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MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland



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7River
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Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von 7River »

roki100 hat geschrieben: Fr 05 Apr, 2024 23:05 …von einer seite mit Waffen versorgt,… und dem Unterdrückten etwas Brot & Co. vom Himmel fallen lassen…
Sprichst Du (im letzten Teil) von Gaza? Gab es da nicht auch (über viele Jahre) Millionenschwere Überweisungen, die bei den hilfsbedürftigen Menschen aber nicht angekommen sind, weil sie von der örtlichen Führung zweckentfremdet wurden? Oder weil sie sich selbst daran bereichert hat?

Es gab ja ein eindrucksvolles Video, das die Taliban in Afghanistan nach dem Abzug der Besatzungstruppen gedreht haben. Es zeigt die Villa und den Luxus des vom Westen eingesetzten Präsidenten. (…)

Irgendwie scheinen da Hilfsgelder bei der notleidenden Bevölkerung nicht angekommen zu sein. Oder wie soll man das auffassen?
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



Darth Schneider
Beiträge: 19602

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von Darth Schneider »

@macaw
Was die Form von Politik betrifft ich selber finde ja Demokratisch auch am besten, aber es gibt zig Länder, auch sehr mächtige, mit Milliarden von Menschen darin die das gar nicht so sehen.
Ich denke nicht das der Westen daran etwas ändern kann.
Zum Beispiel China wird nicht wegen uns bestimmt nicht zur Demokratie werden, Afrika genau so wenig, Russland schon gar nicht.
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Sa 06 Apr, 2024 07:39, insgesamt 1-mal geändert.



Darth Schneider
Beiträge: 19602

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von Darth Schneider »

@7river
Nein gar nicht, das war eine Antwort zu macaw.
Ich war auf einer anderen Baustelle und natürlich fliessen in korrupten Ländern die Hilfsgüter/Gelder nicht zwangsläufig dort hin wo sie hin müssten.
Auch betreffend der Ukraine gibt es solche Fälle.
Gruss Boris



markusG
Beiträge: 4517

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von markusG »

macaw hat geschrieben: Fr 05 Apr, 2024 22:38 Das Manifest, um das es ja hier am Rande geht, ist auch so ein Beispiel. Man will sich inhaltlich nicht damit beschäftigen, weil es quasi der AfD zugeschrieben wird. Daß das ÖR aber schon längst unrettbar teuer, einseitig und veraltet ist, möchte man ohnehin nicht diskutieren - wie praktisch. Dann geht er irgendwann einfach komplett den Bach runter...
Nun, es "vergiftet" dass Manifest, wenn es politisch geladen ist, um am Ende des Tages die eigene Propaganda zu stärken. Man könnte aber ja mal versuchen, das Manifest einfach mal zu überarbeiten und sich auf die produktiven Teile zu konzentrieren. Über den Filz/Wasserkopf im ÖRR wurde hier im Forum nun schon oft genug diskutiert, da sollte es genug Ideen geben.
roki100 hat geschrieben:Eine andere "Meinung" zu haben ist nicht das Problem, wer dagegen handelt, handelt quasi gegen "Andersdenkende" (GG Artikel 5...).
Meinungsfreiheit ist nicht absolut. Das GG hat nicht ohne Grund Grenzen, Volksverhetzung usw. ist nicht zulässig, siehe §5 Abs. 2. Und es gibt ja ausreichend Zitate der AfD-Mitglieder, um das zu prüfen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Parteiverbot ist gesetzlich möglich, aber mit hohen Hürden verbunden. Beides aus bekannten Gründen.



macaw
Beiträge: 1289

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von macaw »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 07:34 @macaw
Was die Form von Politik betrifft ich selber finde ja Demokratisch auch am besten, aber es gibt zig Länder, auch sehr mächtige, mit Milliarden von Menschen darin die das gar nicht so sehen.
Ich denke nicht das der Westen daran etwas ändern kann.
Zum Beispiel China wird nicht wegen uns bestimmt nicht zur Demokratie werden, Afrika genau so wenig, Russland schon gar nicht.
Gruss Boris
Und genau das ist der springende Punkt!! Im Westen wird die Demokratie als der Goldstandard angesehen, der möglichst überall gelten soll. Angesichts der zunehmenden totalitären Regime auf der Welt und die, die auf bestem Wege dorthin sind bzw. Demokratien mit zusehends enthemmteren Politikern wie in Deutschland, USA, Kanada usw. frage ich mich, ob die Menschen zu einem nicht unbeachtlichen Anteil, vielleicht sogar in der Mehrheit geführt werden wollen anstatt selbst zu entscheiden, wo die Reise des Landes hingeht.



