meistens Anfänger die dann auch ständig "Rate my Rig" Posts machen :D

Kommt halt auch auf das Umfeld an.
An einem normalen Filmset kannst du sowieso niemand mit irgendwas beeindrucken, außer mit Können.
Bei ner Hochzeit, oder wenn man Image/Industriefilme dreht wo Kunden und andere Laien vor Ort sind, die sowas zum ersten mal sehen schon eher.

Persönlich meide ich Schulter/Freihand Aufnahmen wie der Teufel das Weihwasser - bin da eher im Team Fincher - also jemand der dazu neigt selbst Dollyshots im nachhinein zu stabilisieren.

Aber ich mach ja auch weder ENG oder sonstwas in der Richtung, dadurch hab ich natürlich auch ne ganze Menge an Problemen erst gar nicht. Die Dokus die ich mache sind eher "Hochglanz" Produktionen, da ist normal auch nix mit Schulter oder Freihändig, und bei meinen Spielfilmen normal auch nicht.

So hat halt jeder seinen persönlichen Stil. Ich bin super pingelig und penibel was jegliche Form von Kamerabewegung betrifft, andere finden Schulterkamera/Freihand super, und würden nie was anderes machen wollen.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



rush
Beiträge: 14319

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von rush »

Ich bin in dieser Hinsicht tatsächlich Fan der "Diversität" anstatt sich an einem Dogma festzuhalten... Ich mag die Arbeit vom Stativ mit längeren Brennweiten genauso wie am Gimbal oder von der Schulter, je nach Use Case.

Anhand des Bildinhaltes/Themas wähle ich mit welcher Art die Kamera geführt wird und variiere dann auch - denn glücklicherweise muss ich mich in den seltensten Fällen strikt an irgendwelche Bücher halten.

Ich persönlich mag den spontan kreativen Prozess "on location" sehr viel mehr als nach relativ starrem Konzept/Buch zu arbeiten.

So hat eben jeder seine "Nische/Vorlieben"...

@slashcam: wird es zum smallrig DH10 Videokopf noch einen dedizierten Testbericht geben? Der Preis scheint ja in der Tat interessant - aber wenn die Langlebigkeit bzw Usability bereits nach zwei Reisen etwas eingeschränkt ist gilt es wohl abzuwägen oder womöglich nach einer zweiten Generation mit Verbesserungen Ausschau zu halten.
keep ya head up



Jominator
Beiträge: 178

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von Jominator »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 18 Mai, 2024 01:27 Ich bin super pingelig und penibel was jegliche Form von Kamerabewegung betrifft.
Sehe ich genauso. Wenn schon zu Beginn eines Film oder der erten Folge einer Serie die Kamera unnötig rumwackelt, bin ich schon bedient und schalte ab.

Entweder ist das m. M. n. ein unnötiger Trend, so wie damals das schief Halten der Kamera als MTV an den Start ging, oder es wird versucht durch die optische Unruhe, fehlende Spannung in der Story zu kompensieren.

Oder ich bin einfach zu altersstarrsinnig. ;-)



Frank Glencairn
Beiträge: 25017

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von Frank Glencairn »

Jominator hat geschrieben: Sa 18 Mai, 2024 10:15

Entweder ist das m. M. n. ein unnötiger Trend, so wie damals das schief Halten der Kamera als MTV an den Start ging
Das hat angefangen, als es die ersten Kameras gab die man einfach so mit der Hand halten kann - also in den späten 30er Jahren, allerdings haben die Leute da noch versucht das Teil möglichst ruhig zu halten (alles andere galt als Pfusch, und es gab ne Menge Zubehör extra dafür), und das ging bis in die späten 50er Jahre.

Erst dann mit den ganzen "new" irgendwas Wellen, wurde Rumwackeln nicht nur akzeptiert, sondern auch als (IMHO eher zweifelhaftes) Stilmittel eingesetzt um vermeintliche "Dynamik und Immersion" in ansonsten langweilige Einstellungen zu bringen.

Man sei damit sozusagen mittendrin.

In Wirklichkeit ist natürlich genau das Gegenteil der Fall, der menschliche Sehapparat verfügt über die perfekte Stabilisierung, und selbst wenn man rumrennt wackelt da überhaupt nichts.

Das gewollte Gewackel macht einem aber immer bewußt das man durch die Linse einer Kamera schaut - das Gegenteil von Immersion also.

Jominator hat geschrieben: Sa 18 Mai, 2024 10:15

Oder ich bin einfach zu altersstarrsinnig. ;-)
Ich denke nicht.

Das hat auch nix mit einem "Dogma" zu tun, wie Rush vermutet, sondern das ist halt ein persönlicher Stil.
Es würde ja auch niemand z.B. einem Picasso vorwerfen dogmatisch zu sein, nur weil er ne eigene Art zu malen hatte.

Rush mag z.B. keine geplanten Sachen oder Konzepte, sondern setzt auf spontane Eingebungen während des Drehes.
rush hat geschrieben: Sa 18 Mai, 2024 07:52
Ich persönlich mag den spontan kreativen Prozess "on location" sehr viel mehr als nach relativ starrem Konzept/Buch zu arbeiten.
Kann man machen, warum auch nicht? Wär aber halt nicht mein Ding.

Für mich ist jede Art von Kamerabewegung in der Dramaturgie der Szene begründet - also was ist der dramaturgische Inhalt der Szene, wie sind die Dominanzwechsel zwischen den Protagonisten, wer geht mit welcher Doninanz in die Szene rein/raus etc. weil nur dann kann ich die Dramaturgie mit einer (eventuellen) Kamerabewegung unterstützen/verstärken.