Bluboy
Beiträge: 4442

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von Bluboy »

macaw hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 08:59
Darth Schneider hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 07:34 @macaw
Was die Form von Politik betrifft ich selber finde ja Demokratisch auch am besten, aber es gibt zig Länder, auch sehr mächtige, mit Milliarden von Menschen darin die das gar nicht so sehen.
Ich denke nicht das der Westen daran etwas ändern kann.
Zum Beispiel China wird nicht wegen uns bestimmt nicht zur Demokratie werden, Afrika genau so wenig, Russland schon gar nicht.
Gruss Boris
Und genau das ist der springende Punkt!! Im Westen wird die Demokratie als der Goldstandard angesehen, der möglichst überall gelten soll. Angesichts der zunehmenden totalitären Regime auf der Welt und die, die auf bestem Wege dorthin sind bzw. Demokratien mit zusehends enthemmteren Politikern wie in Deutschland, USA, Kanada usw. frage ich mich, ob die Menschen zu einem nicht unbeachtlichen Anteil, vielleicht sogar in der Mehrheit geführt werden wollen anstatt selbst zu entscheiden, wo die Reise des Landes hingeht.

Wer schon mal arbeiten gegangen ist, weiß das es praktisch ist wenn de Chef sagt was zu tun ist ;-)



macaw
Beiträge: 1289

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von macaw »

markusG hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 08:48
macaw hat geschrieben: Fr 05 Apr, 2024 22:38 Das Manifest, um das es ja hier am Rande geht, ist auch so ein Beispiel. Man will sich inhaltlich nicht damit beschäftigen, weil es quasi der AfD zugeschrieben wird. Daß das ÖR aber schon längst unrettbar teuer, einseitig und veraltet ist, möchte man ohnehin nicht diskutieren - wie praktisch. Dann geht er irgendwann einfach komplett den Bach runter...
Nun, es "vergiftet" dass Manifest, wenn es politisch geladen ist, um am Ende des Tages die eigene Propaganda zu stärken. Man könnte aber ja mal versuchen, das Manifest einfach mal zu überarbeiten und sich auf die produktiven Teile zu konzentrieren. Über den Filz/Wasserkopf im ÖRR wurde hier im Forum nun schon oft genug diskutiert, da sollte es genug Ideen geben.
Aber das will ja keiner. AfD = K.O. Brandmauer und der ganze Schwachsinn. In den USA - so kritisch vieles in dem Land zu sehen ist - übrigens undenkbar:

"One of the core purposes of the First Amendment is to allow people, regardless of their views, to hold the government accountable through expression. So, if your elected representative has an official Facebook page where he invites comments, can he block you from commenting because you criticize his work? According to a federal appeals court, the answer is a resounding no."

Trump hat das als Präsident auf Twitter probiert, also ihm missliebige oppositionelle zu blocken.



Darth Schneider
Beiträge: 19602

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von Darth Schneider »

@macaw
Ich weiss es nicht, aber spannend ist das Thema auf jeden Fall.

Wobei ich kann mir schon vorstellen das schlicht weg vom organisatorischen Standpunkt aus gesehen viel zu aufwendig, ja eigentlich unmöglich wäre so riesige Bevölkerungen wie China und Russland sie hat überhaupt echt demokratisch zu führen.
Weil zu viele Köche verderben ja bekanntlich den Brei auch.

@bluboy
Klar, sagt doch auch Trumps Wahl Spruch:
„America (Trump) first“
;)))
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 24554

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 08:59
Darth Schneider hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 07:34 @macaw
Was die Form von Politik betrifft ich selber finde ja Demokratisch auch am besten, aber es gibt zig Länder, auch sehr mächtige, mit Milliarden von Menschen darin die das gar nicht so sehen.
Ich denke nicht das der Westen daran etwas ändern kann.
Zum Beispiel China wird nicht wegen uns bestimmt nicht zur Demokratie werden, Afrika genau so wenig, Russland schon gar nicht.
Gruss Boris
Und genau das ist der springende Punkt!! Im Westen wird die Demokratie als der Goldstandard angesehen, der möglichst überall gelten soll. Angesichts der zunehmenden totalitären Regime auf der Welt und die, die auf bestem Wege dorthin sind bzw. Demokratien mit zusehends enthemmteren Politikern wie in Deutschland, USA, Kanada usw. frage ich mich, ob die Menschen zu einem nicht unbeachtlichen Anteil, vielleicht sogar in der Mehrheit geführt werden wollen anstatt selbst zu entscheiden, wo die Reise des Landes hingeht.
Demokratien mit zusehends enthemmteren Politikern ???

Was soll das denn sein?

In Demokratien werden Volksvertreter in Positionen von den Menschen gewählt, um für alle Entscheidungen zu treffen.

Du scheinst Demokratie mit Anarchie zu verwechseln.

Wer in einer Demokratie lebt und nicht erkannt hat, dass ein demokratischer Rechtsstaat die beste Alternative ist, der
hat
a) keine Vorstellung über das Leben in undemokratischen Ländern
oder
b) gehört der Clique an, die von einem totalitären Regime profitiert.



Bluboy
Beiträge: 4442

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von Bluboy »

@In Demokratien werden Volksvertreter in Positionen von den Menschen gewählt, um für alle Entscheidungen zu treffen.

diesmal wars leider nix ;-((



markusG
Beiträge: 4517

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von markusG »

macaw hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 09:05 Aber das will ja keiner. AfD = K.O. Brandmauer und der ganze Schwachsinn.
Worauf bezieht sich das? Du hast ja meinen Kommentar zur Überarbeitung des Manifests zitiert - wo steht dass das keiner will? Es wurde dich im Gegenteil eingeräumt dass es vereinzelt valide Punkte gibt.

ZB
Finanzflüsse sind transparent und öffentlich einsehbar.
Sollte in dem Kontext ja unproblematisch sein. Und genau daher muss auch das Manifest geprüft/beurteilt werden, und wurde es hier auch. Unzwar inhaltlich, denn es ist auch einiges an Mumpitz enthalten.
Zuletzt geändert von markusG am Sa 06 Apr, 2024 09:57, insgesamt 3-mal geändert.



iasi
Beiträge: 24554

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von iasi »

Bluboy hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 09:27 @In Demokratien werden Volksvertreter in Positionen von den Menschen gewählt, um für alle Entscheidungen zu treffen.

diesmal wars leider nix ;-((
Offensichtlich leider immer noch nicht.

Selbst in deinem Gartenverein wählt ihr einen Vorsitzenden.

Und in deinem Dorf kommen auch nicht alle Einwohner auf dem Marktplatz zusammen, wenn du einen höheren Bordstein vor deinem Haus von der Gemeinde gebaut haben möchtest. ;):)



macaw
Beiträge: 1289

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von macaw »

markusG hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 09:50
macaw hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 09:05 Aber das will ja keiner. AfD = K.O. Brandmauer und der ganze Schwachsinn.
Worauf bezieht sich das? Du hast ja meinen Kommentar zur Überarbeitung des Manifests zitiert - wo steht dass das keiner will? Es wurde dich im Gegenteil eingeräumt dass es vereinzelt valide Punkte gibt.

ZB
Finanzflüsse sind transparent und öffentlich einsehbar.
Sollte in dem Kontext ja unproblematisch sein.
Stimmst du denn nicht zu dass alles was mit der AfD in Verbindung gebracht wird direkt abgeschmettert wird?



markusG
Beiträge: 4517

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von markusG »

macaw hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 09:57 Stimmst du denn nicht zu dass alles was mit der AfD in Verbindung gebracht wird direkt abgeschmettert wird?
Das hängt halt eher mit ihrem Inhalt zusammen. Wenn sie in demokratischen Rahmen agieren gibt es idR keine Probleme. Aber auch hier scheint es viel selektive Wahrnehmung zu geben, Opferrolle etc.



macaw
Beiträge: 1289

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von macaw »

iasi hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 09:19
macaw hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 08:59

Und genau das ist der springende Punkt!! Im Westen wird die Demokratie als der Goldstandard angesehen, der möglichst überall gelten soll. Angesichts der zunehmenden totalitären Regime auf der Welt und die, die auf bestem Wege dorthin sind bzw. Demokratien mit zusehends enthemmteren Politikern wie in Deutschland, USA, Kanada usw. frage ich mich, ob die Menschen zu einem nicht unbeachtlichen Anteil, vielleicht sogar in der Mehrheit geführt werden wollen anstatt selbst zu entscheiden, wo die Reise des Landes hingeht.
Demokratien mit zusehends enthemmteren Politikern ???

Was soll das denn sein?
Sowas z.b. du Spaßvogel, kommt sogar vom ÖR:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... e-100.html

Wenn du so etwas auch nur im Ansatz verteidigt, bist du ganz klar ein Antidemokrat, Ende der Diskussion.



markusG
Beiträge: 4517

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von markusG »

macaw hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 10:02 Sowas z.b. du Spaßvogel, kommt sogar vom ÖR
Ein weiteres Beispiel weshalb die Behauptung, der ÖRR sei regierungshörig, unhaltbar ist.



Darth Schneider
Beiträge: 19602

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von Darth Schneider »

Also einige sehr grosse Sender, Fachzeitschriften, bekannte Zeitungen und Sendegefässe, haben ganz klare Richtlinien was wie gesendet/publiziert werden muss, und auch was geplappert/geschrieben und eben Nicht geplappert/geschrieben werden darf.