Kamerabewegung als reines Gimmick ist daher nichts für mich.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



vaio
Beiträge: 1136

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von vaio »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 18 Mai, 2024 10:30 Das gewollte Gewackel macht einem aber immer bewußt das man durch die Linse einer Kamera schaut - das Gegenteil von Immersion also.
Bei der Immersion möchte man das „real wiedergeben“. Mit der Illusion taucht man dagegen bewußt in die (kreative?) Welt ein. Man lässt sich darauf ein.
Gibt es eigentlich den Tatort-Vorspann mit dem rennenden Mann, bzw. würde man aus dieser Perspektive einen (rennenden) Mann wahrnehmen? (Okay, die Szene war nicht verwackelt)
Zurück in die Zukunft



rush
Beiträge: 14319

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von rush »

@Frank: Aber das ist doch genau der Punkt den ich ansprach. Fiktional ist eben eine völlig andere Baustelle und nicht mein Metier - auf das ich zugegebenermaßen auch nicht so richtig Lust hätte... Zu viele Wartezeiten - zig Gewerke und Departments die alle (zu Recht) ihre Berechtigung haben wollen und man effektiv relativ wenig Material pro Drehtag "belichtet".

War an einigen Filmsets - aber eher als Reportage/Making Of Team - und das macht mir tatsächlich auch viel mehr Laune als einige Szenen bis zum Erbrechen zu wiederholen oder auf's perfekte Licht oder den Umbau zu warten. Wäre doch auch langweilig wenn wir alle dieselben Präferenzen hätten ;-)

Wenn ich an einem Drehtag z.b. eine Filmcrew begleite - kann ich oftmals abwägen wie ich da herangehen möchte, idealerweise mit großer Freiheit in Bezug auf die genutzten Tools (Stativ, Gimbal, Schulter etc..) als auch Perspektiven.
Auch hier kann und sollte natürlich im Vorfeld ein Grundkonzept vorliegen um das ganze zu strukturieren - aber ich genieße es auf die Bedingungen vor Ort flexibel reagieren zu können anstatt jede Einstellung von mehreren Instanzen absegnen zu lassen (zugespitzt formuliert).

Der Bereich Bewegtbild ist eben ein sehr großer Bereich.
keep ya head up



pillepalle
Beiträge: 9471

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von pillepalle »

Der eigentliche Punkt ist ja, dass der Schulterbetrieb zwei entscheidende Vorteile hat die ihn im ENG und Dokumentarbereich erfolgreich werden ließen. Mit dem Gewicht auf der Schulter konnte man länger ermüdungsfreier arbeiten und man kam schnell von A nach B (war recht beweglich). Das war ja noch zu Zeiten als es keine winzigen Kameras gab, die eine wirklich gute Qualität liefern konnten. Den Nachteil den man dadurch in Kauf nimmt ist eine häufig ungünstige Kamerahöhe. Man neigt die Kamera, statt ihre Höhe zu verändern. Denn eine größere Kamera kann man auch nicht lange in anderen Höhen vor sich halten. Außer vielleicht in Bauchhöhe unter den Arm klemmen, oder Bodennähre am langen Arm halten. Ohne zusätzliche Entlastungssysteme musste das Ding eben auf die Schulter.

Da sind wir heute in weitaus besseren Situationen und man kann mit kleineren Kameras eben auch etwas flexibeler arbeiten und unterschiedliche Supports nutzen, schneller und leichter die Höhe verändern usw. Das ist dann aber eben kein klassischer Schulterbetrieb mehr.

VG
Das am häufigsten überschätzte Tool am Set ist die Kamera.



Frank Glencairn
Beiträge: 25017

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von Frank Glencairn »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 18 Mai, 2024 01:27
guntero hat geschrieben: Fr 17 Mai, 2024 22:14 Aber manchmal kommt es mir vor, dass es heutzutage einfach nur angesagt ist, mit möglichst viel "Zusatzteilen" sich zu brüsten. Vielleicht kommt auch noch die oftmals typisch männliche Art der "Freude am Schrauben" und des "Einfach-habens" dazu ..." ?? Sieht das auch jemand von euch so? LG
Ja solche Typen seh ich öfter. Meistens Anfänger die dann auch ständig "Rate my Rig" Posts machen :D

Kleine Ergänzung :D



image_2024-05-18_195702336.png
Sapere aude - de omnibus dubitandum
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HerrWeissensteiner
Beiträge: 104

Re: Sony FX3, MacBook Air M3, Panasonic S5IIX, SmallRig DH10 Stativkopf: Was hat sich mobil bewährt?

Beitrag von HerrWeissensteiner »

In Bezug auf Stromversorgung habe ich nun ein 240W USB-C Ladegerät im Gepäck. Das hat 3x USB-C und 1 USB-A Ausgang und kann gesamt 240W ausgeben.

Damit kann ich nicht nur die S5IIX, sondern auch 2x Zhiyun Molus 100 versorgen kann. Außer dass man sich 2 größere Stromadapter spart, sind USB-C-Kabel auch dünner und leichter. Ich arbeite mit einer Länge von bis zu 5 m USB-C und bin begeistert, wie viel extra Gewicht und Platz, das spart.

Und am Abend kann man seinen Laptop/Tablet/Telefon laden.



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