Das auch bei uns, nicht nur in Russland und China.

Also wirklich frei, das geht doch ganz anders.
Ich will jetzt keine Beispiele nennen aufzeigen oder was beweisen, weil ich will Nix schlecht reden.

Jeder kann sich wenn er will selber informieren über solche Benimm dich Richtlinien von den westlichen Medien.
Und so manche Profis hier sind doch an den Quellen und müssen sich auch daran halten.
Gruss Boris



Bluboy
Beiträge: 4442

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von Bluboy »

Alter Spruch:

Demokratie bedeutet, man kann alles tun, wenn man die Folgen tragen kann



iasi
Beiträge: 24554

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von iasi »

macaw hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 10:02
iasi hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 09:19

Demokratien mit zusehends enthemmteren Politikern ???

Was soll das denn sein?
Sowas z.b. du Spaßvogel, kommt sogar vom ÖR:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... e-100.html

Wenn du so etwas auch nur im Ansatz verteidigt, bist du ganz klar ein Antidemokrat, Ende der Diskussion.
Das macht die Demokratie aus:
Dass diese Diskussionen und diese Abwägungen geführt werden können und geführt werden.

Demokratie muss wehrhaft sein.
Es geht darum, die Probleme zu lösen, die es in diesem Land gibt und mit Kritikern vernünftig zu reden und von einer anderen Meinung zu überzeugen.
Wenn vernünftiges Reden nicht mehr möglich ist und die "Meinung" einiger sich gegen andere und die Demokratie richten, muss sich diese Demokratie auch wehren.

Eine Demokratie bietet einen Rahmen für Meinungsäußerungen, wie ihn totalitäre Systeme nicht bieten. Aber ein Rahmen ist notwendig.



Darth Schneider
Beiträge: 19602

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von Darth Schneider »

Und genau dieser Ramen kann/ tut und wird dann auch dafür sorgen das ein Teil der Demokratie flöten geht. Weil die meisten Medien zu einem Einheitsbrei werden/sind, die einander vieles gezwungenermassen, wegen dem Ramen nur nachplappern.

Also solange es niemandem wirklich weh tut, weg mit möglichst vielen einschränkenden Ramen bei den Medien.

Sonst kann doch die Demokratie gar nicht wehrhaft sein/werden.
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 24554

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 11:31 Und genau dieser Ramen kann/ tut und wird dann auch dafür sorgen das ein Teil der Demokratie flöten geht. Weil die meisten Medien zu einem Einheitsbrei werden/sind, die einander vieles gezwungenermassen, wegen dem Ramen nur nachplappern.

Also solange es niemandem wirklich weh tut, weg mit möglichst vielen einschränkenden Ramen bei den Medien.

Sonst kann doch die Demokratie gar nicht wehrhaft sein/werden.
Gruss Boris
Es wird über den Rahmen diskutiert und auch gestritten - das ist Demokratie.

Und welcher "Einheitsbrei" soll das denn sein?
Auch bei den ÖR arbeiten Menschen, jeglicher politischer Couleur.
Zudem wird immer von der Politik geredet, als sei sie ein Feind. Wir haben eine CSU-Regierung, ebenso wie Regierungen mit Beteiligung Der Linken. Klar sind alle Politiker anderer Parteien für extrem Rechte links - diese eingeschränkte Sichtweise ändert aber nichts an der Pluralität.

Es sind auch gerade diejenigen, die Meinungsfreiheit für sich einfordern, die eben diese Meinungsfreiheit einschränken wollen und andere Meinungen bekämpfen.



markusG
Beiträge: 4517

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von markusG »

Darth Schneider hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 11:31 Und genau dieser Ramen kann/ tut und wird dann auch dafür sorgen das ein Teil der Demokratie flöten geht.
Das stimmt so nicht, imho. Der Rahmen sorgt dafür, dass auch weiterhin Meinungsaustausch möglich ist. Volksverhetzung war und ist Wegbegleiter des Niedergangs der Demokratie, daher ist es nicht grundlos eine Straftat. Das GG ist in der Form nicht in einem Vakuum entstanden.

Zumal es nicht „die“ einzig wahre Demokratie gibt bzw. geben kann.

Alleine wer da so alles in den Talkshows eingeladen wird zeigt dass Meinungen das geringste darstellen, an denen es mangelt. Da würde ich mir eher mehr Expertise wünschen, und so habe ich das auch im Manifest verstanden. Wenn X-mal bestimmte Personen eingeladen werden, nur weil diese vlt kontroverse Meinungen vertreten, kommt das vlt gut bei der Quote an, garantiert aber nicht unbedingt eine produktive Debatte.



pillepalle
Beiträge: 8598

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von pillepalle »

Es geht doch nicht darum die Demokratie abzuschaffen, oder Verhältnisse wie in Russland aufzubauen. Das Problem der Öffis ist auch nicht an einzelne Parteien gebunden. Es geht einfach nur darum, dass die Berichterstattung teilweise einseitig ist, sehr selektiv Themen in den Mittelpunkt gestellt werden, oder es skurile Vorgaben für Produktionen gibt u.ä. Und dieser Diskussion möchte man sich nicht stellen, mit dem Argument dass man hier ja immerhin noch seine Meinung äußern kann :)

Einfach mal die Nachrichten in anderen (auch europäischen Ländern) verfolgen und mit unseren vergleichen. Hier wird natürlich immer mit der deutschen Brille berichtet und es werden die Meinungen vertreten, die von den Machern gewünscht sind. Hier wird immer so getan, als ob es der Gold-Standard wäre. Andere Themen, Positionen und Personen bekommen häufig überhaupt keine Beachtung, oder werden ausschließlich negativ dargestellt. Nicht mal ansatzweise eine wirkliche Auseinandersetzung und der Versuch die 'Andersdenkenden' zu verstehen. Und dann wundert man sich, warum Leute gegen die Öffis wettern und die AFD von Lügenpresse spricht (was natürlich nicht stimmt) und immer mehr stimmen gewinnt. Es fehlt jegliches Gespür für die Dinge die die Gesellschaft bewegen und so wie man anderen vorwirft in einer Blase zu leben, merkt man selber nichts von der eigenen.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



iasi
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Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von iasi »

pillepalle hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 13:06 Es geht doch nicht darum die Demokratie abzuschaffen, oder Verhältnisse wie in Russland aufzubauen. Das Problem der Öffis ist auch nicht an einzelne Parteien gebunden. Es geht einfach nur darum, dass die Berichterstattung teilweise einseitig ist, sehr selektiv Themen in den Mittelpunkt gestellt werden, oder es skurile Vorgaben für Produktionen gibt u.ä. Und dieser Diskussion möchte man sich nicht stellen, mit dem Argument dass man hier ja immerhin noch seine Meinung äußern kann :)
Diese pauschalen Vorwürfe wie "einseitig" oder "sehr selektiv Themen in den Mittelpunkt" führen aber nicht zu einer konstruktiven Diskussion.
pillepalle hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 13:06 Einfach mal die Nachrichten in anderen (auch europäischen Ländern) verfolgen und mit unseren vergleichen. Hier wird natürlich immer mit der deutschen Brille berichtet und es werden die Meinungen vertreten, die von den Machern gewünscht sind. Hier wird immer so getan, als ob es der Gold-Standard wäre. Andere Themen, Positionen und Personen bekommen häufig überhaupt keine Beachtung, oder werden ausschließlich negativ dargestellt. Nicht mal ansatzweise eine wirkliche Auseinandersetzung und der Versuch die 'Andersdenkenden' zu verstehen. Und dann wundert man sich, warum Leute gegen die Öffis wettern und die AFD von Lügenpresse spricht (was natürlich nicht stimmt) und immer mehr stimmen gewinnt. Es fehlt jegliches Gespür für die Dinge die die Gesellschaft bewegen und so wie man anderen vorwirft in einer Blase zu leben, merkt man selber nichts von der eigenen.

VG
Welche Nachrichten aus Ländern soll man denn betrachten?
Etwa mit der Orban-Fidesz-Medienwelt, in der die ganze EU von Linksliberalen beherrscht wird?

Und was sollen denn diese Aussagen: "Es fehlt jegliches Gespür für die Dinge die die Gesellschaft bewegen ..."
Das erinnert an diejenigen, die immer hinstehen und so tun, als würden nur sie für das Volk sprechen.
Die wollen dann auch immer so laut schreien, dass sie andere übertönen.
Die Leute, die gegen die Öffis wettern, sind genau diese Schreihälse.

Es gibt einen Unterschied zwischen einer konstruktiven Diskussion über die ÖR und diesem Geschrei.

Ja - da mögen den Schreihälsen nun einige folgen, die sich von der Lautstärke beeindrucken lassen und vielleicht auch ihren eigenen angestauten Frust abgelassen fühlen, aber deshalb muss man sie doch nicht herumbrüllen lassen.



dienstag_01
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Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von dienstag_01 »

Vielleicht ist die Demokratie in ihrer derzeitigen Ausprägung eine Staatsform, die als Voraussetzung an einen gewissen Reichtum gebunden ist.
Damit scheidet sie als Modell für die gesamte Welt aus.
Müssen wir uns was neues einfallen lassen.



markusG
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Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von markusG »

pillepalle hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 13:06 Es geht einfach nur darum, dass die Berichterstattung teilweise einseitig ist, sehr selektiv Themen in den Mittelpunkt gestellt werden
Wichtig bzw beachtenswert: teilweise. Das steht der Pauschalaussage "100% des ÖRR" o.ä., die gerne mal getätigt wird und einfach Quatsch ist, gegenüber.

In der Studie dazu heißt es u.a.:
Zugleich überwogen in sieben der neun Formate liberal-progressive die konservativen Perspektiven. In dieser Hinsicht entsprach die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Formate aber weitgehend der der Vergleichsmedien.
[...]
Insgesamt trifft die Behauptung, die Nachrichtenformate des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seien im Vergleich zu anderen Nachrichtenmedien besonders einseitig, aber nicht zu.
[...]
In acht der neun untersuchten öffentlich-rechtlichen Formate sowie in allen untersuchten Vergleichsmedien stellten die Redaktionen sowohl Parteien links der Mitte als auch Parteien rechts der Mitte überwiegend negativ dar. Die öffentlich-rechtlichen Formate fielen hier im Vergleich insgesamt weder durch eine besonders negative, noch durch eine besonders ausgewogene Berichterstattung auf.
https://www.stiftung-mercator.de/de/pre ... undfunks/

D.h. dann natürlich nicht, dass man sich auf dem Status Quo ausruhen sollte. Aber es besteht auch immer die Gefahr der false balance, wie kann sie öfters in Talk Shows antrifft - um eben die Quote zu steigern. Produktiv ist das aber nicht wirklich.
Zuletzt geändert von markusG am Sa 06 Apr, 2024 15:13, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
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Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von pillepalle »

@ iasi

Schau nach Frankreich, Italien, Spanien, egal wohin. Da werden zu manchen Themen ganz andere Meinungen vertreten und auch anders berichtet.

Warum werden ganze Bevölkerungsgruppen ausgeschlossen? Warum oft pauschalisiert und völlig undifferenziert alle in einen Topf geschmissen. Wer sich nicht impfen ließ war Impfgegner und Corona-Leugner. Man debattiert über Worte die gefälligst nicht mehr genutzt werden sollen, Genderfragen, die richtige Ernährung, neue Heizungen, E-Autos, usw. während ein großer Teil der Bevölkerung während und nach der Pandemie Existenzsorgen hatte. Da ging es nicht um Biolebensmittel und wieviele Schnitzel man in der Woche isst, sondern ob man man sich überhaupt noch etwas zu Essen leisten kann. Man nimmt die Spaltung der Gesellschaft überhaupt nicht wahr und duldet keine Wiederworte, wenn mal sowas wie Kritik am Programm aufkommt.

Es gibt nirgendwo perfekte Medien, aber nur weil man besser ist als die noch Schlechteren, kann man sich doch trotzdem der Kritik stellen. Vielleicht sogar Dinge verbessern. Man kann auch den Medien hierzulande kritisch gegenüber eingestellt sein und nicht gleich ein Verschwörungstheoretiker, oder Putin-Anhänger, sein. Auch wenn das schwer vorstellbar ist ;)

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



dienstag_01
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Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von dienstag_01 »

pillepalle hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 14:04 @ iasi

Schau nach Frankreich, Italien, Spanien, egal wohin. Da werden zu manchen Themen ganz andere Meinungen vertreten und auch anders berichtet.

Warum werden ganze Bevölkerungsgruppen ausgeschlossen? Warum oft pauschalisiert und völlig undifferenziert alle in einen Topf geschmissen. Wer sich nicht impfen ließ war Impfgegner und Corona-Leugner. Man debattiert über Worte die gefälligst nicht mehr genutzt werden sollen, Genderfragen, die richtige Ernährung, neue Heizungen, E-Autos, usw. während ein großer Teil der Bevölkerung während und nach der Pandemie Existenzsorgen hatte. Da ging es nicht um Biolebensmittel und wieviele Schnitzel man in der Woche isst, sondern ob man man sich überhaupt noch etwas zu Essen leisten kann. Man nimmt die Spaltung der Gesellschaft überhaupt nicht wahr und duldet keine Wiederworte, wenn mal sowas wie Kritik am Programm aufkommt.

Es gibt nirgendwo perfekte Medien, aber nur weil man besser ist als die noch Schlechteren, kann man sich doch trotzdem der Kritik stellen. Vielleicht sogar Dinge verbessern. Man kann auch den Medien hierzulande kritisch gegenüber eingestellt sein und nicht gleich ein Verschwörungstheoretiker, oder Putin-Anhänger, sein. Auch wenn das schwer vorstellbar ist ;)

VG
Das, was du hier beschreibst, hat aber nichts mit Unabhängigkeit zu tun. Eher was damit, dass du deine Meinung nicht vertreten siehst.



pillepalle
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Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von pillepalle »

@ dienstag

Es geht nicht um meine Meinung. Es fällt nur auf das manche Themen überhaupt nicht behandelt werden und einseitig berichtet wird. Ich glaube auch nicht an böse Mächte die die Medien lenken. Es sind einfach schlechte Jornalisten. Und dafür braucht es auch keine Studien und Umfragen, denn die Zuschauer haben ein Gespür dafür, sowas wie einen Gerechtigkeitssinn der sich dann bemerkbar macht, wenn etwas nicht neutral/fair behandelt wird.

Ich habe wirklich null Sympathien für Trump, aber so wie der hier seit Jahren schlecht geredet wird, bewirkt das bei vielen Leuten die vielleicht auch gar keine bestimmte Meinung zu ihm hatten eher noch das Gegenteil. Das sie sich mit ihm solidarisieren. Und das gleiche passiert mit der AFD, dem Konflikt in der Ukraine usw... erst langsam dämmert es manchem, das der Schuß vielleicht nach Hinten losgeht.

VG
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Molkerei auf der Bounty
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dienstag_01
Beiträge: 13541

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von dienstag_01 »

pillepalle hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 14:32 @ dienstag

Es geht nicht um meine Meinung. Es fällt nur auf das manche Themen überhaupt nicht behandelt werden und einseitig berichtet wird. Ich glaube auch nicht an böse Mächte die die Medien lenken. Es sind einfach schlechte Jornalisten. Und dafür braucht es auch keine Studien und Umfragen, denn die Zuschauer haben ein Gespür dafür, sowas wie einen Gerechtigkeitssinn der sich dann bemerkbar macht, wenn etwas nicht neutral/fair behandelt wird.

Ich habe wirklich null Sympathien für Trump, aber so wie der hier seit Jahren schlecht geredet wird, bewirkt das bei vielen Leuten die vielleicht auch gar keine bestimmte Meinung zu ihm hatten eher noch das Gegenteil. Das sie sich mit ihm solidarisieren. Und das gleiche passiert mit der AFD, dem Konflikt in der Ukraine usw... erst langsam dämmert es manchem, das der Schuß vielleicht nach Hinten losgeht.

VG
Du beschreibst, finde ich, sehr genau, was dich stört: das Bild, was in den Medien von bestimmten Dingen/Figuren gezeichnet wird, stimmt nicht mit deinem Bild überein. Da ich davon ausgehe, dass du überhaupt nicht weisst, ob z.b. Trump wirklich zu negativ oder vielleicht immer noch zu positiv wiedergegeben wird, kann man auch sagen, dass es mit deinem Wunschbild nicht übereinstimmt.
Dort liegt wahrscheinlich das Problem mit der Kommunikation, sie soll schon unserer eigenen Wahrnehmung entsprechen. Kategorien wie Wahrheit interessieren erst an zweiter Stelle.



pillepalle
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Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von pillepalle »

@ dienstag

Nein. Meine Meinung weicht im Wesentlichen nicht so sehr von der Darstellung ab. Aber das eben nur negativ, oder gar nicht, berichtet wird. Das fällt jedem auf der eine Meinung hat und nicht völlig kritiklos alles für bare Münze nimmt. Sind alle Trump-Wähler irre? Gibt's keine Gründe ihn zu wählen? Natürlich gibt es die, nur wird über die nicht geredet. Lieber berichtet man über den Prozess gegen ihn, oder seine Frisur. Haut eben drauf wo es geht und das ist einseitig. Und das gleiche kann man bei der AFD beobachten. Die werden als nicht-wählbar deklariert, keine Gelegenheit ausgelassen nicht über das nächste 'Skandälchen' zu berichten und in Gesprächsrunden läuft es dann meist nach dem Schema, einer gegen alle. Und sie profitieren sogar noch davon. Vom schlechten Journalismus.

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markusG
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Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von markusG »

pillepalle hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 14:04 Warum werden ganze Bevölkerungsgruppen ausgeschlossen? Warum oft pauschalisiert und völlig undifferenziert alle in einen Topf geschmissen. Wer sich nicht impfen ließ war Impfgegner und Corona-Leugner. Man debattiert über Worte die gefälligst nicht mehr genutzt werden sollen, Genderfragen, die richtige Ernährung, neue Heizungen, E-Autos, usw. während ein großer Teil der Bevölkerung während und nach der Pandemie Existenzsorgen hatte. Da ging es nicht um Biolebensmittel und wieviele Schnitzel man in der Woche isst, sondern ob man man sich überhaupt noch etwas zu Essen leisten kann.
Wie gesagt: selektive Wahrnehmung. Die Themen wie Existenzängste wurden Zuhause behandelt (genauso bei der Heizungsfrage), ebenso die Sorge bezüglich der Impfungen, Missbrauch der Testzentren usw.

Ich frage mich wie man zu so einer Einschätzung überhaupt kommt. Ich denke es geht um das was dienstag_01 geschrieben hat, und eben um die Überhöhung der eigenen Meinung.

Man könnte höchstens behaupten, dass sich die Medien vor die Karren der Extremisten spannen lassen. ZB Die Genderfrage (im Sinne von Sprache) interessiert doch im Alltag niemanden, und wird durch die Medien aufgebauscht, um den Kulturkampf der konservativen bis radikalen auszutragen. Völlig fernab der wirklich wichtigen Themen. Da gibt es in der Tat ein Ungleichgewicht, genauso wie sämtliche Debatten über Flüchtlinge.



berlin123
Beiträge: 762

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von berlin123 »

pillepalle hat geschrieben: Sa 06 Apr, 2024 14:32
Ich habe wirklich null Sympathien für Trump, aber so wie der hier seit Jahren schlecht geredet wird, bewirkt das bei vielen Leuten die vielleicht auch gar keine bestimmte Meinung zu ihm hatten eher noch das Gegenteil.
Das hast du sicher recht. Aber auch in Amerika hat noch niemand den "richtigen" Umgang mit Trump gefunden.

Und wer würde hier amerikanische Verhältnisse haben wollen? Die Leute werden seit Jahren zu immer größerer Wut und Empörung getrieben. Finanziell ist das extrem lukrativ für Fox News, Newsmaxx und die ganze Alt Right Social Media Bubble. Auf der anderen Seite bedienen CNN, MSNBC, CBS, TYT, Meidas Touch usw die Empörung über Trump und seine Steigbügelhalter. MMn nicht ganz so schamlos, aber das Prinzip ist dasselbe.

Ich war im Wahlkampf 2020 eine Zeit lang im Forum von Newsmaxx unterwegs. Je radikaler die Beiträge, je lauter der Ruf nach Bürgerkrieg und Todesstrafe für den politischen Gegner, desto mehr Likes gab es.

Das Land ist diesbezüglich am Arsch. Ich frage mich wie beide Seiten ohne einen großen Knall jemals wieder zusammen kommen sollen. Wahrscheinlich geht das nicht, weil das Spiel mit der Wut für beide Seiten finanziell zu einträglich ist.

Ich hab den Eindruck in D versucht man noch so eine Situation zu verhindern, wenn inzwischen auch Bild / Welt Online ein paar Formate haben, die auf Empörung und Wut setzen. Man will sich von Ex-Kollege Julian Reichelt diesbezüglich nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.

p.s. mMn kann der ÖR bis auf einen überschaubaren Nachrichten-Teil abgebaut werden. Und dieser Nachrichtenteil kann - als einer unter den vielen heute - auch eine Haltung haben. Aber er sollte nicht parteiisch werden in dem Sinne, dass er nur die Fehler der einen Seite anprangert und die der anderen verschweigt.



pillepalle
Beiträge: 8598

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von pillepalle »

@ berlin123

Klar, in Amerika ist der Wahlkampf auch ein wenig 'Not gegen Elend'. Da profitiert Trump natürlich auch etwas von der Schäche seines Gegners. Wie ist es denn bei uns? Wir haben eine Mitte-Links Regierung und die Rechte wird stärker denn je. Aber nicht weil sie plötzlich die besseren Argumente und Konzepte haben, sondern weil regieren eben schwierig ist und man auch schnell entzaubert wird, wenn man selber die Zügel in der Hand hat. Ich bin eigentlich ein ziemlich unpolitischer Mensch, aber selbst mir fallen solche Dinge auf. Ein wenig neutraler an die Themen heran gehen und es wäre schon viel gewonnen.

VG
Meine Lieblingsfilme:
Es war ein Mahl in Amerika
Molkerei auf der Bounty
Dune - Der Würstchenplanet



Darth Schneider
Beiträge: 19602

Re: MANIFEST für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland

Beitrag von Darth Schneider »

Was ich nicht verstehe, Amerika ein Land mit so vielen coolen Leuten, warum ausgerechnet schon wieder Trump ?
Warum ?
Als gäbe es keine anderen geeigneten Kandidaten, was ja nicht so ist, oder niemand will mehr den Job als Präsent ? ;)))

Die sollten endlich mal eine Frau wählen, dann wird abgerüstet, und andere Prioritäten werden gesetzt.
Sogar eine Taylor Swift wäre besser als Trump…D
Gruss Boris



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